Die Kippen im Kamin anzünden? Ja kann man machen. Macht aber nur so richtig Sinn, wenn es die letzten auf der Welt wären. Ansonsten.... man weiß ja wo es welche gibt.... Man kann sich nicht verarschen.

Es hilft alles nix. Die einzige Kraft, die die Dinger besiegen kann kommt von innen.
Du musst Aufhören wollen. Das ist das Entscheidende. Und zwar ganz wirklich. Nicht nur so "Oh ich hab echt kein Bock mehr, ich muss aufhören." Nee....
sondern "ich mag einfach nimmer." Ende der Durchsage.
Ich habe Jahrzehnte ein Leben "mit" gelebt und nun ist einfach die Zeit gekommen es "ohne" zu leben. Punkt.

Warum Dein Suchtgedächtnis dich an die Zigarette danach erinnert fragst Du aber nur rhetorisch, oder?
Das erinnert Dich exakt immer dann, wenn es einen Unterschied in der Nikotinaufnahme zu den letzten 36 Jahren feststellt. Du könntest es ja vergessen haben.....

Das wird jetzt ein richtig harter, steiniger Streifen...Du wirst stark sein müssen. Die letzte Kippe kostet deutlich mehr Kraft als die erste. Aber das zu schaffen lässt einen wachsen.

Denk immer dran, dass egal was der Arzt dir sagen wird.
Rauchen bringt dich um. Manche schnell und manche gaaanz lagsam. Aber am Ende kommt keiner davon. Es ist und bleibt tödlich. Und COPD ist letztlich noch viel mieser als Lungenkrebs. Der zieht Dir den Stecker in vielleicht 1-2 Jahren. Ja furchtbar. Aber die COPD lässt Dich, wenn es dumm läuft 10 Jahre und mehr am Tropf hängen und du wirst langsam blöde, kannst Dich nicht mehr bewegen und so weiter, weil einfach kein Sauerstoff mehr in der Birne ankommt....

Rauchen hat einfach kein Happy-end.

Da muss man eben auch mal mit der groben Kelle ran. Wenn ich schwache Momente hatte, habe ich mich mir immer vorgestellt, wie ich da sitze mit der Sauerstoffflasche und der Schuld auf meinen Schultern mein Leben weggeworfen zu haben. Das hat mir immer geholfen dran zu bleiben.... das hat mir sogar geholfen überhaupt aufzuhören.

Das klingt jetzt furchtbar fies, und das ist es auch. Aber nur so geht es. Man muss eben auch mal Fraktur mit sich selber reden und eine Realitätskontrolle machen. Man hat es beim Rauchen mit einem richtig üblen Gegner zu tun, der nicht fair spielt. Also sollte man sich über seinen Gegner im klaren sein.
Also bleib dran und halte durch.
Wenn Du das rauchen los bist, beginnt ein ganz neuer Abschnitt des Lebens.
Alles bleibt beim alten wird aber vieel besser.

Wir haben das hier alle irgendwie durchgestanden. Der eine besser, der andere schwerer. Aber am Ende geht es darum anzukommen. Egal wie.
Und das gute alte Forums-Mantra "Heute wird nicht geraucht. Was morgen ist sehen wir morgen" ist so wahr wie simpel.
Denk nicht was sein wird. Konzentrier Dich einfach nur auf den jeweiligen Tag. Und morgen geht es eben von vorne los. Und dann kommt Tag 3 und alles stürzt zusammen, aber... das tut es nicht..... die Welt dreht sich weiter und es kommt Tag vier und da taucht schon die erste Woche am Horizont auf und wer eine Woche schafft, der schafft auch noch einen Tag und noch einen und noch einen und .....

Das ist schön, dass Du es als Unterstützung empfindest. Genau so war und ist es auch gemeint. Wir alle kennen das ja. Kaum wird es ein bisschen besser, die Angst geht ein wenig weg, schon schleichen sich die Gedanken wieder ein. "Hab ich nicht übertrieben?", "Was soll schon groß passieren? "Ich kann ja reduzieren", "Helmut Schmidt" und bla....
Aber das Schicksal Deiner Freundin bildet die Realität viel eher ab. Das ist einfach schrecklich, wenn das Leben so zu Ende gehen muss, wo wir doch alle nur eins haben und das wird auch noch jeden Tag einen Tag kürzer. Darauf müssen wir einfach ein wenig besser aufpassen.
Und klar, wir haben alle nicht zufällig geraucht, schon gar nicht wir, die wir es Jahrzehnte  gemacht haben. Aber es ist dennoch nie zu spät damit aufzuhören.
Es braucht halt viel Kraft, das Leben auf Füße zu stellen, die ohne Zigaretten auskommen. Da muss viel umgelernt und vor allem "umgefühlt" werden. Alles war behaftet mit Zigaretten. Jeder Stress, jeder Gedanke, jede Angst, alles wurde mit Zigaretten gelenkt, gefüttert, betäubt. Und das muss man nun irgendwie ohne schaffen. Aber es klappt und das geile daran ist, es klappt nach einer entsprechenden "Übergangsphase" sogar viel besser. Ich bin heute nicht weniger kreativ, nachdenklich, antriebsstark, oder was auch immer, als es früher der Fall war. Körperlich geht es einem definitv besser, und auch geistig und emotional wird das Leben stabiler. Wie gesagt. Die "Übergangsphase" ist die schwierige Hürde. Und das blöde ist, niemand kann sagen wie hoch die ist, da jeder seine eigene Hürde hat. Sozusagen "Die Hürde ist die Summation des jeweligen Lebens dem sie im Wege steht."
Also kann auch niemand sagen, wann es besser wird. Irgendwann wacht man morgens auf, dreht sich um, oder setzt sich hin und stellt fest man hat sie hinter sich gelassen.
Das wünsch ich Dir. Und bis dahin. MAch es wie das "Mucbi.  "Stur bleiben."
Du kannst nur gewinnen.