Ohne "Schmacht", Ersatzmittel oder Willenskraft...

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gs
Ohne "Schmacht", Ersatzmittel oder Willenskraft...

Ich habe ca. 10 jahre lang geraucht, einige Versuche, es aus gesundheitlichen Gründen aufzugeben, hinter mir und war bislang überzeugt, dass ich das Rauchen mochte.

Da ich hier in diversen Beiträgen immer wieder die Problematik lese, dass angehende und fortgeschrittene Nichtmehrraucher die Zigarette auch noch nach längerer Zeit vermissen, möchte ich darauf hinweisen, wie das Aufhören für mich funktioniert.

Es ist jetzt etwa 5 Tage her, dass ich das Rauchen aufgeben "musste". Ich habe auf Anraten eines Bekannten das Buch "Endlich Nichtraucher" (Allen Carr) gelesen und noch während der ersten 100 Seiten, wollte ich schon nicht mehr weiterrauchen, habe mir aber am nächsten Tag noch eine Packung - mit einem sehr seltsamen Gefühl dabei - gekauft und während der restlichen 60 Seiten und dem darauffolgenden Ansehen eines Videos dieser Methode weitergeraucht, weil es so empfohlen wurde. Man wäre sonst zu stark durch die Entzugserscheinungen abgelenkt.

5 Tage Abstinenz mögen vielleicht zunächst nicht viel erscheinen, ich weiss allerdings, dass ich nicht rückfällig werde und ich martere mich auch nicht wie bei vorherigen gescheiterten Versuchen, weil ich den "Zigarettengenuss" vermisse. Im Gegenteil, es fällt sehr leicht.

Bei dem Buch (und auch dem Video) handelt es sich mehr oder weniger um die Auflösung der "Tabak-Gehirnwäsche" mittels derer Verdeutlichung, sozusagen eine Umkehrung jahrelang erfolgter subtiler Suggestion und Konditionierung, die es Rauchern so schwer macht, aufzuhören. Die genannten Fakten sind zwar (der Verständlichkeit halber) nicht 100%ig wissenschaftlich, Sie sind jedoch einleuchtend genug, einem überzeugten Raucher die Augen zu öffnen. Und das ist genau, worum es geht: Die Entkräftung unterbewusster Einflüsse durch deren Bewusstwerdung und der kognitiven Widerlegung.

Ich persönlich habe mich stets als Genussraucher verstanden, es hat jedoch schnell bei mir Klick gemacht, als das Arbeitsprinzip der Droge Nikotin/Zigarette mir einmal klar bewusst gemacht wurde. Danach "musste" ich einfach aufhören, weil ich es mit dieser Einsicht nicht mehr mit mir vereinbaren konnte, mein Geld einer Industrie in den Rachen zu werfen, die mir dafür ein überteuertes Produkt liefert, welches keinen nennbaren Nutzen hat, mir jedoch vieles an Lebensqualität und langfristig das Leben selbst nimmt. Zu allem Überdruss, wird diese ganze Drogen-Geldmaschine auch noch staatlich gedeckt, dabei haben wir dem Staat eigentlich die Aufgabe übertragen unsere Lebensqualität zu verbessern, nicht, Drogenabhängigen auch noch das Geld aus der Tasche zu ziehen. Ich betrachte die Tabakindustrie mitterweile als legalisierte Drogendealer, die sich am Leid anderer bereichern, nicht länger als Hersteller eine Genussmittels, weil ich eingesehen habe, dass es keinen Genuss daran gibt, nur pure Sucht. Währenddessen werden Cannabis-Konsumenten kriminalisiert und bei Entdeckung gnadenlos zur Kasse gebeten. Der liebe Staat will halt nur unser Bestes ... also unser Geld, um dieses z.B. über den Weg der EU in unsinnige Projekte zu investieren und damit Konzernen zukommen zu lassen, die es nicht ansatzweise benötigen. Ich weiss aus eigener Erfahrung wovon ich rede, womit ich mich auf EU-Gelder beziehe.

Ich bin vom Thema abgeschweift, es macht mich aber im Hinblick auf die Tabakindustrie doppelt wütend und diese Wut ist positiv, weil Sie sich auch gegen das kleinere Übel, nämlich die Zigarette richtet. Rückblickend möchte ich sagen: Diese Methode hat mir eine andere Sichtweise verschafft - ob diese nun 100%ig korrekt ist oder nicht, die ich als Süchtiger nicht sehen konnte. Dies hat bewirkt, dass ich froh bin, mit dem Rauchen aufgehört zu haben und mir unter keinen Umständen vorstellen kann, mir jemals wieder so etwas anzutun. Ich habe keine "Schmacht", benötige keinen Zigarettenersatz in Form von Nikotin selbst oder von Placebos oder Ersatzbefriedigungen und die Entzugserscheinungen waren marginär: Leichtes Leeregefühl, Nervosität, Konzentrationsschwierigkeiten, kaum Nennenswert.

So lange man der Zigarette nachtrauert, wird es einem schwerfallen, davon abzulassen. Die geistige Einstellung ist alles und das hat nichts mit Willen zu tun. Der Wille ist nur die zweite Instanz, die der Überzeugung folgt.

Meine Empfehlung: Am besten ein Video über den "Easy Way" (Allen Carr) besorgen, sich ein Päckchen Zigaretten, eine Tasse Tee oder Kaffee besorgen, alle Störfaktoren abstellen und offen und entspannt zusehen, dann die Konsequenzen ziehen.

Als ich http://www.rauchen-1.de/ besucht habe, musste ich tatsächlich Lachen, als ich die Gründe für das Rauchen gelesen habe. Ich sehe das als Zeichen an, dass meine suchtbestimmte Sichtweise durchbrochen ist und ich deshalb erkenne, dass es sich um die Rationalisierungsversuche (keinesfalls abwertend gemeint) Drogensüchtiger handelt, zu denen ich mich vor nicht allzu langer Zeit selbst zählen musste, jedoch nicht konnte.

Fazit: Die beste Motivation etwas zu tun oder zu unterlassen ("Wille" genannt) ist die eigene Überzeugung. Es bedarf nur der Bewusstmachung und Aufarbeitung jener Faktoren, die zu der vorherigen (falschen, bzw. manipulierten) Überzeugung geführt haben. Eine Falle ist keine Falle mehr, wenn man sie kennt.

gs
P.S. Sollte sich an meiner

P.S. Sollte sich an meiner Meinung irgendwas ändern, ich aus irgendeinem Grund wieder rauchen, etc. werde ich das Posting updaten.

P.P.S. Es hat nicht nur bei mir geklappt, sondern auch bei diversen Bekannten ... und zwar mit der gleichen Leichtigkeit. Bei anderen Bekannten hatte das Buch allerdings (trotz mehrmaligen Lesens) keine Wirkung. Das war jedoch die Minderheit.

Snusel
Hallo gs,

Hallo gs,

du hast ja mehrfacht geschrieben, der eigene Wille ist der Schlüssel zum Erfolg oder auch zum Misserfolg.

Wenn ein Buch dabei hilfreich sein kann, dann ist das eine großartige Sache. Es gibt aber auch NMR, die haben es ohne irgendwas geschafft, oder aber Andere haben wie bekloppt Sport getrieben, Einkäufe getätigt, die Wohnung renoviert, das Ehegespons genervt, Lollis zum Grundnahrungsmittel erklärt oder was auch immer.
Entscheidend ist der eigene Wille, der berühmte Klick im Kopf, dann ist es einfach und gar nicht so schwer.

Andere tun sich schwer, brauchen mehrere Anläufe und quälen sich mit dem :twisted: herum. Das ist der weitaus schwerere Weg.
Was ich sagen wollte: es gibt ihn nicht, DEN Weg, es gibt viele Wege und Jede/Jeder muss herausfinden, welcher jeweils der Richtige ist.
Ich gratuliere dir, wenn du es mit dem Buch geschafft hast, mich hat es völlig kalt gelassen.......

So unterschiedlich wie wir Menschen, sind es auch die Methoden.

Viele Grüße
Snusel
seit dem 06.04.06 endlich frei
und stolze Gagaorden-Besitzerin

aspis
Bild des Benutzers aspis
Hallo gs,

Hallo gs,
ich gratuliere Dir zum Absprung und würde Dich gern noch in einem Jahr hier lesen!
Ich halte Dir die Daumen.
Viele Grüsse von Maggie.

gs
[color=darkred:828bc8f86d][b

[color=darkred:828bc8f86d][b:828bc8f86d]@snusel:[/b:828bc8f86d][/color:828bc8f86d] Das hast Du falsch verstanden. Ich behaupte eher, dass der Wille vom sekundärer Bedeutung ist und sich sowieso automatisch nach der eigenen Überzeugung richtet, welche bei einem Raucher jedoch vom Nikotin dermassen vernebelt ist, dass man es nicht schafft, ohne Hilfe Dritter, den Irrsinn dahinter zu erkennen. Das Buch stellte für mich eine solche Bewusstmachung dar, die mich zum Umdenken bewegt hat. Würde ich nun weiterrauchen, würde ich es gegen meine Überzeugung tun ... und das funktioniert einfach nicht, bzw. würde man dazu nun pure Willenskraft benötigen, sich seiner Überzeugung entgegenzustellen und wieder zu rauchen. Verdrehte Welt.

[color=darkred:828bc8f86d][b:828bc8f86d]@aspis:[/b:828bc8f86d][/color:828bc8f86d] Ich sage mal Danke und ich bin froh, dass der Alptraum vorbei ist, auch wenn ich ihn erst jetzt als solchen wirklich betrachten kann. Daumenhalten ist nett, aber nicht notwendig, wie ich schon sagte, die Entzugserscheinungen sind ziemlich nebensächlich und ich habe nicht die Willenskraft, gegen meine Überzeugung anzugehen, dass Nikotin das Schlimmste ist, das mir jemals angedreht wurde ... richtig, "angedreht", wer hat sich schon jemals bewusst für das Rauchen entschieden. Wenn ich in einem Jahr dran denke, schreibe ich gerne noch was dazu, vielleicht auch gelegentlich zwischendurch.

Ich möchte anderen Noch-Rauchern eigentlich nur klar machen, dass es auch ohne "Verzicht" und den daraus bedingten Konsequenzen wie schlechte Laune, Verlustgefühl und Gewichtszunahme geht. [color=darkred:828bc8f86d][b:828bc8f86d]Mein Ratschlag: Schenkt euch die ganzen dämlichen Praktiken und Experimente mit Ersatzstoffen und quält euch nicht, mit eurer Willenskraft zu kämpfen, denn wenn es so ist, seid ihr nicht wirklich davon überzeugt, dass Nichtrauchen euch mehr Vorteile bringt als Rauchen. Als Raucher ist man ganz einfach durch die physischen Effekte des Nikotins über Jahre zum psychisch Suchtkranken konditioniert worden und eine Verhaltenstherapie ist das einzig Sinnvolle.[/b:828bc8f86d][/color:828bc8f86d]

Gerade die [i:828bc8f86d]besonderen Zigaretten[/i:828bc8f86d] (am Morgen, beim Kaffee, nach Sex, etc.) machen dies klar. Wie der Pavlov'sche Hund zum Speichelfluss angeregt wird, verbindet man automatisch nach einer Zeit jene angenehmen Situationen mit Nikotin = Zigarette, bzw. umgekehrt. Meiner Meinung nach ist das der wirkliche Grund, warum man dann glaubt, mit einer Zigarette würde es einem in schlechten Situationen besser gehen. Man ruft Assoziationen mit positiven Erlebnissen hervor. Sowas geht auch z.B. mit Gerüchen, Musik, etc., diese hat man jedoch nicht so leicht zur Hand. Warum? Ganz klar, weil diese i.d.R. keine Entzugserscheinungen verursachen, welche regelmässig befriedigt werden wollen, demnach keine Konditionierung gebildet wird.

Zurück zur Verhaltenstherapie: Wenn ein Buch oder Video nicht ausreicht, informiert euch bei eurer Krankenkasse. Die meisten finanzieren den Grossteil oder auch die gesamte Behandlung.

Nur aus Angst vor den Folgen des Rauchens gegen eure erlernte Überzeugung anzukämpfen, ist eine Bestrafung, die man sich nicht antun muss. [b:828bc8f86d]Mit dem Rauchen aufzuhören ist eine Belohnung. Wenn man das eingesehen hat, vermisst man nichts und benötigt auch keinen Ersatz. Macht euch nichts vor, ihr werdet so lange sämtliche Register der Rationalisierung ziehen und es euch selbst unnötig schwer machen, bis ihr euer Suchtverhalten begriffen habt.[/b:828bc8f86d]

Ich kenne den :twisted: nur zu gut von meinen vorhergehenden Versuchen. Es ist aber nicht der :twisted: , sondern das eigene konditionierte Unterbewusstsein, das mit Rationalisierungsversuchen gegen den bewussten Willen ankämpft ... und das Unterbewusstsein ist ein [b:828bc8f86d]extrem starker[/b:828bc8f86d] Faktor. Es ist allerdings viel leichter, die Konditionierungen zu lösen, als man denkt. Mein " :twisted: " ist dieses Mal stumm und versucht nicht einmal ansatzweise, mich wieder rumzukriegen. Völlig stressfrei und einfach ... und dabei halte ich mich für keine Ausnahme. Jeder Mensch und Raucher hat seine unterbewussten Zahnrädchen und es geht nur darum, diese Mechanismen ans Licht zu zerren und die Hebel zu finden. Lasst euch einfach von anderen dabei helfen, über welches Medium auch immer.

Das hat nichts mit Hypnose und sonstigem Hokuspokus zu tun. Es geht nur darum, zu lernen, was euch befallen hat ... und "Lernen" ist per Definition gleichbedeutend mit einer Verhaltensänderung.

[size=18:828bc8f86d][b:828bc8f86d]Vorsicht![/b:828bc8f86d][/size:828bc8f86d]

Entschuldigt mein ausschweifendes Posting. Es gibt allerdings noch eines, was ich an dieser Stelle loswerden möchte: [b:828bc8f86d]Raucher sind [color=orange:828bc8f86d]Go[/color:828bc8f86d][color=yellow:828bc8f86d]lde[/color:828bc8f86d][color=orange:828bc8f86d]sel[/color:828bc8f86d][/b:828bc8f86d] ... [b:828bc8f86d]für den Staat[/b:828bc8f86d] (3/4 eines Packungspreises sind Steuern, Tabak ist die zweitwichtigste Verbrauchssteuer und macht bis zu 7% des Bundeshaushalts aus), [b:828bc8f86d]für die Tabakindustrie und daran angeschlossene Gewerbe[/b:828bc8f86d] (etwa 80.000 Arbeitsplätze leben allein in Deutschland von den Rauchern) und, man wird lachen, [b:828bc8f86d]für das Gesundheitswesen[/b:828bc8f86d], das jährlich ca. 20 Mrd. Euro über Raucherkrankheiten [i:828bc8f86d]umsetzt[/i:828bc8f86d] und letzten Endes auch nichts anderes als einen Industriezweig darstellt. Statt Goldesel könnte man zutreffender sagen [b:828bc8f86d][color=red:828bc8f86d]Sch[/color:828bc8f86d][color=darkred:828bc8f86d]lachtv[/color:828bc8f86d][color=red:828bc8f86d]ieh[/color:828bc8f86d][/b:828bc8f86d]. Gäbe es keine Raucher, wäre unser Rentensystem schon vor 20 Jahren vollständig kollabiert. Toll, staatlich geförderte Populationskontrolle mit 50%ig garantierter Mortalität, an der man auch noch richtig gut verdient. Bravo Regierung, ein Geniestreich! Seht es, wie es ist: Raucher werden von allen Seiten wehrlos ausgenommen und dafür sogar noch von der [i:828bc8f86d]cleanen[/i:828bc8f86d] Bevölkerung sozial verurteilt.

[size=18:828bc8f86d][b:828bc8f86d]Nicht genug damit![/b:828bc8f86d][/size:828bc8f86d]

Es gibt noch einen anderen Industriezweig der ein Vermögen an den Rauchern verdient: Die NMR-Gurus, die mit den wunderlichsten Methoden und Versprechen unter Vorgabe völlig übertriebener Erfolgszahlen (z.B. 80%, jedoch ohne Angabe des Zeitraumes und der Rückfallquote) Dinge, wie vergoldete Magnete, die man sich an die Ohren heftet, für teures Geld andreht. Nehmen wir das mal als (übrigends reales) Extrembeispiel.

Für jeden Geschmack ist etwas dabei, von der [i:828bc8f86d]wissenschaftlichen[/i:828bc8f86d] Methode, z.B. Ersatzprodukte gegen die sowieso gegenüber der psychischen Komponente bedeutungslosen Entzugserscheinungen bis hin zu Esoterik-Lifestyle-Gebrabbel bei dem man das Rauchen über Manipulation des Energiefeldes auszutreiben sucht. Manchmal mag das helfen, der Glaube versetzt ja bekanntlich Berge. Ich sehe es allerdings eher so, dass jene, die es unter Anwendung solcher Methoden geschafft haben, es trotzdem geschafft haben, nicht wegen.

Eines ist dabei garantiert sicher:
[b:828bc8f86d]Je öfter Raucher rückfällig werden, desto mehr Geld kann man Ihnen aus der Tasche ziehen ... und genau darum geht es doch den meisten, die vorgeben es gut mit euch zu meinen.[/b:828bc8f86d]

Immer wieder wird der Preis für Produkte und Seminare dem gegenübergestellt, was man an Zigaretten einsparen würde ... mit einem Unterschied, es landet dann in deren Taschen, nicht in den Zigarettenautomaten. Logisch, nicht wahr? Immer öfter gibt es Zusatzseminare für Rückfällige und Rückfälle werden immer öfter als [i:828bc8f86d]Stolpern[/i:828bc8f86d] verniedlicht. Klar, wer rückfällig wird, aus dem bekommt man noch mehr Geld heraus. Dabei ist es so einfach:
[b:828bc8f86d]Jemand, der rückfällig wird, hat sich nicht einen Schritt von seiner psychischen Abhängigkeit entfernt und ist genauso abhängig, wie eh und je ... nur auf Dauerentzug.[/b:828bc8f86d]
Willkommen in der schönen bunten Welt der NMR-Industrie, wo sich so richtig schön Kohle scheffeln lässt. Wir haben viele bunte Pillen, allerlei Zaubergerätschaften und mehr patentierte Methoden als Microsoft Trivialpatente, von E=mc² bis zu den Lichtwesen von Sirius.

Es geht doch nicht nur darum, aufzuhören. Es geht darum mit der Entscheidung, aufzuhören, vom ersten Moment an glücklich zu sein. Ansonsten wird man sich nur bis zum Tod fragen, wie es wohl wäre, wieder zu rauchen. [b:828bc8f86d]Es geht darum, einzusehen, dass Zigaretten nichts, aber auch rein gar nichts bieten, sondern lediglich einen extrem wirksamen Suchtkomplex bewerkstelligen, der dies vorgaukelt.[/b:828bc8f86d]

Wie ich schon sagte, die physischen Entzugserscheinungen sind in Wirklichkeit kaum wahrnehmbar. Oft werden Sie jedoch durch die psychische Komponente übermässig verstärkt, sozusagen eine psychosomatische Rationalisierung, damit man sein [i:828bc8f86d]körperliches Leiden[/i:828bc8f86d] beenden, also wieder rauchen darf.

[color=darkred:828bc8f86d][b:828bc8f86d]Also, lasst euch nicht verarschen![/b:828bc8f86d][/color:828bc8f86d] Wir haben es mit einer psychologisch bedingten Sucht zu tun. Darum sucht Rat bei jenen, die darin wirklich fachlich bewandert sind und dies auch bewiesen haben (staatliche Zertifizierung, akademischer Titel), nicht bei Gurus und Scharlatanen. Man gerät so leicht vom Regen in die Traufe, wenn man verzweifelt ist.

In diesem Sinne, Gute Nacht! Wink

OlafSt
Das der Wille nur eine

Das der Wille nur eine sekundäre Rolle spielt, widerspricht extrem allen hier geäußerten (und selbst gemachten) Erfahrungen. Dir ist nicht klar, das das Buch deinen Willen derart beeinflußt hat (Überzeugung ist nur etwas unwesentlich anderes als Wille), das es leicht fiel und due bewußt keinen oder nur wenig Willenskraft aufbringen mußtest.

Weiterhin mögen die Entzugserscheinungen bei [i:5d479d19c3]dir[/i:5d479d19c3] schwach gewesen sein - bei anderen waren und werden sie es nicht sein (inklusive mir). Suchtempfinden ist ebenso individuell wie der Wille.

Vorsicht also mit dem Schließen von sich auf andere und dem Pauschalisieren von eigenen Erfahrungen. Was für dich gilt und bei Dir funktioniert hat, muß noch lange nicht für alle gelten - es ist sogar unwahrscheinlich, das es für mehr als zwei oder drei andere gilt.

Ich schließe mich also @Aspis an: Ich würde dich auch gern in einem Jahr hier nochmal lesen.

NR seit 25.06.2006 - Mein TB: http://www.ohnerauchen.de/forum/tagebuch-von-olafst

derwolf666
Hallo gs,

Hallo gs,

ich bin vollkommen Deiner Meinung habe eine ähnliche Erfahrung gemacht wie du auch. Bisschen anderer Weg aber das Endresultat ist das gleiche. Ich glaubte nie das mann diese Freiheit so früh spüren kann wie Carr, er sagte er hatte die Freiheit an Tag 1. War mir immer suspekt. Bei mir war es denn auch Tag 77.

Der Wille spielt insofern eine Rolle als mann ja stoppen muss und wenn es nicht klappt muss man erneut starten. Da sehe ich bedarf an Willenskraft.

Was dann das Nichtrauchen selbst betrifft , sollte eben kein Wille mehr nötig sein wenn der Kopf gereinigt wurde wie Du sagst und natürlich auch Carr.
Es gibt dann kein Widerstehen mehr keinen Kampf und schnell auch keine Schmacht mehr. Die Einstellung ist es
richtig.

Bereite Dich darauf vor das diese Thesen bei vielen Ex-Rauchern sehr grosse Widerstände auslösen werden.

In mir hast du jemanden der genauso denkt wie du.

Gruss Simon.

art
Hallo Leute

Hallo Leute

Dies ist mein erster forumeintrag Dirol . Ich musste mich einfach registrieren um an genau dieser Diskusion teilhaben zu können. Smile

Ich habe vor 5 Wochen mit der "easy way - methode" von Allan Carr aufgehört. Und ich habe es genau so wie gs das beschreiben hat erlebt. Es war nicht der geringste Wille dafür nötig, um nach fast 15 Jahren langem rauchens :shock: , es vom einen auf den anderen Tag sein zu lassen. Es hatte nichts mit Wille zu tun. [b:9ceb7b1fc4]Ich habe mich nicht gezwungen nicht mehr zu rauchen[/b:9ceb7b1fc4], sondern habe mich darüber gefreut [b:9ceb7b1fc4]nicht mehr rauchen zu müssen[/b:9ceb7b1fc4].

Mit Willenskraft aufhören heisst, es möglichst lange auszuhalten mit "nicht rauchen zu dürfen". Die meisten die mit dieser methode aufhören sprechen auch vom "Versuchen aufzuhören". Viele schaffen es trozdem mit dieser Methode. Ich bin aber überzeugt dass es nicht die beste Methode ist.

Ich habe mich darüber gefreut nicht mehr rauchen zu müssen. Heisst das, dass ich in den letzten 5 Wochen nie das Verlangen nach einer Zigarette hatte? Aber natürlich hatte ich das Verlangen nach etwas. Nach dem Essen, beim Bier, beim warten auf den Zug, in einer stressigen Situation... Man muss sich in solchen Situation immer wieder die Wahrheit begreiflich machen: Du vermisst nicht die Zigarette, sondern du Vermisst es eine Sucht zu befriedigen. Die Zigarette schmeckt nicht, sie stinkt, sie macht krank! Sie hilft mir nicht! Ich brauche sie nicht!

Es ist eine Frage der Einstellung und der Technick! So hört man meiner Meinung nach am einfachsten und vorallem am Nachhaltigsten auf. Der Gedanke wieder zu Rauchen ist für mich in diesem Moment eine absurde Vorstellung. Und trozdem gelustet es mich ab und zu "nach einer Zigarette". Diese Momente des Verlangens nehmen mit der Zeit ab, ohne sich mit Schokolade, Kaugummis, Zähne putzen oder mit anderen Sachen ablenken zu müssen. Man setzt sich einfach mit der Realität auseinander und verdrängt die jahrelang gemachten "schönen" [b:9ceb7b1fc4]FALSCHEN[/b:9ceb7b1fc4] Erfahrungen beim Rauchen.

Als ich meine letzte Zigarette geraucht habe, meinte ich, ich müsse sie geniessen. Da dachte ich plözlich, stell dir vor genau diese Zigarette ist die jenige welche, die den Lungenkrebs bei dir auslöst. Kann ich sie noch geniessen?

-art

Bin seit 01.04.2007 Nichtraucher. Juhuii!
Das beste am Nichtrauchen ist, dass man nicht rauchen muss! Smile

indiansun
Hast Du gut gesagt, finde ich

Hast Du gut gesagt, finde ich.
Und dass man mit Carrs Methode aufhört, heisst ja nicht,
dass die Gedanken an Zigaretten nicht immer wieder mal auftauchen. Er schrieb viel davon, dass man das Gesagte schon verinnerlichen muß. Von daher ist es für mich auch noch heute gut, ab und an in dem Buch zu lesen. Die Gedanken ans Rauchen kommen noch, okay..., dann muß man damit arbeiten. Mit dem Aufhören in der ersten Zeit war es für mich genauso wie beschrieben: weil ich mit Freude da dran ging, hatte ich bis auf leichtes Wattegefühl keine Symptome...

aber wie dem auch sei: viele Wege führen nach Rom.
Meiner war der von Carr, wofür ich diesem Mann unendlich dankbar bin.

Elke

NR seit 27.8.2006...Danke an Carr und meinen Paps...

[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2142.html]mein tagebuch..[/url]

gs
So, mein Zwischenbericht bis

So, mein Zwischenbericht bis jetzt:

1. Habe weiterhin nicht geraucht.
2. Hatte auch keinen Bedarf danach.
3. Habe angefangen, wieder Sport zu treiben ... was schön war, aber nachher doch etwas schmerzhaft sein kann, wenn man es nicht mehr gewohnt ist und gleich richtig zur Sache geht.

Ein Bonus: Jetzt kann ich meine rauchenden Bekannten mit Ihrer Sucht aufziehen und merke, was sie für ein schlechtes Gewissen haben. Natürlich versuche ich auch zu helfen und hoffe, es gelingt mir, zumindest dreien der für mich wichtigeren Personen das Rauchen auch noch auszutreiben. Zwingen kann man allerdings niemand.

Ich empfehle nach wie vor die Rekonditionierungsmethode als angenehm und wirksam. Allerdings muss diese nicht bei jedem funktionieren. Einer meiner Bekannten hat behauptet, das Buch von Carr würde einer Gehirnwäsche gleichkommen und empfand das als zu anspruchslos ... woraufhin er fleissig weitergequarzt hat und dies immer noch tut, obwohl er eigentlich aufhören will. Da sieht man mal wieder den Mechanismus der Rationalisierung in voller Aktion.

Übrigends benötige ich jetzt wesentlich weniger Schlaf und bin trotzdem ausgeruhter ... allerdings fällt es mir extrem schwer, einzuschlafen. An Ersatzmitteln habe ich keinen Bedarf und ich esse auch nicht mehr oder weniger oder anders, als vorher. Last but not least kann ich mir hin und wieder eine Tasse Kaffee genehmigen, was zusammen mit Zigaretten nicht mehr möglich war, da beides zusammen am Ende meine Herzfrequenz dermassen erhöht hat, dass mir schlecht und schwindelig wurde.

Was mir vorher nicht aufgefallen ist: In vielen meiner Lieblingsfilmen rauchen die Protagonisten nicht wenig.

gs
Holla,

Holla,

wollte nur mal verlautbaren, dass ich immer noch clean bin und mir schon lange keine Gedanken mehr ums Rauchen mache. Gibt nichts Besseres, als es nicht zu tun!

Grüsse!

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