Hi Quichote,

wie die Vorredner schon sagten, es gibt kein allgemeingültiges Rezept. Entweder, Du weißt, dass Du nicht mehr rauchen willst, oder nicht. Leider wird einem das meist erst nach ein paar Monaten klar... bei mir ist es im Mom so, dass ich mir eigentlich sicher bin, nicht mehr rauchen zu wollen, aber manchmal ist es schwierig...
Im Zweifels- und Suchtfalle: SAUF Wasser, und das literweise. Das hilft erstmal über das Schlimmste hinweg. Und wie bereits erwähnt, lies hier im Forum rum. Dann merkst Du, es geht zwar nicht jedem genau so wie Dir, aber vielen doch ein bisschen so wie Dir.
Und wär das Festival nicht viel besser, wenn Du Dir nicht dauernd denken müsstest "Wo kann ich die nächste rauchen"?

LG
Petra

PS: Und von wegen "schon zwei Mal gescheitert" - ich glaub, das sind wir alle hier. Ich bin mehr als zwei Mal gescheitert, bevor ich das Forum hier entdeckt hab!

Hallo Quichote!
Mir ist aufgefallen das du Zigaretten "Ziggis" nennst. Auch Menschen mit Alkoholproblemen nennen ihre Suchtmittel z.B. "Bierchen" , "Schnäpsle" etc. Also die Suchtstoffe werden verniedlicht, bekommen regelrecht Kosenamen. Was sie uns kleiner und harmloser erscheinen läßt als sie tatsächlich sind.
Ich selber war in der in der Namensgebung für Nikotin auch nicht unkreativ doch es wurde mir damals schnell klar das etwas das mich töten kann keinen Kosennamen verdient hat.
Weiterhin viel Glück und bleib stark. Es ist zu packen!!

LG Petra

Hi Elli,

mal vorab, ich finde es sehr schwer, Dir Argumente für den Rauchstop zu liefern.

Ich kann ja mal damit anfangen, Dir ein paar Argumente zu nehmen.

Ich habe über 38 Jahre geraucht! Seit, ich weiss nicht genau, 10 Jahren huste ich morgens, seit ca. 2 Jahren schwer. Lag für mich nie am Rauchen. Ich hab immer wieder Argumente gefunden, die mir das sogar beweisen. Seit fünf Wochen bin ich rauchfrei, der Husten ist weg. Es gibt Tage, ne, schon Wochen, an denen ich nicht einmal huste. Ich muss da nicht vorher zum Arzt. Was der sagt weiß ich, dass es mir besser geht merke ich.

Im Unterbewusstsein habe ich schon über 100 mal mit Rauchen aufgehört, habe es nur nie zugelassen, weil ich Angst vor der Niederlage, also Angst vor mir selber hatte. Das ist mir in den letzten Tagen erst bewusst geworden, denn das Argument "ich rauche gerne" stimmte nie so ganz.

Wenn ich heute wüsste, dass ich morgen auf eine Veranstaltung gehen muss und dann als Raucher wiederkomme, ich bin mir vollkommen sicher, ich würde nicht hingehen. Ich bin mir aber auch sicher, dass mir sowas nicht passieren würde. Ich weiss nicht wie es in einem Jahr ist, im Moment lasse ich solche Versuchungen und vor allem keinen Alk an mich heran.

Ich wohne auf dem Lande, bin seit Jahrzehnten ehrenamtlich kulturell tätig, habe organisatorisch mit Festivals und anderen Dingen zu tun. Ich kenne namhafte Künstler, die sich ans Feuer setzen und mit Freuden ihr Wasser trinken. Aus welchen Gründen auch immer. Ich kenne auch Künstler, die morgens vom Feuer kommen und nicht mehr wissen wo links und rechts ist. Und glaub mir, bei Kleinfestivals ist immer alles familiär. So fein und so gemütlich. Aus Erfahrung weiss ich, es geht auch vollkommen ohne Alkohol, denn der ist Futter für den :evil:. Das weiß ich nicht von mir, dass weiß ich von Bekannten, die zu den Loosern gehören. Ist überings nicht böse gemeint.

Wenn Du vorher weißt, dass Du auf dem Festival nicht die Kraft hast, ohne Alkohol und Zigaretten auszukommen, dann gibt zwei Möglichkeiten. Gehe nicht hin oder erfreue Dich Deiner Laster. Im zweiten Fall beschwer Dich aber nicht, denn dann fehlt es Dir an Wille und es gibt keine Möglichkeit, Dir zu helfen.

In diesem Sinne
Sieme