Hallo Birgit und Tilly,

ihr zwei macht mir grad echt Mut, das ist genau das, was ich jetzt brauche, tausend Dank dafür!!!
Bin momentan ja durch das Medikamenten-Absetzen ein Nervenbündel sondergleichen, und dazu der Nikotinentzug, das ist jetzt schon ein starkes Stück. Momentan hab ich das Gefühl, wenn ich jetzt eine rauche, dann fall ich tot um.
Vielleicht wars gut, beides parallel zu starten, weil mir momentan echt die Kraft zum Rauchen fehlt.

Den Vergleich mit dem Kinderkriegen finde ich gar nicht mal so schlecht. Ok, da weiß man, wozu man es sich antut, aber wieviele Kinder würden nicht geboren werden, wenn die Mutter im Voraus schon wüßte, daß es ihr bei der Geburt den Unterleib zerreißt *grusel*.
Meine Schwester ist übrigens gerade in so einer Situation. Sie ist im 4. Monat schwanger, hat auch bis zu dem Tag geraucht als sie von der Schwangerschaft erfahren hat. Jetzt ist ihr den ganzen Tag schlecht, sie hat schon stark abgenommen, weil sie dauernd am kotzen ist, und dazu kommt jetzt noch der Nikotin-Entzugsstreß...
wobei sie sagt, es macht ihr nichts aus, nicht mehr zu rauchen, aber ich kenne sie, sie würde das so oder so nie zugeben.
Andererseits motiviert mich der Gedanke aber auch, daß sie nicht mehr raucht. Wenn sie es schafft, kann ich es auch, auch wenn ich nicht schwanger bin. *einred*

Ich hoffe so sehr, daß ich durchhalte. Wenn ich jetzt schwach werde, dauert es wahrscheinlich Jahre, bis ich den Mut für den nächsten Versuch aufbringen kann.

LG
Franziska

So, ich bin wieder hier, jawoll! :winky1:
Ich hatte ja lange nicht hier geschrieben, aus lauter Gram über mein Nicht-Loskommen von der Sucht. Ich bin ja im Nachhinein direkt gerührt, daß man mich hier vermißt hat. :oops:

Jetzt habe ich wieder Motivation, Kraft und neue Hoffnung, dauerhaft von den Giftstengeln loszukommen. Zwischendrin war ich so fertig und dachte, ich MUSS mein Leben lang weiterrauchen, weil ich immer wieder gegen den :evil: verliere. Immer wieder habe ich mir vorgenommen "das ist jetzt die Letzte". Und immer wieder wurde die Gier so groß, daß ich schließlich nachgegeben habe. Wahrscheinlich würde mich keiner verstehen. Ich rauche in den letzten Jahren selten mehr als 5 Zigaretten am Tag, und trotzdem sehe ich die Nikotinsucht als einen der größten Stachel, die mir im Fleisch stecken. Ich habe große Angst, mein Leben lang gegen die Sucht anzukämpfen, und immer wieder rückfällig zu werden.

Gottseidank bin ich mir mittlerweile über alle Lügen und Wahrheiten übers Rauchen im Klaren, das ist vielleicht die wichtigste Voraussetzung fürs Aufhören. Ersatzbefriedigungen habe ich keine, außer die Freude darüber, daß ich mir nicht mehr mehrmals täglich eine kleine Rauchvergiftung zuziehen muß und auf ewig in meinem Gram versinke, daß ich nicht aufhören kann.

Vom Kopf her bin ich absoluter Nichtraucher, aber mein Fleisch ist willig und mein Geist ist schwach, ihr kennt das ja.
Ich bekomme jedenfalls immer mehr Respekt vor der Sucht und halte Nikotin für eine gefährliche Droge, die eigentlich verboten gehört.

Wäre echt schön, wenn ihr weiterhin an mich glaubt.

Viele liebe Grüße
Franziska

Jep.
Diese Streitereien mit sich selbst sind es, die einen auf Dauer mürbe machen.
Aber ich glaube, diese Streitereien sind gut, und ein Zeichen dafür, daß man sich in seiner Sucht noch nicht fallengelassen hat.
Wer sich selbst keine Vorwürfe macht, der hat sich wahrscheinlich schon aufgegeben.