[quote:c30d7db088="itsme"]die katze hat mir richtig leid getan, lebt sie noch?[/quote:c30d7db088]

Das tut sie, erfreut sich bester Gesundheit. Und Seen macht sie auch keine mehr aufs Laminat, das mit dem Katzenklo hat sie auf ein neues begriffen

[quote:c30d7db088]unglaublich
wie bestimmend laune sein kann!
einigermaßen ferngesteuert
fühlt sich das an...[/quote:c30d7db088]

Ferngesteuert waren wir von den Tabakkonzernen, das ist jetzt vorbei.

Die Raserei-Anfälle sind nur blöde Entzugserscheinungen, mit denen man erst einmal klarkommen muß. Ich vergleiche das mit manchen "Effekten" in der Pubertät - da mußte man auch erst lernen mit sich selbst umzugehen.

Tag 135:

Heute ist es nun amtlich: Meine Frau muß unters Messer. Mir war das klar, meine Frau, Meisterhaft in Sachen Verdrängen, klammerte sich wohl an irgendeinen virtuellen Strohhalm, dem vom Arzt nun der Strom abgedreht wurde.

Vor etwa 5 Jahren bemerkte sie einen leichten Druck im Hals. Eine Untersuchung ergab, das die Schilddrüse einen kalten Knoten gebildet hat und nun langsam wächst. Dem kann man mit Hormonen begegnen - die, dem Meister der Verdrängung sei Dank, nie genommen wurden.

Vor einem Jahr hatten wir einen Besucher, der schon lange nicht mehr da war - er bemerkte, das der Hals meiner Frau sich deutlich verändert hat. Eine erneute Untersuchung mit Szintigramm etcpp ergab, das der Knoten nun unkontrolliert und rasant wächst. Eine Operation ist dringend angezeigt.

Nun war die Amtsärztliche Untersuchung, die die Bank zwecks Jobaufnahme verlangt. Der Doc da meinte mehr oder weniger "öha, doesn't look good". Nachdem er die Ergebnisse der letztjährigen Untersuchung bekommen hat, wurde er dann sehr nachdrücklich.

Irgendwie hat meine Frau den Floh im Pelz, das irgendeine Krankheit (egal ob Schnupfen oder Krebs) in der Probezeit einer Anstellung sofort zur fristlosen Kündigung führt. Prima Ausrede, IMHO.

Wie auch immer, das ganze ist natürlich für sie enorm stressig - für mich nicht minder. Ich kann nur dumm dastehen und [b:a2474e6bae]überhaupt nichts[/b:a2474e6bae] tun - bin völlig hilflos. Ich darf sie verabschieden und hoffen, sie in einer Woche wiederzusehen. Was für eine Gelegenheit für den :twisted:, schnell mal in die Runde zu fragen "Na, wie wär's" ? Ich hab ihm heute schon mehrfach die Tür vor der Nase zugeknallt, aber er ist heute echt zäh, der Hund (Bemerkte ich schon, das der Idiot auch keinen sachlichen Argumenten zuträglich ist ? Vergeßt es, mit ihm diskutieren zu wollen. Eine frisch gekalkte Wand ist zugänglicher).

Eine interessante Sache hat sich dann aber doch ergeben: Meine Frau kam auf mich zu und meinte: Ist doch [i:a2474e6bae]die[/i:a2474e6bae] Gelegenheit, das Rauchen aufzugeben

Nun, da rennt sie bei mir offene Türen ein und anstelle des ständigen zwecklosen darüber grübelns, was alles bei der OP schiefgehen kann (größtes Risiko: Durchtrennen der Stimmbandnerven, dadurch irreparabler und totaler Verlust der Stimme), soll sie all die Gedanken an sich heranlassen, die ein Raucher immer verdrängt. Das hilft dabei, das Rauchen wirklich zu lassen: Die Erkenntnis, was man sich angetan hat, das man jahrelang ein Leibeigener mit Folterkragen um den Hals war, der blind irgendwelchen Bonzen mit 5 Jaguars (nur für die Tochter !) in der Garage hinterhergetrottelt ist.

Und nein, auch an die Oma, die mit 84 noch immer geraucht hat, wird nicht gedacht - ist eine der am dankbarsten angenommenen Ausreden eines jeden Rauchers.

Meine Unterstützung hat sie jedenfalls, egal, was kommt.