Nach 3 Monaten immer noch Entzug?

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wolfines
Nach 3 Monaten immer noch Entzug?

Moin Leute,
also ich krieg nen Vogel. :wut: Es vergeht kein Tag, an dem ich nicht an eine genüßliche Zigarette denke.
Ich bin seit 3 Monaten Nichtraucher und hatte am Anfang überhaupt keine Probleme. Im Gegenteil, ich war total glücklich und mir taten alle Raucher leid. Und nun? Boh, echt. Ich hab voll Lust auf Zigaretten und krieg immer mehr schlechte Laune, weil ich nicht weiß, wie ich das wieder weg bekomme. Die Tricks vom Kurs erscheinen mir mittlerweile lächerlich und funktionieren auch nicht. Naja, ich versuch es gar nicht erst, ehrlich gesagt.

Ich will aber nicht wieder anfangen zu rauchen. :neinnein: Rein aus gesundheitlichen Gründen, das Geld ist mir egal.

Habt Ihr nen Tipp, wie ich wieder in das Glücksgefühl von den ersten 4 Wochen komme? Also das wär echt toll.

Gruß Ines

Candida
Das ist genau die Gefahr...

Das ist genau die Gefahr....Auf keinen Fall noch gleichgültiger werden.

Vielleicht hast Du bis heute nicht akzeptiert, dass man überhaupt nie wieder rauchen darf. Die Alternative ist "bis ans Ende des Lebens nicht aufhören zu dürfen".

Und was soll an dem Dreck denn genüsslich sein???

Die häufigsten Fehler sind doch:

1. auf den Moment der Freiheit zu warten>>der kommt nicht
2. möglichst nicht ans Rauchen zu denken
3. an dem Glauben festzuhalten, man könne manche Gelegenheit ohne Zigarette nicht mehr genießen
4. davon auszugehen, dass ohne Zigarette eine Leere entsteht und ein Moment der Freiheit nicht erlebt wird

Eine der tückischen Eigenschaften der Nikotinfalle besteht darin, dass Du, egal wieweit man schon unten ist,von ihr so manipuliert wirst, dass Du nicht mehr entkommen willst.
Das passiert gerade. Stemm Dich dagegen und Du kannst gewinnen.

Candida

wolfines
Naja, was soll ich sagen. Das

Naja, was soll ich sagen. Das hab ich alles im Kurs gehört und weiß das auch alles noch. Also ich hab grad mehr Stress, also ich jeh zuvor als Raucher hatte. Mein Verstand sagt mir das ja auch alles. Ich rauch ja auch gar nicht. Ich wollte nur wissen, wie lange das denn noch so anhält und ob das immer noch Entzugserscheinungen sind. Also was heißt immer noch. Ich habe Entzugserscheinungen gerade nach 3 Monaten zum ersten Mal.

Candida
Das ist völlig o.k.

Das ist völlig o.k.

Ganz viele berichten, dass der Anfang einfach zu überstehen ist.
Aber das dicke Ende kommt manchmal spät.

Ich kann Dir aus eigener Erfahrung berichten, dass das nur zeitlich bedingt passiert. Lenke Dich ab und gehe davon aus, dass der Entzug einfach dazu gehört. Schließlich hast Du einen "Anspruch" darauf.

Weiterhin viel Erfolg.

Candida

Spezialist
[quote:bee6d8fded="Candida"]

[quote:bee6d8fded="Candida"]

1. auf den Moment der Freiheit zu warten>>der kommt nicht

Candida[/quote:bee6d8fded]

Bevor ich auf Ines Posting eingehe erstmal eine Korrektur:

Das was Candida oben schreibt stimmt so nicht. Der Moment der Freiheit kommt garantiert irgendwann. Nur es dauert halt mind. 1 Jahr Biggrin

@Ines, die ersten 4 Wochen sind nicht das schwierige am Aufhören, sondern die 6-8 Monate die danach kommen. Das hat medizinische Gründe die nicht zu ändern sind. Geh mal über die Suche im Forum und such nach REZEPTOREN. Da wirst du einige interessante Postings finden die deine Frage beantworten Wink

Bleib einfach stur und gewöhn dich daran, das du vorübergehend noch etwas unglücklich bist. Das geht aber wieder vorbei! GANZ SICHER! Blum 3

Letzter Giftstängel am 12.2.08 um 22:00 Uhr!

Frika
Ich lese jeden Abend ein

Ich lese jeden Abend ein Stück in Allen Carr's "Für immer Nichtraucher". Das hilft mir schon, möchte ich meinen.

"So gehts dir mit Tabak und Rum - erst bist du froh, dann fällst du um" - Wilhelm Busch

http://www.feelinggood24.de/rauchstopticker/ticker-45031.png

maxi2
Hallo Wolfines, nach 3

Hallo Wolfines,
nach 3 Monaten ist das mit Sicherheit kein Nikotinentzug mehr, sondern "nur" eine psychische Angelegenheit. Ich erinnere mich auch, dass es bei mir nach 3 Monaten nochmal so einen Schub gab. Bleibe standhaft! Gegen die Kämpfe der ersten Tage sind das jetzt nur noch letzte Geplänkel. In den ersten Tagen hast du jede Minute ans Rauchen gedacht, hattest vielleicht körperliche Beschwerden. Du hast deinem Gehirn jahrelang vorgegaugelt, dass positive Gefühle mit dem Rauchen verbunden wären. aber diese Gedanken lösen sich momentan auf, werden immer seltener, weil sie nicht mehr stimmen, weil sie überschrieben werden durch rauchfreie Gedanken. Du programmierst dein Gehirn gerade um, mit jedem Tag, den du widerstehst. Glaube mir, der Tag wird kommen, an dem du gründlich überlegen mußt, wie lange du schon nicht mehr rauchst. Widerstehe auf jedem Fall dem Drang, dir eine einzige Zigarette zu genehmigen, weil du das nach einem viertel Jahr wegstecken könntest. Das kannst du nämlich nicht. Wenn Du nachgibst, dann verstärkst du die alten Gedankenbahnen, dann wird dieser Drang morgen wieder da sein und zwar stärker als heute. Und die alte Kette beginnt wieder. Du hast ein viertel Jahr geschafft, eine gewaltige Zeit, das Gröbste ist überwunden! Denke daran, wie hoch der geistige Aufwand wäre, nochmal von vorn anzufangen! Vor deinem Entschluß war es undenkbar, einen Tag ohne Zigaretten zu bleiben. Wie ekelig es wäre, wieder in der stündlichen Sucht zu landen. Bald bist du wie ich an dem Punkt angekommen, wo das Rauchen eine endgültig abgeschlossene Episode des Lebens ist. Glaube mir, Du kommst an diesem Punkt an, wo dieser Kampf aufgehört hat. Du mußt keine Angst haben, dass es dich jahrelang begleiten wird. Gib deinem Kopf noch ein paar Monate, sich von dem jahrelangen Rauchzwang endgültig zu trennen, es wird immer besser. Der Kopf braucht ein paar Monate, um jahrelange Gewohnheiten und rituale zu vergessen. Bald ist es nicht mehr wie ein drückender, zwanghafter Gedanke, sondern nur noch wie der gelegentliche Appettit auf ein lange nicht gegessenes Gericht. Widerstehe weiter und es wird in messbarer Zeit aus deinem Leben verschwinden. Setze dir ein Belohnungsziel, auf das du Dich orientieren kannst, zum Beispiel eine Reise nach 6 rauchfreien Monaten oder eine schöne Anschaffung. Für einen Kraftakt wie die Rauchentwöhnung darf man sich belohnen. In den Jahren nach dem Aufhören wirst du Kraft daraus schöpfen, dass du eine Abhängigkeit aus deinem Leben verbannt hast.

JackRed
Bild des Benutzers JackRed
Ich unterschreibe keinen

Ich unterschreibe keinen einzigen Kommentar in dem es heisst: "Nach so langer Zeit ist das nichts Körperliches mehr!". Ich rauche seit knapp 40 Tagen nicht mehr und mir geht es mit Verlaub: Beschissen. Und ich habe aufgehört zu rauchen mit dem Gedanken: "Beweise Dir, dass Du es kannst!". Und ja: Ich kann es. Aber jetzt OHNE Kippen fühle ich mich schlechter als vorher mit täglich 50 Zigarretten. Ich kränkle mehr rum, bin schlapp, habe zwar "technisch" mehr "Puste" aber überhaupt keinen Drang das zu Nutzen (mehr Sport, usw.) - das alles zeigt sich KÖRPERLICH und nicht "nur im Geiste". Und es gibt Phasen, da kann man sich diese schlauen Kalendersprüche quer sonst wo hinschieben, deshalb habe ich das auch alles ohne Begleitung gemacht - mich hat beim Anfangen vor 16 Jahren ja auch niemand begleitet und gesagt: "Komm, ich bring Dir jetzt mal in Ruhe das rauchen bei, bist du es ohne meine Hilfe schaffst!".

Ja, mir geht es dreckig und vielen anderen auch. Aber für mich ist das kein Grund, wieder anzufangen. Denn ich versuche, das "Dreckig fühlen" in der BEDEUTUNG umzukehren: "Wie schlimm muss dieses Gift für mich gewesen sein, dass man Körper nach nur einem Monat ohne so heftig, elendig, jämmerlich, erbärmlich vor sich hin dümpelt! Wie sehr muss ich mich 16 Jahre lang vergiftet haben, dass mein Körper ohne Gift gar nicht mehr weiß, was normalfühlen bedeutet!"

Vielleicht schaffst Du es auf diese Art und Weise - ganz ohne "Chacka-Chacka"-Sprüche? Wink

 

OlafSt
[quote]Aber jetzt OHNE Kippen

[quote]Aber jetzt OHNE Kippen fühle ich mich
schlechter als vorher mit täglich 50 Zigarretten. Ich kränkle mehr rum,
bin schlapp, habe zwar "technisch" mehr "Puste" aber überhaupt keinen
Drang
das zu Nutzen (mehr Sport, usw.) [/quote]

Nichts davon ist körperlich. Was du hast, ist der psychische Entzug. Der körperliche Entzug ist nach drei Tagen vorbei, nur sind die Entzugserscheinungen auf der körperlichen Seite sehr schwach ausgeprägt, so das die psychische Seite sie komplett zu überdecken vermag.

 

NR seit 25.06.2006 - Mein TB: http://www.ohnerauchen.de/forum/tagebuch-von-olafst

OlafSt
[quote]Aber jetzt OHNE Kippen

[quote]Aber jetzt OHNE Kippen fühle ich mich
schlechter als vorher mit täglich 50 Zigarretten. Ich kränkle mehr rum,
bin schlapp, habe zwar "technisch" mehr "Puste" aber überhaupt keinen
Drang
das zu Nutzen (mehr Sport, usw.) [/quote]

Nichts davon ist körperlich. Was du hast, ist der psychische Entzug. Der körperliche Entzug ist nach drei Tagen vorbei, nur sind die Entzugserscheinungen auf der körperlichen Seite sehr schwach ausgeprägt, so das die psychische Seite sie komplett zu überdecken vermag.

 

NR seit 25.06.2006 - Mein TB: http://www.ohnerauchen.de/forum/tagebuch-von-olafst

nussi
So nach ewiger Zeit stolpere

So nach ewiger Zeit stolpere ich mal wieder ins Forum und wie ich sehe sind die Probleme bei allen immer noch die gleichen. Das nützt euch jetzt im Moment überhaupt nichts, aber glaubt mir ihr seit nicht die einzigen die nach 3 Monaten Probleme habt. Da geteiltes Leid meist halbes Leid ist hier Ausschnitte aus meinem Tagebuch (http://www.ohnerauchen.de/node/1714?page=4).

Geschrieben am 2.8.2006 nach drei Monaten ohne (und fast am verzweifeln)

Ich will nicht rauchen, aber das interessiert Nikotinteufel überhaupt nicht und so langsam begreife ich das nicht ich beim Rauchen das sagen habe sondern dieses Mistfiech.

Jetzt mal ehrlich wer nach 12 Wochen immer noch täglich von Nikotinteufel verfolgt wird, hat es doch nicht verdient NMR zu werden. Das muss ein Weichei sein, einer dieser möchtegern NMR.
Und ihr wollt doch sicher nicht so einen in euren Reihen haben, also darf ich wieder rauchen? Verwirrt

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Das da oben hatte ich damals geschrieben um Dampf ab zu lassen und habe das in einem zweiten Post dann auch erklärt (wer will kann es ja nachlesen). Heute bin ich seit 5 Jahren NMR und kann sagen es geht vorbei, aber nicht von heute auf morgen. Die Glücksgefühle kommen wieder, immer dann wenn man plötzlich bemerkt "Hei ich habe 5 Minuten nicht ans Rauchen gedacht". Irgendwann werden die Intervalle länger und plötzlich ist es normal nicht zu Rauchen.

Es gibt kein Patentrezept diese Zeit durch zu halten, eines habe ich mir immer wieder gesagt: "Ich habe nicht drei Monate durchgehalten um jetzt wieder anzufangen und um dann eventuell den ganzen Mist nochmal von vorne beginnen zu müssen". Denkt daran ihr müsst nur heute durchhalten, es verlangt niemand das ihr für immer durchhaltet. Einfach heute durchhalten und am nächsten Tag dann wieder für heute. Irgendwann habt ihr so viele heute durchgehalten das es euch gar nicht mehr interessiert.

Ihr schafft das schon
Gruss
nussi

Rauchfrei seit dem 3.5.2006

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