Montag, 7. September 2009
Morgens hatte ich "nur" noch 5 Zigaretten in der Schachtel. Ich kauft mir von unterwegs keine neue.
Um 10 oder 11 Uhr waren alle aufgeraucht - ich ging nicht zum nächsten Laden oder Zigarettenautomaten.
Am frühen Nachmittag ging ich einkaufen - ich griff nicht ins Zigarettenregal.
Erst nach dem Mittagessen begann ich etwas zu vermissen.
Nichts war geplant. Natürlich dachte ich ab und an mal daran, das Rauchen aufzugeben - aber nicht wirklich ersthaft. Ums viele Geld tat es mir schon leid, aber ich verzichtete lieber auf andere Dinge.
Ich werde nachher weiter schreiben - wenn ich mir zuviel Gedanken um die Zigaretten mache, laufe ich noch zum nächsten Automaten
[b]Montag, 7. September 2009[/b]
Am Nachmittag wunderte ich mich über das Schwindelgefühl und die beginnenden Kopfschmerzen. Außerdem bekam ich einen unruhigen Blick und ein seltsames Gefühl in den Armen.
Abends konnte ich den "Schmachter" nur mit einer 200g-Schokoladentafel verdrängen.
[b]Dienstag, 8. September 2009[/b]
Ständig "knete" ich an mir herum - in meinem Gesicht, am Bauch, an den Hüften, im Nacken .....
Mein Gesicht fühlt sich an, als wäre es geschwollen, hochrot und würde fürchterlich glänzen. Im Spiegel kann ich allerdings nur ein paar neue Pickelchen erkennen.
Bisher hat noch niemand bemerkt, dass ich nun kein Raucher mehr bin. Wenn ich also wieder anfangen würde, gäbe es keine Blamage vor anderen .... nur vor mir selber.
[b]
Mittwoch, 9. September 2009[/b]
Erstaunlicher Weise kann ich nachts gut schlafen - das habe ich noch ganz anderes in Erinnerung.
Morgens mache ich erst mich fertig, bevor ich die Kinder wecke. Auch frühstücke ich immer schon viel früher, weil ich dann anschließend in Ruhe meine erste Zigarette des Tages genießen kann,.
Heute war alles anders. Die fehlende erste Zigarette brachte alles durcheinander.
Ich bin auch füchterlich weinerlich und meckere ständig mit den Kindern herum. Ich fühle mich extrem gehetzt, obwohl ich nun doch mehr Zeit haben müsste.
Die Anfälle kommen in unregelmäßigen Abständen. Mich stört es auch nicht, wenn ich Rauch rieche - ich darf nur nicht die Zigarette dazu sehen und schon gar nicht das tiefe Inhalieren beobachten.
Es gibt mehr Raucher, als ich dachte. Von überall rieche ich unterwegs den Zigarettenqualm über mehrere Meter Entfernung hinweg.
[b:6e7c051495]Hallo Annie[/b:6e7c051495]!
Erstmals Herzlich Willkommen hier im Forum!
Ja, du bist mitten im Entzug, da musst du erst mal durch. :troest:
Dein Körper hat den größten Teil des Nikotins bereits abgebaut, den ersten Teil hast du somit bald geschafft!
Versuche so viel wie möglich hier in den Tagebüchern zu lesen, das beruhigt und verschafft dir wertvolle Tipps. Trinke viel Wasser und lutsche Mentholbonbons, das hilft auch!
Dann wünsche ich dir mal viel Glück und Mut, mach nur weiter....Marie
Liebe Grüße Marie
Jeder Mensch sollte 2-3 Liter Wasser täglich trinken.
Wenn man endlich die Einsicht hat, dass Rauchen absoluter Unsinn ist, hört man eben auf und zwar auf Dauer. Es wird keine wirklichen Schmerzen organischer Art geben. Aber der Körper vermisst schon bald jahrelang geübte Abläufe und erinnert hartnäckig daran, eben eine zu rauchen. Wer das macht, hat verloren. Einfach den Spuk, der definitiv vorüber geht, ignorieren und nie, nie wieder eine Kippe anzünden. Und nicht dauernd daran denken, wie lange man nun schon durchgehalten hat... Sieh es als Befreiung von einer Plage und Sucht, in die Du nie wieder zurückfallen willst und wirst. Dann hast Du gewonnen und Deine Kinder haben Dich noch lange.
Heaven
@ Marie
Hallo Marie!
Eben habe ich in Deinem Tagebuch gestöbert - aufbauend ist es ja nicht gerade, dass man auch noch nach den ersten Wochen nicht das Schlimmste überwunden hat.
Wasser trinken ist ja nicht so mein Ding - ich werde es mal mit ungesüßten Kräutertee versuchen.
Mein Mund ist schon ganz wund vom Bonbonlutschen.
@heaven
Danke, für die wertvollen Tipps!
Über Dich konnte ich hier keine eigenen Berichte finden, obwohl Du wohl schon längere Zeit im Forum bist. Hast Du auch ein Tagebuch?
LIebe Grüße
Annie
Hallo Annie,
ich habe kein Tagebuch; warum auch??
Ich habe stark geraucht, das ist lange her. Heute helfe ich, dass andere von ihrer Sucht befreit werden. Aber ohne Jammern. Aufhören und fertig.
Viele Tagebücher erinnern mich an ein Poesialbum. Das ist nicht mein Ding. Außerdem zeigt es mir, dass bei den meisten sich die Gedanken von morgens bis abends nur um das Thema Rauchen drehen. Schrecklich, denn es gibt besseres....
Ich kann micht täuschen, aber ich denke, Du hast es schon geschafft.
Heaven
Hallo Annie,
das Vertreiben von Suchtattacken durch 200 Gramm Schockolade kenn ich auch. (Wichtig, kein Gramm weniger - das tuts nämlich nicht, möglichst schnell essen, möglichst Nougat).
Aber dann leide ich wegen fortrschreitender Deformation meines Körpers zu sehr. Ich versuche mich stets wie folgt zu überlisten.
Hunger und Schmacht fühlen sich ähnlich an.
Früher hab* ich oft geraucht, wenn ich Hunger hatte (das ging und das Hungergefühl war schon für ne Weile weg).
Wenn ich jetzt aber bei Schmacht anfange zu essen, geht der Schmacht erst bei diesen dicken Kloppern weg (200 Gramm Portionen), das bringts nicht also nicht essen bei Schmacht, sondern trinken.
Halt die Ohren steif
Hanna
09.08.2009 NMR
aber am besten alk-frei trinken - sonst baut man/frau auch beim trinken ne suchtverlagerung ...
ja schmacht ging bei mir bei dicken kloppern weg - ich hab super sandwiches gebaut - ich mag süsses nicht soo arg ...
ich denk, das muss nicht sein - die sucht zu verlagern - also so schlenkerer dürfen schon - aber dann ewig gewicht abzubauen - also muss nicht ...
könnt man vorher schon etwas drauf achten ...
was ich wichtig find, dass man das wichtig nimmt ...
also rauchen aufhören ist nicht nur ne gewohnheit sein zu lassen - ist ein großes projekt ...
ich meine wirklich GROSS ...
gross und damit wichtig zu nehmen ...
in der art, dass da energie reinläuft ins ´projekt ...
aber das rentiert sich ...
find ich ...
auch wenn man/frau mal ne zeit auf matratze rumliegt wie ein geprellter frosch oder dauernd heult oder so ...
quatschin
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
:rolli1:
Hallo heaven!
[quote:49ecceac22]Viele Tagebücher erinnern mich an ein Poesialbum. Das ist nicht mein Ding. Außerdem zeigt es mir, dass bei den meisten sich die Gedanken von morgens bis abends nur um das Thema Rauchen drehen. Schrecklich, denn es gibt besseres.... [/quote:49ecceac22]
Das ist meine große Angst! Ich will ja lieber nicht zu sehr ans Rauchen denken - also schaue ich hier lieber nur rein, wenn es mir gerade nicht so gut geht und ich mich an den sehr vielen guten Beispielen etwas motivieren kann.
Hallo Hanna!
Na, da haben wir ja gleich eine zweite Gemeinsamkeit gefunden!
Zum Glück habe ich es in der Hand, bzw. im Einkaufswagen, was ich meinem Körper antun möchte.
Ich kann an den Ziggis vorbeischauen - und/oder an den süßen Leckereien. Es wird sich zeigen, ob ich es mehrmals in der Woche schaffe die Schoko links liegen zu lassen.
Gegen ein paar mehr Pfunde hätte ich eigentlich nichts, aber ich müsste mir dann neue Klamotten kaufen - und so viel habe ich doch noch nicht durch den Zigarettenverzicht zusammen sparen können!
Liebe Grüße an Alle!
Annie
[color=darkred:3e8f7b31df][b:3e8f7b31df][size=18:3e8f7b31df]Tag 5[/size:3e8f7b31df][/b:3e8f7b31df][/color:3e8f7b31df]
Die Entzugserscheinungen sind erträglich. Ich habe immer das leichte Gefühl, als wäre eine Grippe in Anmarsch: Kopfschmerzen, Schwindel, usw....
Heute habe ich mir [url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4289.html]Veras Tagebuch [/url]durchgelesen. Sie denkt unentwegt ans Rauchen.
Eigentlich tue ich es auch, aber ich habe das große Glück, dass ich diesen Gedanken gut verdrängen kann.
Es gibt Situationen, in denen es für mich schwer ist, aber wenn ich etwas abwarte, vergeht der Schmacht von alleine.Ich würde Vera gerne etwas Kraft abgeben, aber ich weiß noch keine passenden Worte.
Gestern habe ich einige Punkte zusammen getragen, warum ich keine Raucherin mehr sein möchte:
[b:3e8f7b31df]Der ständige Druck[/b:3e8f7b31df]
- Schnell noch eine rauchen, bevor die Kinder wach werden - MIST! Da höre ich sie schon.
- In Nichtraucherhaushalten nach einem guten Essen unruhig zu werden, weil man nun aber wirklich gaaanz dringend eine durchziehen muss!
- Im Kino den Film nicht wirklich genießen zu können, weil man auf die "Langnese-Pause" wartet, um schnell vor die Tür stürmen zu können.
[b:3e8f7b31df]Das viele unnütz ausgegebene Geld[/b:3e8f7b31df]
[b:3e8f7b31df]Wer Kinder hat, sollte auch Vorbild sein[/b:3e8f7b31df]
Am schlimmsten empfand ich diesen Druck. Zu Hause habe ich nur heimlich im Haus bei offenen Terassentüren geraucht, wenn die Kinder im Bett waren. Immer das Gefühl etwas verbotenes zu tun - etwas verheimlichen zu müssen.
Letzte Woche habe ich die Schulklasse meines Sohnes bei einem Ausflug begleitet. Irgendwann konnte ich den Ausflug nicht mehr genießen, weil ich immer dran denken musste, ob sich vielleicht eine Gelegenheit für mich ergeben könnte, die Gruppe für kurze Zeit unbemerkt zu verlassen. Ein Druck, der mich nervös und launisch machte.
Nun bin ich zwar weinerlicher, als noch vor einigen Tagen, aber der Druck des "schlechten Gewissens" ist weg.
Liebe Grüße
Annie
[color=darkred:1872c8ee67][b:1872c8ee67]Tag 4[/b:1872c8ee67][/color:1872c8ee67]
Bisher fällt es mir leichter, als ich dachte. Nur alle 2-3 Stunden kommt für kurze Zeit ein "Anfall" - der aber schon nach wenigen Sekunden vorbei ist.
Bonbons und Tee sind vorhanden - mehr brauche ich nicht.
Die Nacht war zwar kurz, aber dafür wenigstens traumlos.
Die fehlenden Belohnungen werde ich nun versuchen überwiegend durch schöne Musik auszugleichen.
Sollte es schlimmer kommen: [b:1872c8ee67]Ich bin vorbereitet![/b:1872c8ee67]
:winky1:
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