Noch läuft die erste Woche des Jahres ... drum auch hier mal in die Runde:

Ein gutes, ein besseres neues Jahr für alle Foris und die Immer-noch-Mitleser.

Am 09.12. hatte ich 3-jähriges in Sachen Rauchstopp.
Es tut nicht nur nicht mehr weh ..., ich freue mich sogar darüber, dass ich nicht mehr rauchen muss.

Meine beste Freundin hatte ein Lungenkarzinom und wurde kurz vor Weihnachten operiert. Der obere Lungenlappen wurde entfernt. Ein Spaziergang war das nicht gerade, aber sie hat Glück gehabt und es ist früh genug entdeckt worden. Das Karzinom war klein, alles scheint jetzt draußen zu sein und eine Chemo nicht nötig.
Unter den Umständen ist die Motivation natürlich groß nicht mehr zu rauchen. Sollte also klappen. Schon aus Angst, vor den Arschtritten, die ich ansonsten verteile.

Nicht traurig sein Josefine. Das hier nichts mehr los ist, ist anscheinend der Lauf der Welt. Auch wenn ich nicht schreibe, ich vergesse dich und  viele andere nicht.
Die Kommunikation insgesamt wird immer schneller und kürzer.
Früher noch Briefe geschrieben und tagelang auf Antwort gewartet. Da hat man sich noch richtig überlegt, was man dem anderen so mitteilen wollte. Da wurden auch schon mal Sätze durchgestrichen oder sogar seitenweise neu geschrieben.
Und jetzt bin ich schon froh, wenn ich WhatsApps in geschriebener Form bekomme und keine Sprachnachricht.
Aber alles hat eben seine Vor- und Nachteile.

Ich sitz hier immer noch im Büro, Hundibundi liegt hinter mir und pooft.
Silvester war schlimm für den Hund. Leider gibt es in meiner Wohnung keine Stelle, wo man die Knallerei nicht hört und sie hat furchtbar Angst gehabt. Gezittert am ganzen Leib, gehechelt, Augen aufgerissen ... ich habe mir richtig Sorgen gemacht, dass sie kollabiert.
Dachte nicht, dass es so schlimm wird. Letztes Jahr habe ich noch Silvester im Flughafen verbracht mit ihr, aber vor allem wegen der Hündin meines Sohnes. Die hatte nämlich schon bei Gewitter Angst. Aber ich habe mir geschworen: falls sie dieses Jahr überlebt, sie ist schon 14 und ein großer Hund, geht also umgerechnet schon auf die 90 zu, das ist ein Alter, da kann ja jederzeit alles passieren; aber falls sie das Jahr überlebt werde ich das nächste Silvester den Hund ins Auto packen und irgendwo hin fahren, wo nicht geknallt wird.
Ich bin absolut gegen Böller, wie so viele andere auch. Aber ich habe damals auch gegen die Zeitumstellung gestimmt, nicht mal das wurde durchgesetzt. Wenn's drauf ankommt zählen andere Interessen schwerer. Da geht es nicht mehr um die Sache, da geht es nur noch um's Geld. Und wenn nicht um's Geld, dann um Macht.

Ihr Lieben, Grüße von mir nicht nur an Josefine, sondern an alle alten Tagebuchschreiber, besonders Punky, Coffee, Axel, Chris und Maximilian und last but not least Matthias, der doch noch alles am Laufen hält: vielen Dank dafür btw.

Ich wünsche uns allen ein gutes neues Jahr! ... und dass es doch nicht so dicke kommt, wie befürchtet.

Eure Faniefen
 

Hallo Zusammen,

auch ich bin immer noch rauchfrei.
Es fällt mir auch nicht mehr schwer, aber tatsächlich hatte ich irgendwann in der jüngeren Vergangenheit nochmal kurz einen heftigen Erinnerungsanfall. Das hat mich wirklich gewundert, weil ich im letzten Jahr so gar nichts mehr gefühlt hatte und ich dachte, es wäre komplett vorbei.
Aber da kann man mal sehen, vorbei ist es erst, wenn wir den Deckel auf der Nase haben.

Das ist übrigens wirklich leider etwas, was sich ständig in Erinnerung bringt. Das das Leben endlcih ist, meine ich.
Im letzten Jahr habe ich schon einen alten Freund an den Krebs verloren, in diesem Jahr einen weiteren alten Kumpel. Bei ihm kein Krebs, einfach nur die Arschkarte: Infekt, der nicht mehr in den Griff zu bekommen war und ein langer Aufenthalt in der Uniklinik.
Das hat mich echt umgehauen. Vermutlich, weil er so vital war, eigentlich. Ein Mensch der Tat ... und außerdem auf dem Wege der Besserung. Als ich ihn Ostern besuchen wollte, musste ich erfahren, dass er Karfreitag gestorben ist.

Erst im Nachhinein habe ich begriffen, wieso das eigentlich alles passiert ist. Er hatte einen Infekt einfach nicht auskuriert. Dadurch haben sich (vermutlich) Abzesse in Leber und Gehirn gebildet und die beschissenen Bakterien haben sich weiter ausbreiten können.
Jetzt sehe ich die Werbung im TV für eine Impfung gegen Lungenentzündung mit anderen Augen.

Und zwei Freundinnen, bzw. alte Bekannte kämpfen mit einer Krebs Diagnose. Die Eine hat die OP gut überstanden, die andere hat erst einmal eine Chemo vor sich.

Da ist die Arbeitslosigkeit, die eine Freundin mit Ende 50 getroffen hat noch das kleinste Übel.

Also, da ist die Tatsache, dass ich in meinem Alter weiter arbeiten muss, weil die Rente nicht reicht, noch das wirklich absolut kleinste Übel.

Mensch ... und jetzt ist mir auch noch die Arbeit zwischen mein Geschreibsel gekommen ... eigentlich wollte ich gerne noch einen versöhnlichen Abschluss finden und etwas Positives schreiben. Das gibt es schließlich auch.
Der Hund lebt noch zum Beispiel.

Jetzt habe ich aber Feierabend, der Hund möchte ein bisschen spazieren und ich muss jetzt Schluss machen.

Ihr Lieben, sorry, wenn ich so viel Negatives und Bedrückendes geschrieben habe. Beim nächsten Mal wird's wieder optimistischer

Ganz liebe Grüße,
Faniefen