Moin,
Ja, einer weniger. Ein Raucher.
Heute ist der zehnte Tag ohne Zigarette nach guten 30 Jahren an denen sie nicht einen einzigen verdammten Tag ausgegangen ist. Keine Krankheit, nichts hat mich je daran gehindert zu rauchen. Und nun ist es vorbei. Einfach so. Viele Monate der inneren Klausur und des Kraftsammelns waren abgeschlossen und ich habe nur noch auf den richtigen Moment gewartet den ersten und hoffentlich einzigen Anlauf zum Aufhören zu starten. Dann kam eine fiese Grippe angewatschelt und die hab' ich dankend rangewunken. Selten so gerne krank geworden.
Somit hab' ich mich die ersten drei Tage eh' so armselig gefühlt, dass ich nie sagen konnte woran es jetzt eigentlich liegt. Entzug?, Grippe?, Fieber? Hitzewallung?, Schüttelfrost?, Schwindel?,Entzug!, Krank? egal.....
Mittlerweile ist die Grippe überstanden und meine Existenz ist genötigt sich neue Wege zu suchen. Mühsam nach 30 Jahren. Nahezu alles war durch und durch mit Rauchen verwachsen. Halb Mensch - Halb Zigarette. Zeit, Blick, Empfindung, Bewegung, Ruhe, Atmen, alles neu.
Da steh' ich nun in meinem neuen alten Leben und weiß´noch gar nicht wie ich es ertragen werde. Was ich weiß ist, dass es mich sehr zufrieden und glücklich macht es tatsächlich geschafft zu haben den Mut aufzubringen mich meinem Leben ohne Zigarette zu stellen.
Man kann sich noch so viele romantische Helmut Schmidts am Lagerfeuer vorstellen, die alle das Gegenteil beweisen, aber am Ende bringt es einen halt einfach um. Fertig. Sicher ist egal wovon einem schlecht wird, aber meine Angst ist auch nicht gewesen unbedingt früher zu sterben sondern vor allem länger, sehr viel länger.
Mit Mitte vierzig ist es einfach soweit sich zu überlegen wie die zweite Halbzeit nun laufen soll. Einfach den Kopf in Nacken schmeissen und so tun als wär' man immun gegen elendes Siechtum und einfach noch zehn Jahre gut abddampfen? Spätestens dann kommt der Onkel Lungenspezialist und lugt einem mit Bedauern in die grau unterlaufenen Augen und sagt einem das, was man schon zehn Jahre vorher wusste. Es bringt einen um....schön langsam.....
Nee...das musste einfach aufhören. Und nun hat es tatsächlich aufgehört.
Klar! "Wer hat Angst vorm Schmachter Mann? Niemand! Und wenner kommt? Dann laufen wir!" 
Es gibt vieles, was immer wieder den Impuls auslöst "Oh, jetzt 'ne Kippe", aber da heisst es einfach ruhig bleiben und durchatmen. Ja! Genau! DURCHATMEN! - Hallo! - Das ist ein Gefühl, dass ich so seit Jahren nicht mehr hatte und das werde ich verdammt nochmal nicht wieder aufgeben.
Luft ist schon was geiles.....
Bis hierhin erstmal. Ein noch ganz wackeliger, frischer Nonraucher wünscht einen schönen Abend.
... herzlichen Glückwunsch zu deiner Entscheidung. Ich habe deine Zeilen ganz gespannt gelesen und mich ein Stück weit wiedergefunden. So hab ich auch angefangen mit dem Aufhören. Mach weiter so - die Zeit läuft.
Immer nur die nächste nicht anzünden. Ich wünsche dir ein `luftiges`Wochenende
Irmy
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herzlich willkommen hier bei uns :winky1: , herzlichen Glückwunsch zu den ersten 10 Tagen ohne Fluppen :bounce: :danci1:
Deine Einleitung hast du wirklich klasse geschrieben, mir ging es vor gut 10 Moaten ganz ähnlich.
Sicher: "Nichtraucher sterben auch!!!" aber die Frage ist nich: "ob oder ob nicht", sondern "wie?"
Und vor allem, wie ginge man im schlimmsten Fall mit der Diagnose um?
Wird man sich dann erst die Frage stellen: "warum hab ich nicht aufgehört?" oder "warum war ich so bescheuert und hab weiter geraucht?"
Sicher, das Risiko besteht noch lange, aber wir haben aktiv etwas getan, wir haben die Sache in die Hand genommen!!!!
Natürlich, der Anfang ist zum teil sehr schwer, aber es lohnt sich! Nach 10 Monaten kann ich behaupten, dass es mir schon lange nicht mehr so gut gegangen ist wie heute!
Ich wünsche dir alles gute und hoffe noch einiges von dir zu lesen!!
Gruß T
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.....ruhig bleiben und durchatmen ist ein Kompromiß, hey Alberich und herzlich willkommen.
Bin auch noch ziemlich wackelig auf den Beinen, ist wie mit Stelzen laufen
Nach einigen Tagen konnte ich das im jungen Alter ganz gut, nun das Programm NMR ist doch nicht ganz so einfach!
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"Wer hat Angst vorm Schmachter Mann? Niemand! Und wenner kommt? Dann laufen wir!"
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Hahahaha....jau das hellt die Stimmung ein wenig auf!
Schön dich ein wenig des Weges begleiten zu dürfen, ich kann mir sicher noch viel bei dir abgucken, bis dahin alles Gute und viel Erfolg!
Guß Melissa
Aufgehört am 07.01.12
[url=http://www.animaatjes.de/linien/][img]http://www.animaatjes.de/linien/li...
Danke euch allen für den lieben Empfang.
Tag 11 läuft.
Soweit alles O.K. . Alle Systeme auf "Go".
Es gibt ja zu den "üblichen" Symptomen und Verläufen nicht wirklich neues hinzuzufügen.
Dafür gibt es hier ja schon so viele prima Zeugnisse, da braucht es nicht noch einen der darüber berichtet, dass er mal besser und mal schlechter schläft,mal mehr oder weniger schiwtzt oder auch mal mehr oder weniger schmacht hat.
Sich immer mit der akuten Situation zu beschäftigen kann auch nach hinten losgehen, denn man bleibt damit immer noch ein Stück verbunden mit seiner Sucht.
Also sozusagen die letzte Möglichkeit Raucher zu sein ist, sich mit seinem Entzug ausgiebigst zu beschäftgien und über alles mögliche zu berichten was es denn alles so mit einem macht.
Viel wichtiger ist doch, dass man sich ein Konzept für die Zukunft überlegt. Das Rauchen sein lassen ist das einfachste an dem Ganzen. Einfach nicht in den Mund stecken.Fertig.
Das viel schwierigere ist ja, dass man all die Verkknüpfungen im Kopf neu verknüpfen muss. Wenn man nach so vielen Jahren, ja Jahrzehnten, das Rauchen aufgibt ist das ähnlich einer Trennung. Man verlässt jemand, den man eigentlich nicht verlassen will, aber man weiß dass dies trotzdem die einzige Chance ist, die man hat. Man hat 30 Jahre miteinander verbracht. In den schwierigsten und den glücklichsten Momenten war "Sie" immer da. Auf "Sie" konnte man sich immer verlassen, "Sie" hat einen nicemals im Stich gelassen und nun soll man "Sie" verlassen?
"Sie", die Zigarette, war über so viele Jahrzehnte immer da.
Und das ist ein wirklich schwerer Schritt. Eine solche trennnung ist bei wweitem schwieriger, als einfach nur nicht mehr zu rauchen.
Im Moment spüre ich das am stärksten an den, wie ich sie nenne, "Transfer-Zigaretten". Damit meine ich die typischen "Erst mal eine rauchen"-Kippen. Die einen von der einen Situation zur nächsten transferieren. Also geh' ich jetjt mit den Hunden oder rauch ich erst noch mal eine? Ach erst noch mal eine Rauchen und dann.... Oder irgendwas gemacht und jetzt erstmal einen schmoke machen, die Siituation ausklingen lassen und dann in die nächste dampfen. So kann man den ganzen Tag mit Transfers von einer zur anderen Kippe verbringen....Man hat immer was zu fummeln und trotzdem nix zu tun.
Nun sitzt man da ohne. Die Situationen sind viel purer. Man kann nichts "vernebeln", nichts verzögern. Das macht es enorm konkret und direkt. Schwierig, aber es geht und es wird besser je mehr man sich damit auseinandersetzt und erkennt was da eigentlich in einem passiert. Welche Mechanismen da wirken.
Man hat ja auch mal aus bestimmten Gründen angefangen zu rauchen. Nun muss man sich diesen Gründen wieder stellen, wieder erkennen, wieder empfinden. Alles sehr anstrengend.
Ja das Leben ist verdammt nochmal anstrengend. Sogar so anstrengend, dass man mal glaubte es geht nur mit Kippe.
Aber es geht tatsächlich auch ohne.
Also geh' ich jetzt gleich mit den Hunden....nehm' mir ein Buch mit und ein paar Fischerman's Friends.
Bis bald
Hallo Alberich!
"Halb Mensch - Halb Zigarette" - Das gefällt mir. Und, wie recht Du damit hast. Man denkt wirklich, es fehlt die Hälfte seines Ich's, wenn man nicht mehr mit seinem Kumpel Zigarette abhängt. Alberich ... wie der Zwerg in Richard Wagners "Ring der Nibelungen"? Höchst interessant ...
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Durchhaltevermögen. Es ist wirklich zu schaffen und hier hört Dir auch immer einer zu und vielleicht hilft es Dir ja, in den einzelnen Tagebüchern zu lesen. Immer interessant, wie andere aufgehört haben, wie sie damit umgingen, wenn sie dachten, es geht nicht mehr weiter, wie sie sich freuten, wenn sie eine Party ohne Schmacht hinter sich brachten. Jeder hört anders auf und deswegen liebe ich die Tagebücher. Da stehen ganz viele liebe Menschen dahinter und vielleicht willst Du ja einer von uns werden?! Viel Glück!
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
... Mäuschen: Piep einmal! ... Schönen Samstag, wünsche ich Dir.
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Hallo Josefine,
alberich.....höchst interessant?
ach was.... ich höre rheingold während ich mich hier iim forum anmelde und wellgunde wollte ich mich nun doch nicht nennen.
Das ist das ganze Geheimnis. Soviel zum Zwerg.
Ansonsten ist halt wieder ein Tag vergangen. Läuft also.
Der Schmacht drückt sich in jeder Ecke rum, die er finden kann, aber ich ignoriere ihn einfach. Was bleibt mir auch anderes übrig. Rauchen ist keine Alternative und auch kein gangbarer Ausweg. Es hat 30 Jahre eine Rolle gespielt. Es war schön, aber nun ist halt einfach Schluss. Ende der Durchsage.
Wenn ich mich wieder mehr oder weniger vollständig vom Rauchen regeneriert habe kann ich immer noch wieder anfangen. Bis ich dann richtig am Stock davon gehe bin ich eh' 80. Da is' dann auch wurscht. Aber die nächsten 15-20 Jahre wird auf jeden Fall nicht geschmaucht.
Hallo Alberich
Erst mal herzlichen Glückwunsch zum Nichtraucherleben! Und natürlich auch herzlich Willkommen hier im Forum
Ich bin zwar eher selten hier, aber die Meldepflicht ruft ab und zu 
Ich weiss gar nicht was ich Dir sagen soll.... MAch einfach so weiter wie bisher! Das machst du supi! Den schmacht ignorieren und dem Teufelchen den Mittelfinger zeigen ;-)) So klappt das!
Ich bin seit 7 Monaten nichtraucher und ich vermisse gar nichts! Ich weiss noch wie ich die ersten Wochen raucher ''beneidet'' habe..als diese ''genüsslich'' an ihren Kippen zogen. Natürlich redete mir das nur die Sucht ein! Heute hat die Sucht aber keine Chance mehr
Und mir tun die raucher eher leid, als irgendwas anderes.
Ich rauche nicht mehr, mache vermehrt Sport und ernähre mich gesünder als vorher
Ich fühle mich super! Jetzt muss ich nur noch die ca. 3 Klios los werden die sich angesammelt haben 
Aber auch da bin ich auf dem besten Weg!
liebe Grüsse und stark bleiben!
Und wie hier immer alle sagen: Einfach die nächste nicht anzuünden
Das Leben ist schöööön
und ohne rauchen zu müssen umso schöner! 
Rauchfrei seit 15.09.2012
Freu! Der Alberich hat sich gemeldet ...
Mach' weiter so, es kann einfach nur besser werden. In sehr vielen Tagebüchern kann man den "Leidensweg" der anderen nachlesen und wenn ich so manmal in meinem eigenen Buch blättere, dann kommt es mir vor, als habe ICH gar nix mit der Sache zu tun gehabt. Als wäre es jemand anderes gewesen, der da aufgehört hat. Und ich muss wirklich lachen, wie verrückt ich manchmal war und ich kann immer noch sehen, wie gut es gewesen ist, sich hier anzumelden. Es war immer einer da, wenn ich dachte, es nicht mehr aushalten zu können. Und jetzt rauche ich schon seit 1792 Tagen nicht mehr. Es war eine gute Entscheidung und Dir wird es genauso gehen.
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
"Es gibt ja zu den "üblichen" Symptomen und Verläufen nicht wirklich neues hinzuzufügen." nein - tut es nicht. sich ausgiebigst mit dem Entzug zu beschäftigen - ich meine, das dient nicht nur einer letzten möglichkeit raucher zu sein.
mir war das auch wichtig das für mich klar und fest in die birne zu hämmern. wie das ist. wies mir geht. für mich.
denn - es geht einem ja irgendwann immer besser. und versuchungen liegen dann immer wieder auf dem weg rum.
ich wollt nicht vergessen, dass das an zig stellen eben kein osterspaziergang war, um damit auch fester vor dieses "ach heute abend in dieser situation, da könnt ich ja mal eine ... ist ja nur eine und andre können das doch auch" einen riegel zu schieben.
solltest du deswegen schweigen, weil dir nach jammern ist und jammern nicht gilt - nun hier gilts auch.
jo - das leben ist manchmal verdammt nochmal anstrengend. isses.
übrigens - anfänger haben hier meldepflicht! :chewy1:
aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
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