Vielen Dank für den "Geburtstagsglückwunsch" - freue mich sehr darüber!
LG Maximilian

Hallo Josefine,

einsam ziehst du deine Runden, dann geselle ich mich mal dazu und schreibe was mir so einfällt. Es ist ja wirklich gerade nicht viel los im Forum wie ich sehe.

Denke gerade mal zurück was für ein langer Weg es war mit dem rauchen aufzuhören für mich. Jahrelang habe ich das nicht hingekriegt bis ich auf dieses Forum stiess. Kein Arzt, kein Buch nichts was ich fand hat dazu geführt dass ich aufgehört habe. Und was kann einem denn besseres passieren als im "Freundeskreis" mit soviel Erfahrung und letztlich auch Kompetenz aufzuhören. Ich kenne auf jeden Fall nichts.
Deswegen finde ich toll dass es das noch gibt und dann tummeln sich hier noch so Juwelen wie du. Wirklich ein Geschenk für alle Interessierten. Vielleicht ist ja demnächst mal wieder mehr los hier. Verstehen tue ich es nicht so richtig dass relativ wenig Neuinterssierte hier sind.

Es gibt ja soviele die gerne aufhören würden - aber daraus wird dann nichts.
Wenn die wüssten was sie verpassen. Ziemlich schnell bessere Laune morgens so als würde die gewohnte Vergiftung ausfallen, nach ca. vierzig Jahren rauchen fühlte sich meine Lunge nach einem Jahr wieder so an wie als ich 10 war, kein ständiges hüsteln, kein schlechtes Gewissen usw. Und noch eine Sache die ich daraus gezogen habe: ich weiss jetzt dass Veränderung möglich und machbar ist. Und das wir uns sehr schnell an irgendwas gewöhnen. Und wir benehmen uns wie Kinder denen man den Lolli wegnimmt. Ich weiss jetzt dass Veränderung manchmal ein bischen unbequem ist aber kein Problem. Und wie lange denn? Lächerlich. Rauchen aufhören: bei mir zwei Wochen schwierig, zwei Monate beschäftigte es mich viel und dann....ein bischen Disziplin und es fängt auch schon an Spass zu machen. Das mal im Vergleich dazu sich vorsätzlich grossen Schaden zuzuführen. Nur weil man einmal im Leben den Allerwertesten nicht hochkriegt.

Also ich habe von der Erfahrung richtig profitiert. Zum Beispiel habe ich vor ein paar Monaten mal wieder ein bischen meine Essgewohnheiten umgestellt weil ich mich nicht mehr ganz so drahtig und beweglich fühlte. Mit vollem Erfolg und mir fehlt mal wieder nichts. Seit ich mit dem rauchen aufgehört habe ist sowas Pipikram.

Du weisst ja dass ich wieder angefangen hatte zu rauchen, wenn auch nur wenig. Überflüssig. Aber irgendwie sitzt immer noch ganz tief drin irgendeine Info. Die kommt in besonders stressigen Situationen zutage. Der Rest ist Leichtfertigkeit.
Aber ich hatte nie Angst oder ein Problem mit dem Gedanken wieder aufzuhören weil ich jetzt weiss dass es gar nicht schlimm ist. Der Lolli ist halt mal weg aber wir sind ja erwachsen.

Ich habe nach wie vor keinen überzeugen können aufzuhören. Die Entscheidung muss von innen kommen anscheinend. Meine Basisinfo an die Leute ist: es geht, ist gar nicht so schlimm, ist erst mal unbequem und dann kein Problem und es geht dir besser. Die Info wird schon abgespeichert habe ich öfters mal als Rückmeldung bekommen. Aber die Entscheidung muss jeder selber treffen.

Hatte letzte Tage mal Kontakt mit einer Frau die gerade schwanger ist und auch gerne aufhören würde. Aber der Arzt hat ihr gesagt sie dürfte nicht sofort ganz aufhören sonst würde sie dem Kind Schaden zufügen möglicherweise. Bin ja kein Arzt aber das hört sich erst mal komisch an. Sie hat auf jeden Fall drastisch reduziert und in ein paar Monaten ist es ja soweit. Dann bin ich gespannt.

Das Geschreibsel ist ja mehr selbstreflektierend ausgefallen (und gehört so ja eher in mein eigenes Tagebuch) aber ich dachte ich leiste dir mal ein bischen Gesellschaft! Ich hoffe ich habe dein Tagebuch damit nicht missbraucht

Du hattest "ein wundervolles Jahr" gewünscht. Das wird bestimmt ein spannendes Jahr vielleicht auch mit vielen Umbrüchen. Im Moment kann man ja immer noch nicht vernünftig in die Zukunft planen - zumindest in meinem Job nicht. Das sind dann allerdings Veränderungen die haben´s in sich.

Wir hatten ja einen hier im Haus der hat sich die Lunge aus dem Hals gehustet. Den gibts nicht mehr. Und nachdem meine Freundin ja auch aufgehört hat raucht hier kein Mensch mehr im Haus. Das ist echt klasse denn man kann immer die Fenster aufmachen. Ich habe zumindest nicht das geringste Verlangen nach einer Zigarette und ich glaube das war´s jetzt auch endgültig für mich.

Ich wünsche dir einen schönen Tag und bald ist ja auch schon Wochenende! Wochenend und Sonnenschein Wetter ist ja nicht gerade, na dann: stay home read a book....oder sowas.....

Liebe Grüsse,
Maximilian

Hallo Josefine,

ich habe mich auch sehr gefreut dass du was geschrieben hast. Ich bin ja nicht sehr oft hier gewesen in den letzten Jahren und war mir auch nicht sicher ob jemand dann noch was von mir hören will. Deshalb bin ich ganz beruhigt dass du geantwortet hast.

Mir geht es mir so wie dir. Ich habe auch im Grunde so an die zehn Jahre aufhören wollen aber nie einen Ansatz gefunden der mich überzeugt hat. Mit diesem Forum, den super Leuten und einem super Spirit hier habe ich es dann geschafft. Es war so wichtig am Anfang. Tagebuch, jeden Tag reinschreiben wie es läuft, was nicht läuft, wie man gelitten hat, wie stolz man war - dann die super Tips, Schulterklopfen und ständigen Ermutigungen weiterzumachen. Sagenhaft. Ich bin so dankbar!

Meine Freundin hat so drei bis fünf am Tag geraucht. Die hat kein Gramm zugenommen! Ich bastel mir so zusammen dass vielleicht bei der Menge es nicht eine so grosse Umstellung für den Körper war. Keine Ahnung aber das ist natürlich super.
Bei mir war es anders. Aber ich habe das wieder in den Griff bekommen. Und auch immer wieder. Kommt drauf an wie man es ausdrückt. Also bei mir ist es so dass ich innerhalb von ein paar Tagen nicht mehr so schlank aussehe wenn ich will - muss einfach nur mehr essen und Bier trinken.

Aber ich hatte in den letzten Jahren ein paar mal so einen Punkt wo ich gemerkt habe ich muss was verändern. Das eine mal waren wir mit einem Leihwagen unterwegs und die Frontscheibe ging so flach weg nach vorne. Ich wollte da ein Navi dranmachen und es drückte immer so dermassen wenn ich mich nach vorne gebeugt habe. Das war dann der Moment wo ich dachte jetzt wird´s Zeit. Dann habe ich erst mal aufgehört spät abends zu essen. Dann auch die Menge reduziert abends. Kein Sossen mit Creme Fraiche (oder nur selten), etwas weniger Butter aufs Brot und so Sachen. Das hat´s schon gebracht. Was auch gut ist: wenn ich Hunger habe auf Kohlehydrate: erst mal ne ordentliche Portion Salat. Machmal bin ich dann schon satt. Was kann da nicht alles rein. Äpfel, Nüsse, Schafskäse, soviel Olivenöl wie man möchte. Und irgendwie findet dann auch eine Veränderung statt denn ich habe gar nicht mehr so oft Lust auf all das was früher zur Gewichtszunahme geführt hat.
Ich komme allerdings auch um eines nicht herum: jeden zweiten Tag mal zwei, drei Stunden outdoor Aktivität. Spaziergänge, wandern, joggen. Im Sommer auch schwimmen im See.
Machmal ist es mir egal und dann mache ich ein paar Tage was ich will, esse alles was ich will usw. Dann kriege ich die Quittung und dann reduziere ich wieder.
Wenn ich alles einigermassen vernünftig handhabe, der Konsum im Rahmen bleibt und ich regelmässige Bewegung habe dann ist alles 100% in Ordnung mit der Figur - da fehlt nur noch ein bischen Bauchmukkitraining.

Im Moment ist ja sowieso alles anders. Dadurch dass ich coronabedingt nicht mehr die berufsmässige Bewegung habe seit einem Jahr muss ich das anders machen. Ehrlich gesagt kann ich schon kein Grün mehr sehen. Obwohl es ja hier landschaftlich wirklich top ist. Deswegen macht´s auch immer noch Spass. Aber wie vielen anderen fehlen mir so langsam die Menschen.

Ich denke auf jeden Fall folgendes: wer rauchen aufhören kann der kann auch Ernährung/Bewegung in den Griff bekommen. Wenn man sich gut ernährt hat man irgendwann nicht mehr ständig Lust auf Schokolade. Das habe festgestellt. Also wie gesagt, es ist nicht so dass das alles kein Thema für mich wäre aber wenn ich so überlege dass ich auch ein Problem damit hatte dann bin ich ganz froh und guter Dinge dass es scheinbar auch sehr gut anders geht.
Es ist wie mit dem Rauchen. Kriegt man es erst mal anders hin fehlt einem nichts und man gewinnt nur an Lebensqualität.
Als ich mich das letzte mal vor gar nicht langer Zeit mal wieder darum kümmern musste hat mich gestört dass ich mich nicht mehr so vital und beweglich fühlte. Und beim Joggen hüpften immer so scheinbar schwerelose zwanzigjährige Gazellen um mich rum während ich mich wie ein schwerer Sack anfühlte und den durch die Gegend schleifen musste. Das ist jetzt wieder besser. Ich würde noch gerne wieder eine bessere Kondition bekommen - aber da bin ich eben noch nicht.

Buchtip: Mit Ernährung Heilen, Prof. Dr. Andreas Michalsen, Insel Verlag
(....wird glaube ich Zeit dass ich den Schlaumeiermodus wieder abschalte )

"gesund bleiben"....meine Freundin ist gestern geimpft worden (berufsbedingt). Wir müssen wohl noch ein bischen warten und anscheinend ziemlich aufpassen ein paar Monate. Bin gespannt wie sich das entwickelt.
Irgendwann wird´s dann ja wieder besser. Also pass auch auf dich auf!

Beste Grüsse,
Maximilian