Bring fun back into your life, give up smoking!

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dj3
Bring fun back into your life, give up smoking!

Hallo allerseits,

ich habe hier ehrlich versucht, meine Erfahrungen mit der Rauchentwöhnung vorzustellen, in der Hoffnung, dass sie vielleicht jemandem helfen könnten.

Ich habe bereits im frühen Alter (ab ca. 12 Jahren) begonnen, mit Tabak gelegentlich zu experimentieren. Der Körper hatte also reichlich Zeit, das Nikotin kennen zu lernen und sich an den Stoff anzupassen. Irgendwann mit 17 legte ich mit Rauchen dann aber richtig los – und wie!

[b:fd5ec8b6e5]Aufhören: Phase 1[/b:fd5ec8b6e5]
Aus meiner Erfahrung mit dem (erfolgreichen) Aufhören zu rauchen kann ich heute sagen, dass es hierbei im Grunde um nichts anderes geht als... um die Wiedergewinnung des Selbstvertrauens! Ja, das Nikotin hatte bei mir mein Selbstvertrauen sehr stark ruiniert á la „ohne die Kippen werde ich es nicht schaffen!“ etc.

Die meisten von euch werden über mich wahrscheinlich todlachen, aber den ersten Anstoß zum Aufhören hat mir die Zeile von Nietzsche „WERDE DER DU BIST!“ gegeben.

Nach und nach, sehr langsam, fing ich an, mich innerlich von meinem „Nikotin-Hobby“ zu trennen. Der Trick beim Aufhören besteht denke ich darin, dass man immer mehr auf die eigenen natürlichen Kräfte setzt, sei es auf die körperlichen oder auf die geistigen.

Schritt für Schritt gelang es mir, die „Nikotin-Erfolge“ durch meine eigenen zu ersetzen wie zum Beispiel, eine Klausur gut bestanden, ohne davor eine Zigarette geraucht zu haben; auf die Party ohne Kippen gegangen und es war ganz toll usw. Jeder Raucher kann sich an gute Erfahrungen ohne Nikotin erinnern – ich weiß es aus eigener Erfahrung.

Es hat bei mir ca. ein halbes Jahr gedauert, bis ich schließlich am Ende der ersten Phase begriffen habe, dass ich eigentlich ohne die „Hilfe" von Nikotin beruflich und privat eigentlich besser dran sein könnte. Danach kam eine sechs Monate lange Kette der zahlreichen Versuche und der Rückfälle auf mich zu...

Diese Phase hat mich ein weiteres Halbjahr gekostet, bis all meine bisherigen Bemühungen endlich mit einem vollen Erfolg belohnt wurden:

[b:fd5ec8b6e5]Aufhören: Phase 2[/b:fd5ec8b6e5]
Ich rauchte weiter, ABER nicht mehr in der Öffentlichkeit. Es war keine List von mir: vom Rauchen in der Öffentlichkeit wurde mir einfach schlecht. Allmählich haben sich die Leute daran gewöhnt, dass ich angeblich Nichtraucher bin.

Ich erinnere mich, zum erstem Mal bis 14 Uhr geschafft zu haben, nicht zu rauchen – das Gefühl könnte man vielleicht am besten als „Staunen“ beschreiben. Dann kam eine sechs Monate lange Kette der Rückfälle... aber auf der Straße rauchte ich nicht mehr!

Mal 24 Stunden nicht geraucht – ein Rückfall; mal 3 Tage nicht geraucht – ein Rückfall; mal eine Woche (!) nicht geraucht – ein schwerer Rückfall; dann wieder nur 24 Stunden rauchfrei – wieder ein Rückfall usw.

Die Rückfälle hatte mich keineswegs entmutigt: „Es ist keine Schande hinzufallen, aber es ist eine Schande, einfach liegen zu bleiben.“

Und so ging es weiter, bis ich irgendwann schließlich aufgehört habe es zu versuchen, sondern es einmal richtig geschafft habe! Ich weiß ehrlich nicht, wann ich zuletzt geraucht habe. Ich schätze, es war ca. Anfang Februar 2001.

[b:fd5ec8b6e5]Schluss[/b:fd5ec8b6e5]
Bis heute habe ich keinen einzigen Rückfall erlebt. Es gibt schon Zeiten, wo es mir auch nicht so gut geht, aber auch dann greife ich nicht an Tabak, weil Rauchen eine Sackgasse ist! Und auch weil ich keine Lust mehr habe, schon wieder ein ganzes Jahr lang gegen Nikotin zu kämpfen... Nee, ich bekämpfe die Stresshormone lieber mir Sport! Übrigens, viele, die aufhören, trreiben dann in den ersten Jahren Sport wie verrückt.

Ich möchte mich noch mit zwei Tipps teilen:
Um das Konzentrationsvermögen ohne auch ohne Nikotin ein lange Zeit aufrechtzuerhalten half mir ein sehr simpler Trick: alle 50-55 Minuten Arbeit am Schreibtisch machte ich eine Pause und setzte mich genau dort, wo ich normalerweise stündlich meine Zigarettenpausen machte und 5 bis 10 Mituten einfach nichts tat. Und das hat SEHR gut funktioniert!

Übrigens, jeder, der plötzlich aufhört, wird gewisse Verdauungsschwierigkeiten bekommen. Aber diese halten maximal die ersten 2 Tage an. Ich fand zum Beispiel Nüsse ganz hilfreich.

Wenn jemand mit rauchen heute aufhört, sollte aber nicht denken, dass man bereits morgen die volle Belohnung für seine Tat erhalten wird – das ist meine Erfahrung. Wer sich Jahre lang durch Nikotin (oder Ähnliches) aufgeputscht hat, hat auf Kredit gelebt. Es wird Jahre dauern, bis der ganze Sch*** aus dem Körper raus ist! Aber die Belohnung wird es unbedingt etwas später geben, ich sage das aus meiner eigenen Erfahrung, und diese Belohnung wird eure kühnsten Erwartungen gewaltig übertreffen!
Lasst euch überraschen, [i:fd5ec8b6e5]bring fun back into your life, give up smoking![/i:fd5ec8b6e5]

eva-maria
Hallo dj3

Hallo ,
deinen ausführlichen beitrag fand ich sehr interessant - vor allem das, was du über rauchen und selbstvertrauen geschrieben hast stimmt auch für mich. Meine angst schwindet, mein selbstvertrauen und mein selbstwertgefühl
wachsen und damit auch mein mut zum "werde wer du bist".
ich habe auch sehr lange kaum noch in der öffentlichkeit
geraucht, auch aus scham über meine sucht, glaube ich.
deinen trick mit den schreibtischpausen werde ich aus-
probieren, da ich noch nicht so genau weiß, wie ich mich
belohnen und entspannen soll, wenn ich einen berg arbeit
hinter und noch einen vor mir habe. also werde ich mich ganz einfach in die sonne setzten und mich an meinem
kleinen garten freuen.
Liebe grüße, Eva

Freiheit beginnt da, wo die Sucht aufhört.

Medea66
Ich finde Deinen Beitrag

Ich finde Deinen Beitrag spitze, die Theorie mit dem Selbstbewusstsein trifft auch bei mir völlig zu. Hab mich in Situationen mit denen ich nicht so gut klar kam oder ich mich unwohl gefühlt hab, immer hinter einer Zigarette "versteckt"!

Nach 13 Jahren rauchen die Letzte Zigarette am 07.04.07 1:15 Uhr

Ich schaff es...Ich schaff es...Ich schaff es...