Bin heute nachmittag richtig aggressiv drauf.
So kenn' ich mich gar nicht. Heute muss ich aufpassen, keine Frustfluppe zu rauchen.

Ich habe es auch "Ohne" überstanden. Aber war irgendwie schon ziemlich heftig gestern.
Liebe Petra: Leider arbeite ich den ganzen Tag, laufe daher meist nur am Wochenende, dann aber 10 km am Stück. Habe mir aber trotzdem gestern noch was Schönes gegönnt - eine neue Frisur!!!!!!!!! (Aber den Friseurtermin hatte ich schon vorher.)
In meiner Tasche habe ich noch ein paar Nikotinkaugummis gefunden und davon habe ich dann auch noch einen verbraucht.

Danke Euch allen für die Unterstützung. Weiß nicht, was ich gestern sonst gemacht hätte

Graues Licht stiehlt sich durch die Spalten der Jalousie. Die junge Frau hustet in ihr Kissen. Schon wieder dieser eklige Geschmack in ihrem Mund! Sie versucht vergeblich, sich die Lippen mit der ausgetrockneten Zunge zu befeuchten. Wasser! Sie streckt eine Hand unter der Bettdecke hervor und tastet den Nachttisch nach dem Glas ab, das dort normalerweise steht. Heute aber nicht. Soll sie sich aus dem Bett quälen und sich in der Küche etwas zu trinken holen? Sie kämpft mit sich. Ihr Durst ist riesig, aber ihre Knochen fühlen sich völlig zerschlagen an. Zu viel Wein gestern, zu viele Zigaretten!
Plötzlich hört sie ein heiseres Kichern ganz ihrer Nähe. Ein eiskalter Hauch fährt ihr in den Nacken. Sie schaudert und eine Gänsehaut überzieht ihren Rücken. Sie versucht, tief Atem zu holen, und lässt die Luft langsam aus ihren Lungen entweichen. Hier kann niemand sein, ich bin allein, beruhigt sie sich. Um sich zu vergewissern hebt sie vorsichtig ein Augenlid zur Hälfte und sieht in die Richtung, aus der das Geräusch kommt.
Sie ist nicht allein! Im Sessel gegenüber von ihrem Bett lümmelt ein grausiges Monster: Sein dürrer, aber buckliger Körper ist in einen staubfarbenen Trenchcoat geklemmt. Ein kahler, mit blau schimmernden Adern überzogener Schädel ragt aus dem Kragen. Hervorquellende, fast durchsichtige Augen mustern sie kühl. Die Haut ist grau, die Lippen sind wulstig. Als das Wesen grinst, zeigt sich eine Reihe fauliger Zähne. Zwischen dürren von Adern durchzogenen Händen hängt eine qualmende Kippe. Die Frau reißt entsetzt die Augen auf.
„Morgen, Claudia“, krächzt das schaurige Geschöpft. „Na, gut geschlafen?“
Claudia schüttelt den Kopf. Ein Albtraum, ein grauenhafter Albtraum. Gleich werde ich wach und lache nur über diese Erscheinung. Trotzdem hört sie sich fragen: „Wer bist du?“
„Wollt’ mich mal bedanken“, röchelt der Besucher, „fühl’ mich echt wohl bei dir in deinem Leben.“
Claudia schluckt trocken.
„Wer bist du?“, wiederholt sie.
„Na, wer wohl, dein Freund, der Nikotinkick. Ich bin es, der dir dein Leben so angenehm macht!“, antwortet das Wesen triumphierend und ascht auf den Teppich.
Claudias Kopf fällt auf das Kissen zurück – lasst mich einfach schlafen, ist ihr letzter Gedanke, bevor sie begleitet von dem monotonen Kichern des Nikotinmonsters wieder einnickt.