Im Kopf raucht es weiter!

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Pitar
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Im Kopf raucht es weiter!

Hallo werte Leidensgenossen,

ich möchte hier kurz ein Thema ansprechen, dass mich schon lange beschäftigt.

Ich bin 24, habe seit dem 16.Lebensjahr regelmäßig und recht viel geraucht( 5 bis 15 STück am Tag, hohe Varianz) und letztes Jahr im Herbst aufgehört. In der Zeit, als ich Raucher war, hatte ich quasi andauern aufgehört, hier und da mal zwei Tage durchgehalten, aber das Leben schien soviel besser als Raucher. Dann kam der Tag X, ein entschlossender Versuch mit einem Studienkollegen zusammen - es hat geklappt. Entzug gab es quasi nicht, die Sache war schneller vorüber als gedacht. Ich war froh darüber, fühlte mich gesünder, geistig fitter, belastbarer, stabiler und und und.  In meinem Alltag hat das Rauchen keinen Platz mehr - ich fühle mich gut und treibe wieder viel Sport. Der Drang "jetzt muss ich eine rauchen" ist schon lange vorbei. Nur in den wenigsten Situationen vermisse ich es tatsächlich.

Dennoch habe ich den Eindruck, das Rauchen bewegt mich unterbewusst immer noch mehr, als ich es will. Ja, manchmal frag ich mich, ob ich es überhaupt will, das Nichtrauchen... Einerseits bin ich froh, davon los zu sein. Andererseits ist es desöfteres so eine schöne warme, fast romantische Vorstellung davon, wie es war oder sein könnte als Raucher. Ich träume noch alle paar Tage davon, wobei der Drang im Traum stets wesentlich stärker ist, als im Wachzustand. Manchmal bin ich nach dem Aufwachen froh, nur im Traum rückfällig geworden zu sein.

Und doch denke ich noch so unheimlich positiv an die Zeit, in der ich Raucher war. Seitdem hat sich viel verändert. Mein Leben ist "rationaler" geworden, ich habe das Gefühl, mich mehr unter Kontrolle zu haben. Andererseits vermisse ich die Leidenschaft, gehe z.B. nicht mehr als zuoft mit Freunden ein "Feierabendbier" trinken, habe nicht mehr das Bedürfnis, Kneipen oder Bars zu besuchen. Und wenn doch, dann fehlt stets etwas, das ich nicht kompensieren kann. Ich habe desöfteren Einschlafprobleme, kann abends mit dem Tag nicht abschließen (als Unistudent mit Doppelstudiengang sowieso schon schwierig). Früher war es die Zigarette am Abend, bei der man den Tag nochmals überdacht hat, auf die man sich gefreut hat. Insgesamt habe ich das Gefühl, mein Leben ist seit dem Aufhören zwar gesünder und disziplinierter geworden, aber irgendwie auch etwas "grauer" und leidenschaftsloser. Und das schlimme ist: Ich habe oftmals das befriedigende Gefühl, dass ich jederzeit wieder anfangen kann und es vermutlich auch irgendwann tun werde und fühle mich im Grunde nicht schlecht dabei. Wann das sein wird, weiß ich nicht; vielleicht in 3 Monaten, einem Jahr, 10Jahren? Nur eines vermute ich mittlerweile stark: Wohlmöglich ist man als ehemaliger Raucher für immer an das Gefühl gefesselt ist, dass es etwas gibt, was das Leben süßer gemacht hat und unterschwellig immer vorhanden sein wird.

Gibt es hier jemanden, der ähnliches bei sich beobachtet - der zwar das Verlangen überwunden hat aber "der Sucht immer noch hinterhertrauert"?

Bin für einige Antworten/Tipps dankbar.

Viele Grüße

Pitar

Julischka
Pitar,

ich hab mir Deinen Post aufmerksam durchgelesen. Und bei diesem Satz:

"Ich habe oftmals das befriedigende Gefühl, dass ich jederzeit wieder anfangen kann und es vermutlich auch irgendwann tun werde und fühle mich im Grunde nicht schlecht dabei."

denke ich: Dann ist das so.

Juliane 

 

O-ber-cool seit dem 8.8.2010

Liberté toujours

janne
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Meinst Du nicht, dass Du so

Meinst Du nicht, dass Du so einer Kippe zu viel Macht über Dich selbst gibst. Rational betrachtet ist es doch blödsinnig, dass Kippen alles besser machen würden. Ich habe das Glück nichts zu vermissen - daher mein Vorschlag: Kaufe Dir sofort eine Schachtel und fange wieder an. Und wenn Du nach einem Monat rauchen noch immer nicht leidenschaftsvoller geworden bist, Kneipenbesuche noch immer ausbleiben oder der Drang zur Kompensation noch immer da ist .. dann liegt es an etwas anderem. Oder eben Du brauchs die Kippen wirklich.

Aber jetzt mal ernsthaft. Ich habe die letzten 10 Jahre mit dieser Meinung gelebt, dass ich ohne Kippen nicht leben kann. Allein die Vorstellung, keine mehr zu haben, nicht mehr zu rauchen, machte mich unruhig. Seit einem halben Jahr lebe ich ohne Kippen und vermisse nichts. Ja, ich träume davon. Aber das sind nur träume und gehören auch dazu. Allerdings fehlt mir nichts.

Evtl. liegt es nur an Deiner Sichtweise.

letzte Kippe am 17.07.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4540]Tagebuch[/url]

pauline42
hi pitaralso ich muss dir

hi pitar

also ich muss dir ganz ehrlich sagen das ist der falsche gedanke. rauchen ist für die meisten eine sucht und und kein genussmittel.

wie bei einem alkoholiker der trocken ist so ist es bei uns rauchern wenn du die eine einzige ansteckst ist es vorbei mit dem nichtmehrrauchen.

und das ist das fatale man glaubt oder das hirn sagt einem he ich habs im griff so lange net geraucht wenn ich jetzt eine rauche schadet die mir nicht und ich kann es auch wieder lassen, hab ja die ganze zeit auch net geraucht, aber genau diese eine aktiviert dein suchtzentrum wieder und es ist alles so wie früher bevor du aufgehört hast. alles nur illusionen wirklich.

ich habe 2 jahre nicht geraucht hat mir auch nie gefehlt, hab dann irgendwann gedacht ach komm eh was für joke kannst ja mal eine rauchen, schmeckt eh net, außerdem nur die eine kann eh net schaden, tja was soll ich sagen,

ja sie hat wirklich nicht geschmeckt, habs trotzdem net gelassen, hab gleich noch eine angesteckt, he kann doch net sein die ham doch früher auch geschmeckt und siehe da die 2te war auch net mehr ganz so schlimm

ja und die 3 te und alle folgenden haben dann auch wieder ihre wirkung gezeigt. aber ablsolute illusion denn schmecken tun sie eigentlich doch gar nicht aber der kopf meint sie schmecken doch weil unser suchtzentrum uns das vorgaukelt damit es das auch ja wieder bekommt  was es will.

aber willst du das wirklich ????? nein denn sonst hättest du ja nicht aufgehört,

vergiss deine gründe dafür nicht

ekliger geschmack vor allem morgens obwohl man abends gründlich die zähne geputzt hat

(komisch von leckeren sachen die wiklich schmecken, bekommt man das nicht)

alles riecht nach rauch , haut, kleidung, evtl wohnung

atembeschwerden

der ekelhafte husten morgens

gelbe zahnverfärbungen

und nicht zu vergessen das du jeden tag sauerverdiente euros einfach so für nichts in die luft bläst.

nur die welche nie richtige suchtraucher waren, können zigaretten als genussmittel sehen so wie andere ich z.b alkohol so betrachten. ein leckeres glas wein am abend ist was tolles aber ich würde nie und nimmer eines zum frühstück zu mir nehmen, und jeden tag würde mir es auch net schmecken und schon mal gar net wenn es jeden tag 20-30 (so war mein zigarettenkonsum) sind.

also denk noch mal drüber nach

lg pauline

erster Versuch (in diesem jahr)  mit der letzten ziggi am 18. januar

gescheitert am 11.april

zweiter Versuch : letzte zigarette am 7.8.11 21 Uhr

Pitar
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hmm, ja, sicherlich gebe ich

hmm, ja, sicherlich gebe ich dem Tabak zu viel Macht. Ich habe ja die Vermutung, dass Tabakkonsum im Großen und Ganzen sowieso ein guter INdikator ist für die allgemeine Lebenszufriedenheit. Ich glaube festgestellt zu haben, dass die meisten Raucher, die ich kenne, etwas gemeinsam haben: Alltagsgeplagt, teils unzufrieden mit ihrem Leben, monotoner Tagesablauf... Irgendwie habe ich zumindest aus genau diesen Gründen angefangen. Die Kippen haben mich durch den Tag begleitet wie eine Krücke, haben mit Frustration, Motivationslosigkeit, Angst und schlechte Laune genommen. Seit ich aufgehört habe, ist plötzlich in mir ein Drang da, Dinge zu tun, die mich zufrieden machen. Ich habe mein Rennrad wieder flott gemacht, gönne mir des öfteren einen Restaurantbesuch oder einen Spaziergang, lese häufiger Sachen, die mich wirklich interessieren. Tabak macht einen irgendwie resisenter, lässt einen nicht zufriedenstellende Lebensumstände besser ertragen. Es gibt einem jede Stunde einen Dopaminschub, nachdem man sich Glücklich fühlt. Interessant ist auch die Theorie, dass man sich durch dieses künstliche Bedürfnis und dessen Befriedigung einen Lebensinhalt schafft und wohlmöglich über eine gewisse Leere im Alltag hinweghilft.. Von daher ist es völlig positiv, diese tägliche Dröhnung endlich hinter sich zu lassen und das zu ändern, was einen nervt. Nur ist das manchmal garnicht so einfach, ja teils unmöglich. Ich kann weder meinen Alltagstrott reduzieren, noch dem Unistress entkommen. Ich glaube, dieses Verlangen, das ich immer noch habe, ist natürlich teilweise noch die Sucht, die Gewohnheit, zum anderen aber resultiert es aus der Angst, sich mit seinen wahren Bedürfnissen und Gefühlen auseinanderzusetzen, die man jahrelang vernebelt und ignoriert hat.

Da ich in der WOche jetzt aber wieder 100km Rad fahre und mich mittlerweile fit fühle wie ein alter Turnschuh, möchte ich zunächst für unbekannte Zeit nicht wieder zu Raucher werden Wink 

Pitar
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Pauline, da muss ich aber

Pauline, da muss ich aber teilweise widersprechen: Zigaretten waren für mich ein absoluter Genuss, gerade die "Rückfallzigarette", die man nach einigen Wochen Abstinenz wieder geraucht hat. Wenn Rauchen nicht so schädlich, teuer und dreckig wäre sowie Gesundheit und Denkvermögen reduziert, würde ich auf der Stelle wieder anfangen.

janne
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Deinen letzten Satz höre ich

Deinen letzten Satz höre ich fast bei jedem Raucher oder Ex-Raucher. Ohne Nachteile bräuchten wir ja gar nicht aufhören. Auch die Aussage mit der Leidenschaft, ohne Kippe sei man weniger leidenschaftlich.

Ich habe mir in den letzten sechs Monaten bewiesen, dass ich sogar noch mehr Lebensfreude empfinden kann. Zigaretten haben mich runtergezogen, so sehr ich an dem Glauben hing, sie wären kommunikativ, interessant und sozialer.
Gestern Abend meinte eine Bekannte zu mir: "Mensch Janne, seit Du aufgehört hast, reden wir nicht mehr so viel miteinander." Es ging um das vor-die-Tür gehen. Sie fühlte sich durch meine Aussage, ich würde seit längerem nicht mehr rauchen, angegriffen, und versucht mir zu zeigen, dass sie ja viel kommunikativer sei. Interessant. Aber zieht nicht. Ich habe in den letzten Monaten so viele interessante Gespräche geführt, ohne Zigaretten.

Ich kann nur immer wiederholen: Verabschiede Dich von der Kippe, mache einen Schlussstrich, lasse endlich los. Du wirst sehr viel mehr gewinnen.

letzte Kippe am 17.07.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4540]Tagebuch[/url]

Pitar
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Jagut, wenn ich jeden Tag

Jagut, wenn ich jeden Tag 30Ziggis durchgezogen hätte, hätten sie mir wahrscheinlich auch nicht mehr geschmeckt. Meiner Meinung nach gehört dazu nicht nur eine Sucht, sondern auch eine gewisse Disziplinlosigkeit. Aber das ist ein anderes Thema. Was ich an NMR u.a. nicht mag, ist das Verteufeln einer Sache, der sie über Jahre und Jahrzehnte hinweg nachgegangen ist. Irgendwas positives muss uns das Rauchen gegeben haben, da bin ich mir sicher. Ob es wert ist, sich dafür sein Leben signifikant zu verkürzen, ist eine andere Frage. Aber das Rauchen hat nicht nur negative Seiten, sondern ebenso etwas anziehendes, angenehmes, was durchaus biologisch begründbar ist. Durch gezielte Nikotinzufuhr hast du zum Beispiel eine Möglichkeit, deine Stimmung und Wahrnehmung zu steuern, positive Momente als noch positiver und negative als nicht ganz so negativ zu empfinden. Deshalb verstehen sich Raucher unter einanderer meiner Meinung nach auch gut - ja sind in dem Moment kommunikativer - weil du deinen "Raucherfreund" in dem Moment des Rauchens durch die Befriedigung des Suchtbedürfnisses "positiver" wahrnimmst und zugleich dein ständig vorhandenes schlechtes Gewissen entlastest (nach dem Motto: "Wenn der andere seine Gesundheit kaputt macht, darf ich das ja auch..."). Es ist in der Tat so, dass ich zu Rauchern schleller Kontakt gefunden habe, was wahrscheinlich an den beschriebenen Mechanismen liegt. Seit dem Aufhören meide ich Raucher, bewusst und unbewusst, aus Selbstschutz und Angst, rückfällig bzw. zumindest schlecht gelaunt zu werden. Das wird bei dir sicherlich auch so sein. Die Kritik deiner Kollegin ist in dem Sinne wahrscheinlich nicht falsch.

Fazit: Rauchen ist schlecht, ungesund, teuer, zeitraubend, nervig und zugleich in vielen Momenten doch auch positiv, macht gesellig, fröhlich, entspannt... Ich glaube, dass muss man akzeptieren, wenn man aufhört. Das heißt nicht, dass man diese Vorteile nicht auch anderweitig realisieren kann (Kaffee am Arbeitsplatz macht in dem Sinne auch kommunikativ^^)

janne
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Du möchtest doch eigentlich

Du möchtest doch eigentlich nur eine Erlaubnis, hin- und wieder eine rauchen zu dürfen. Ich hatte jahrelang den Traum, als Gelegenheitsraucher leben zu können. Klappt aber nicht. Wenn Du das managen kannst, bitte sehr. Ich kenne einige Leute, die eine Kippe pro Woche rauchen. Nur auf Partys etc.

Ich habe überlegt, ob ich Deinen Text auseinander nehme. Allerdings sehen wir die Dinge aus zwei verschiedenen Richtungen und ich möchte eigentlich gar nicht mehr weiter auf das Thema eingehen. Wenn man Deinen Text liest, hat man das Gefühl, eine Werbefirma hätte sich hier eingeschlichen. Ich muss meine Wahrnehmung nicht durch zusätzliche Mittel steuern - und wenn, dann ist ein gutes Bierchen ist genug.

Seit dem Aufhören meide ich Raucher, bewusst und unbewusst, aus
Selbstschutz und Angst, rückfällig bzw. zumindest schlecht gelaunt zu
werden. Das wird bei dir sicherlich auch so sein.
Da werde ich Dich enttäuschen. Mir fehlt absolut nichts, ich muss niemanden meiden. 

Ich wünsche Dir jedenfalls viel Erfolg. Es sind nicht die Kippen, die Dein Leben leidenschaftsvoller machen.

 

 

letzte Kippe am 17.07.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4540]Tagebuch[/url]

Julischka
Hallo Pitar,

"Wenn Rauchen nicht so schädlich, teuer und dreckig wäre sowie Gesundheit und Denkvermögen reduziert, würde ich auf der Stelle wieder anfangen."

Da hatte ich den selben Gedanken wie Janne. Weil das heißt eben auch: "Wenn das Rauchen so geil sorglos wie in der Werbung wäre, wärs immer noch mein Ding". Irgendwie bist Du auf der Spur, dass Rauchen die Freiheit ist und das Abenteuer ist, die Dir die Werbung immer versprochen hat.

Juliane

 

O-ber-cool seit dem 8.8.2010

Liberté toujours

Pitar
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lol, ich möchte weder dich,

lol, ich möchte weder dich, noch mich vom Rauchen überzeugen und werde nach 150Tagen rauchfrei auch garantiert nicht mehr anfangen, da ich ebenfalls nicht das Glück habe, als Gelegenheitsraucher leben zu können. Ich habe nur ein gesundes Interesse daran meine Sucht (die immer vorhanden sein wird!) zu ergründen. Warum werden so viele NMR in Krisensituationen rückfällig? Weil sie sich nicht mit ihrer Sucht auseinandergesetzt haben, weil sie die Gründe für ihre Sucht nicht ergründet haben. Das geht meistens solange gut, bis irgendetwas passiert, das dich aus deiner momentanen Euphoriephase herausreißt - Kündigung, Beziehung kaputt, Krankheit: Schon ist die Nikotinfalle wieder da!

Wenn ich deine Antwort so lese, schwingt stets eine gewisse Grundaggression mit, insbesondere gegenüber Rauchern in deiner Umgebung. Wer wirklich mit seiner Sucht abgeschlossen hat, hätte es nicht nötig, auf nochsüchtigen Arbeitskollegen herumtrampeln bzw. so tun, alles sei das für ihn alles gegessen. Wer die Sucht verstanden hat, weiß, dass er genauso schnell auch wieder in der Falle sitzen kann. Zu sagen, alle Raucher sind blöd und die gesamte Zeit meines Raucherlebens war ich wohl jemand anderes bzw. wurde von der bösen Tabakindustrie manipuliert, ist meiner Meinung nach eine typische Haltung, die ausdrückt, dass man im Grunde doch noch nicht mit der eigenen Vergangenheit abgeschlossen hat. Stattdessen schafft man sich völlig einseitige, extreme Ansichten, die einem über Zweifel hinweghelfen. Das ist im Grunde vergleichbar mit Aussagen vom Typ "Die Ausländer sind schuld an meiner Arbeitslosigkeit - nicht meine wohlmöglich schlechte Qualifikation". Einfache Antwort, die einen aber die wiklichen Gründe nicht überwinden lassen.  

Du hättest meinen Text gerne auseinander nehmen können und würdest feststellen, dass da ein Funke Wahrheit dahintersteckt, dass nämlich dein Schwarz-Weiß-Denken in der Realität nicht existiert, dass Rauchen genauso wie jeder Drogenkonsum stark psychisch verankert sowie komplex ist und mit einfach Antworten nicht erklärt werden kann.

Wie auch immer: Ich hoffe, dein Nichtraucher-Dasein hält noch viele viele Jahre an und du erinnerst dich in kritischen Momenten tatsächlich daran, dass dir das Rauchen in keiner Weise bei deren Überwindung helfen kann. Mein Kopf weiß das auch, mein Gefühl sagt gelegentlich noch etwas anderes und genau deshalb würde ich gerne verstehen, wieso das nach 150Tagen noch so ist.

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