Ich hab zu Zyban folgendes gefunden:

[b:b016cf7f89]Die Anti-Raucher-Pille[/b:b016cf7f89]

Der 28-jährige New Yorker Marketingexperte Bill Reihl rauchte bis November 1999 täglich unter Zeitstress ungefähr eine Packung. „Alle meine Kollegen rauchen, da fällt der Verzicht schwer“, gesteht Reihl. Dann verschrieb ihm sein Arzt Zyban mit dem Wirkstoff Bupropion.

In den ersten zwei Therapiewochen nahm er täglich die Tabletten und reduzierte dabei seinen Zigarettenkonsum. Außerdem flüchtete er während seiner „Abbauphase“ in autosuggestive Tricks: „Ich stellte mich vor den Spiegel und fand, dass ich mit Zigarette einfach doof aussah.“ Seit diesem Zeitpunkt ist Bill stolzer Nichtraucher.

Bereits ab 1. Dezember 1999 verschreiben niederländische Ärzte als Erste in Europa das Medikament. Seit April 2000 ist die Pille auch in Deutschland auf dem Markt. Die anfänglichen Hoffnungen, eine Wunderdroge gegen die Nikotinsucht zu sein, hat Zyban aber nicht erfüllt. Eine im „New England Journal of Medicine“ (N Engl J Med 4/99) veröffentlichte Studie, auf die sich der Pharmaproduzent mit seinen Erfolgsmeldungen stützt, ist viel versprechend. Die Behandlung ist jedoch problematisch. Nicht jeder Raucher verträgt das Medikament, und die verschreibenden Ärzte beachten nicht immer die Gebrauchsanweisungen.

Die Studie verglich 893 Raucher in vier Gruppen miteinander. Sie erhielten neun Wochen lang entweder ein Placebo, Nikotinpflaster, Bupropion oder eine Kombination von Nikotinpflaster und Bupropion. Der Ergebnisteil gibt drei unterschiedliche Erfolgsquoten für die Probanden in der Bupropion-Gruppe an: 30, 23 und 18 Prozent. Die Erklärung des Studienleiters: 30 Prozent der Zyban-Tester hatten in einer bestimmten Woche nach einem Jahr nicht geraucht. Nicht berücksichtigt worden sei, ob sie zwischendurch einmal rückfällig wurden. Wirklich abstinent, also mindestens zwölf Monate komplett rauchfrei, waren tatsächlich nur 18 Prozent aus der Zyban-Gruppe geblieben. Der Suchtexperte Lutz Schmidt, der in Deutschland Erfahrungen mit Zyban sammelte, beobachtete an seinen Patienten, „dass ihnen unter der Pharmakotherapie die Zigaretten einfach nicht mehr schmecken“.

[b:b016cf7f89]Methodik[/b:b016cf7f89]

Zyban ist die erste verschreibungspflichtige nikotinfreie Tablette zur Rauchentwöhnung. Ihr Inhaltsstoff Bupropion (auch Amfebutamon genannt) ahmt die Wirkung von Nikotin auf das Gehirn nach, ohne süchtig zu machen und dämpft dadurch die Entzugserscheinungen. Laut Packungsbeilage sollen Raucher am Anfang der Therapie täglich eine Tablette nehmen und am vierten Tag die Dosis verdoppeln. Gleichzeitig sollen sie langsam ihren Zigarettenkonsum reduzieren.

Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn hat die Zulassung der Lifestyle-Pille mittlerweile geändert. Da sich am vierten Tag die meisten Nebenwirkungen bemerkbar machen, raten die Pharmazeuten, den Körper langsamer an die Substanz zu gewöhnen und die Dosis erst am achten Tag zu steigern. So kann man ihrer Meinung nach die Nebenwirkungen deutlich vermindern. Risikogruppen sollen nicht mehr als 150 Milligramm täglich schlucken, empfiehlt das BfArM. Erfolgreich sein kann eine Therapie mit Bupropion nur, wenn man sie mit dem dazugehörigen Patientenratgeber kombiniert, der neue Verhaltensweisen vermittelt.

[b:b016cf7f89]Nebenwirkungen[/b:b016cf7f89]

Die Liste der Nebenwirkungen ist lang: insbesondere dann, wenn Patienten das Medikament nehmen, deren Arzt nicht sorgfältig psychische und körperliche Erkrankungen (z. B. Angsterkrankungen, Depressionen, Epilepsie) ausgeschlossen hat. Zu den Nebenwirkungen gehören Herzrasen, Bluthochdruck, Schwindel und Schlafstörungen. Manche Patienten klagen über Kopfschmerzen, Depressionen, Konzentrationsstörungen, epileptische Anfälle, Hautausschläge, Atemnot, Muskelschmerzen und Fieber.

[b:b016cf7f89] In Großbritannien wurden bis Mitte 2002 58 Todesfälle unter Patienten bekannt, die Zyban einnahmen.[/b:b016cf7f89] Darunter war die 21-jährige Stewardess Kerry Weston, die zwei Wochen versucht hatte mit Zyban gegen das Rauchen anzukämpfen. In Deutschland gingen rund 150 Verdachtsberichte zu Nebenwirkungen ein, darunter Berichte über epileptische Anfälle und vier Tote. Ein Zusammenhang zwischen den Verstorbenen und dem Medikament ist laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) nicht ausgeschlossen, aber auch nicht eindeutig bewiesen.

Besonders die Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten seien bedenklich, berichtet das britische Komitee für Arzneimittelsicherheit. Zu den Risikogruppen gehören beispielsweise Menschen, die an Angststörungen leiden oder gleichzeitig einen Alkohol- oder Medikamenten-Entzug machen. Besonders gefährdet sind auch Patienten, die unter Leberzirrhose oder Gehirntumoren leiden. Auch Raucher, die andere Arzneimittel wie Appetithemmer, Malariamittel und Insulin einnehmen, sollten nicht zu Zyban greifen. Ein Arzt muss also das Risikopotenzial eines Patienten sehr genau prüfen, wenn er das Medikament verschreiben möchte.

[b:b016cf7f89]Dauer und Erfolgsrate[/b:b016cf7f89]

Laut einer im „New England Journal of Medicine“ (N Engl J Med 4/99) veröffentlichten Studie waren 18,4 Prozent der Raucher, die Bupropion genommen hatten, noch nach zwölf Monaten komplett abstinent. Studienteilnehmer, die ein Scheinpräparat schluckten, erreichten eine Erfolgsquote von 15,6 Prozent. Dauer: sieben bis zwölf Wochen.

[b:b016cf7f89]Kosten[/b:b016cf7f89]

Eine Packung mit 100 Zyban-Tabletten schlägt mit rund 127 Euro zu Buche (für eine siebenwöchige Therapie). Eine Tagesration kostet somit weniger als eine Schachtel Zigaretten.

Quelle: http://focus.msn.de/D/DG/DGA/DGAC/DGAC05/DGAC05B/DGAC05BC/dgac05bc.htm

Viele Grüsse

STUPS

Wiebke,

ja, das sehe ich auch so.

Deswegen habe ich diesen langen Artikel hier auch gepostet, denn die Gefahren werden doch vor allem seitens des Anbieters gerne heruntergespielt, und auch wenn es der ein oder andere tatsächlich mit diesem Medikament schafft, so bleibt meine Einschätzung dahingehend doch sehr skeptisch.

Gruss
STUPS