Eine Bilanz nach 142 Tagen oder so schafft man es !

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Eine Bilanz nach 142 Tagen oder so schafft man es !

Hier bitte noch nicht Antworten!!!!!!!!! Erst wenn genau dieser Text gelöscht ist!!!!

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Hallo,
zunächst einmal muss ich sagen dass Ihr hier ein schönes Forum habt. Ich habe hier vieles gelesen - gutes und schlechtes - und einige Sachen die ich so erlebt habe fand ich hier nicht. Ich dachte mir also vielleicht sollte ich mal meine Geschichte erzählen, Sie ist doch etwas lang aber vielleicht hilft es den einen oder anderen.
Vor allem diese Themen „Ich habe vor 4 Wochen aufgehört und es war so einfach! Es ist doch nur eine Kopfsache“ Machen mich echt wütend. Einige werden so etwas lesen und sich sagen: „Bei mir trifft das aber nicht zu, ich werde das nie schaffen!“ Aus eigener Erfahrung kann ich aber sagen wer genau das denkt hat eine höhere Chance ohne Zigarette auszukommen wenn er es ernst nimmt!

[b:ddf565f86f][size=18:ddf565f86f]Aber ich muss Euch warnen! Meine Geschichte hier ist ein Extrembeispiel! Wer wirklich einen Grund zum Aufhören sucht, nun hier ist er. Leider ist die Geschichte sehr lang aber dies ist ja auch der Bereich „Tagebuch“. Aber zumindest gibt es am Ende auch ein Happy End.[/size:ddf565f86f][/b:ddf565f86f]

Ich habe mich hier extra registriert und habe stundenlang geschrieben, ich würde mich über eine Antwort sehr freuen Wink

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

Kampfraucher
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[color=blue:3fdb322b63][b:3fdb322b63]Die Vorgeschichte:[/b:3fdb322b63][/color:3fdb322b63]
Mit dem Rauchen begann ich ziemlich spät, etwa mit 20. Zuerst ein paar Zigaretten pro Tag dann 1 Schachtel. Immer wieder versuchte ich das Rauchen halbherzig aufzugeben aber begann immer wieder. Am Ende mit 33 war ich bei fast 1,5 BigBox Schachteln (36 Zigaretten pro Tag) angelangt (vor dem Urlaub). Und die schaffte ich auch nur wenn ich mich beherschte. Ganz zum Schluss waren es so viele dass es mir peinlich wäre es hier zu schreiben.

[color=blue:3fdb322b63][b:3fdb322b63]Die Versuche aufzuhören:[/b:3fdb322b63][/color:3fdb322b63]
Immer wieder versuchte ich das Rauchen aufzugeben. Jedesmal war es das Gleiche. Ich drehte völlig durch, brachte leider geliebte Mitmenschen zum weinen, was mich dazu brachte das Rauchen sofort wieder aufzunehmen. Was ich auch machte ich konnte nicht aufhören. Im Gegensatz zu Anderen war die Sucht bei mir extrem physisch. Nach zwei Tagen ohne Zigaretten bekam ich extreme Schweissausbrüche, Schwindelgefühle, Übelkeit, Zittern, Herzrythmusstörungen. Diejenigen die eine Schachtel pro Woche rauchen und schreiben dass das Aufhören ja so leicht ist, die haben diese Stufe der Abhängigkeit nie kennen gelernt. Das ist vergleichbar mit einem Alkoholiker im Endstatium. Anstatt Aufzuhören suchte ich nach anderen Lösungen "Lightzigaretten und weniger Rauchen" Bei Lightzigaretten kam ich schnell auf die doppelte Menge und da weniger Rauchen klappte auch nicht wirklich. Mit Ignoranz reagierte ich auf die Folgen des Rauchens.

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

Kampfraucher
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[color=blue:374c92437d][b:374c92437d]Die letzten Tage des Rauchens:[/b:374c92437d][/color:374c92437d]
Ich habe Urlaub und bin zu Hause. Die freie Zeit ist klasse! Endlich hat man mal richtig Zeit auszugehen, faul herum zu lungern oder gar nichts zu machen.
Normalerweise ist man ja immer mit Arbeit oder anderen Sachen beschäftigt so dass man gar nicht erst immer dann eine Rauchen kann wenn man will aber diesmal hatte ich ja die Zeit.

[color=blue:374c92437d][b:374c92437d]Tag3 vor dem Entzug. [/b:374c92437d][/color:374c92437d]
Ich plane meinen Urlaub.Dieses Jahr habe ich keine Lust auf Hotels oder was auch immer. Dieses Jahr bleibe ich zu Hause da ich ja dieses Jahr eh ohne Frau bin :o(
Ich fahre also zum Supermarkt um für die nächsten Tage einzukaufen. Ich denke mir was solls. Kaufe ich gleich ein paar Stangen Zigaretten dann bin ich versorgt während meines Urlaubes.
Zuhause angekomen denke ich nur an die Zigaretten. Ich rauche, rauche und rauche. Innerhalb weniger Stunden war eine komplette Schachtel weg. Ich denke nur: " Was solls ich habe ja noch reichlich!" Am Ende des Abends tut mir der Hals weh.

[color=blue:374c92437d][b:374c92437d]Tag 2 vor dem Entzug. [/b:374c92437d][/color:374c92437d]
Morgends aufgestanden und erst mal 4 Zigaretten in Kette geraucht. Dann geduscht und zum Kaffee nochmal 3 Stück. Ab an den PC. Oh ist das alles spannend, jede 10 Minuten 1 Zigarette. Da alle Freunde heute arbeiteten und ich diesen Abend von niemanden gestört werden wollte, war es ziemlich ruhig. Ich rauchte und rauchte. Abends dachte ich nur "Habe ich die Schachteln wirklich alle heute geraucht?" Mein Gott tat mir der Hals weh und jeden Atemzug konnte ich spüren. Ich war an einem Punkt gekommen wo ich selber sagte so geht es nicht weiter. Morgen muss es weniger werden.

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

Kampfraucher
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[color=blue:656c336d34][b:656c336d34]Tag1 vor dem Entzug. [/b:656c336d34][/color:656c336d34]
Ich kann es kaum glauben noch ein paar Zigaretten dann ist die erste STANGE weg! Auch wenn ich weniger Rauchen will, Morgends benötige ich wieder meine 8 Zigaretten. So sehr ich mich auch bemühe, irgendwie habe ich es auch an diesem Tag geschafft dass mein Konsum nicht weniger wird. Mein Hals schmerzte immer mehr und ich spürte jedem Atemzug in der Lunge und es tat immer mehr weh. Es geht mir immer immer schlechter. Ich stellte das Rauchern erst einmal ein. Dreissig Minuten später, gegen 15:47 (Diese Zeit werde ich nie vergessen), kam es dann zu einem Supergau.

Doch bevor ich weiter ausführe ein kleiner Vergleich:
Stellt Euch vor ihr steht Morgends auf und wollt eine Rauchen doch ihr stellt fest ihr habt keine Zigarette. Ihr bemerkt so einen starken Drang aber ihr wisst genau ihr bekommt die erste Zigarette erst in 1 Stunde. Denkt an diesen Drang, diese Sucht, diesen Schmerz.

Und während Ihr an diesen Drang denkt nehmt die Qualen die Ihr da erleidet mal 5. Diese Qualen erlitt ich gegen 15:47. Ich wollte keine rauchen. Mir tat alles weh aber ich hatte zitternde Hände, kalter Schweiss, ich hätte für eine Zigarette töten können. Es half alles nichts, ich zündete mir eine an. Kurz darauf bekam ich kaum Luft mir war Übel. Mit jedem "Zug" verspürte ich so unglaubliche Schmerzen in der Lunge und mein Hals brannte. (Nehmt dieses Auf der Party zu viel Rauchen x10 )
Ich sagte mir dass es so nicht weiter gehen konnte. So beschloss ich zum Supermarkt mit dem Fahrrad zu fahren um so vielleicht etwas Linderung zu bekommen. Ich entstaubte das Fahrrad im Keller, pumpte Luft auf die Reifen und fuhr los. Nach 500m konnte ich nicht mehr. Mir war schindelig und ich bekam keine Luft. Ich legte mich neben den Fahrradweg auf den Rasen. Passanten fragten mich ob ich okay sei und ich antwortete nur "Ja, ich will nur die Sonne ein wenig geniessen!" Jeder normale Mensch hätte gesagt "Bitte rufen Sie einen Krankenwagen!" Aber ich habe mich nur geschämt! Was erzählt man so einem Arzt? Weil ich Urlaub hatte habe ich mal eben hunderte von Zigaretten in weniger als 3 Tagen geraucht? Nach 20 Minuten sah ich nur noch "ein paar Sterne" und so machte ich mich sehr sehr langsam zu Fuß auf den Weg nach Hause. Und obwohl ich eigentlich hätte froh sein müssen dass es mir zumindest einigermaßen gut ging konnte ich nicht anders, ich musste eine rauchen. Total nass geschwitzt erreichte ich mein Zuhause. Gesundheitlich war ich total am Ende. Ich dachte nur "Rauch nur weiter! In zwei Tagen bist du eh tot!" Es ging gar nichts mehr. Letztendlich hatte ich nur die Wahl zwischen Entzugserscheinungen oder die Schmerzen wegen dem Rauchen. Da ich die Schmerzen eh hatte Rauchte ich ab und zu nur eine Zigarette.

[color=blue:656c336d34][b:656c336d34]Immer noch am selben Tag Abends: [/b:656c336d34][/color:656c336d34]
Ein Freund ruft mich an um zu fragen ob ich nicht noch Lust hätte Billard zu spielen, er sucht eine Möglichkeit dem "Schwiegermutterbesuch" aus dem Weg zu gehen. Ich erkläre ihn alles und sage dass ich heute nirgends mehr hingehe. Statt dessen wollen wir lieber eine DVD schauen.
Kurz darauf kommt er mit der DVD vorbei. Es war die Film-DVD "Thank you for smoking!" Er fand es lustig.
Mir ging es so dreckig und dann sieht man so einen Film. Die Zigarettenhersteller verdienen sich dumm und dämlich mit den Elend anderer und machen sich noch lustig über uns Raucher.
Das war genug. Mir reichte es. Was genug ist, ist genug. Hier musste es enden.
Am Ende des Filmes rauchten wir wiedermal eine und ich nahm eine Plastiktüte und eine leere Zigarettenschachtel. In die leere Schachtel steckte ich eine Zigarette, der Rest der angebrochenen Schachtel kam in die Plastiktüte. Auch die vollen Zigarettenschachteln und Stangen kamen in den Plastikbeutel. Mein Bekannter fragte was das werden sollte und ich antwortete: "Ich höre jetzt auf zu rauchen, ich kann nicht mehr. Die Zigaretten kommen alle weg bis auf die 1 Zigarette in der Schachtel." Wenn ich keine Zigaretten mehr zu Hause habe dann drehe ich durch, wenn ich aber noch eine Zigarette habe dann bleibe ich ruhig." "Mir ist es egal wie hart das wird oder ob ich beim Versuch es aufzugeben drauf gehe, so geht es nicht weiter!"
Mein Bekannter antwortet nur: "Ich wollte auch schon immer aufhören! - Versuchen wir es doch zusammen! - Wer länger durchhält bekommt vom Verlierer ein Essen spendiert!" "Gerne" antworte ich "Ich freue mich wenn ich das nicht alleine durchziehen muss.“ Die Plastiktüte mit den Zigaretten gebe ich bei meinem rauchenden Nachbarn ab der Rentner ist und sich sehr darüber freut. Der will das Rauchen nicht aufgeben und raucht eh nur 4 Zigaretten am Tag seit 20 Jahren. So gesehen ist es besser sie zu verschenken als weg zu werfen.

Ab jetzt beginnt es. Ich habe nur noch eine Schachtel mit 1 Zigarette, die nicht geraucht werden darf, und die Schachtel von meinem Kumpel war eh leer also ist es vorbei mit dem Rauchen.

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

Kampfraucher
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[color=blue:bb6c3868ac][b:bb6c3868ac]Hier nun der Vergleich: [/b:bb6c3868ac][/color:bb6c3868ac]
Ich: Rauche mindestens 35 Zigaretten am Tag, am Ende waren es wesentlich mehr. Normale Tätigkeiten möglich, Leistungssport unmöglich. Ich habe den Willen aufzuhören und will es mit jeder Faser meines Körpers.
Kumpel: Raucht auf Feten maximal 10 Zigaretten. Kommt meistens mit einer Schachtel bis zu 1 Woche aus. Sport okay aber Leistungssport geht nicht unbedingt. Will es mal wieder mit dem Nichtrauchen versuchen.

[color=blue:bb6c3868ac][b:bb6c3868ac]Es beginnt: [/b:bb6c3868ac][/color:bb6c3868ac]
Nachts 1:00 Uhr ein neuer Tag hat seit 1 Stunde begonnen und dies ist somit Tag1 des Entzuges:
Nachdem mein Bekannter gegangen ist beginnt es für mich mit dem Nichtrauchen. Einerseits verspüre ich einen unheimlichen Drang, andererseits habe ich immer noch unglaubliche Schmerzen die wesentlich stärker als der Entzug sind. Ich gehe ins Bett und wälze mich immer wieder hin- und her. Ich stehe auf und gehe mitten in der Nacht ein wenig spazieren. In einer Tankstelle kaufe ich Kaugummis, gehe nach Hause und wieder ins Bett. Stundenlang passiert nichts dann schlafe ich endlich ein.
[color=blue:bb6c3868ac][b:bb6c3868ac]Tag 1. Ohne Zigarette. [/b:bb6c3868ac][/color:bb6c3868ac]
Nach nur 4 Stunden Schlaf erwache ich. Normalerweise würde ich jetzt erst einmal ein paar Zigaretten rauchen aber ich muss nur daran denken welche Schmerzen ich gestern hatte und auch heute sind diese Schmerzen nicht ganz verschwunden. Dazu denke ich noch an den Film und mein Kampfgeist steigt. Trotzdem verspüre ich den Drang nach einer Zigarette.
Und hier ist das erste Problem. Man sollte sich genau über „das Rauchen aufgeben informieren BEVOR man es wirklich vor hat“ Voller sucht und Entzugserscheinungen starte ich den PC um im Internet meine „Möglichkeiten“ zu finden aber mit jedem Wort „Zigarette“ das ich lese steigern sich meine Entzugserscheinungen. Ich muss den PC ausschalten und alleine eine Möglichkeit finden.
[color=blue:bb6c3868ac][b:bb6c3868ac]Tip1: Die virtuelle Zigarette[/b:bb6c3868ac][/color:bb6c3868ac]
Ich gehe in meinen „Raucherraum“ und stelle mich in die Mitte des Raumes. Nun schließe ich die Augen Ich stelle mir vor ich hätte eine Zigarette in der Hand. Mit der Hand mache ich eine Bewegung als ob ich eine Zigarette rauchen würde, dann mache ich einen „virtuellen“ tiefen Luftzug. Sekunden später Atme ich wieder aus. Das mache ich nun 5 Minuten lang und es geht mir gut – naja zumindest besser.
Ab und zu rufe ich meinen Bekannten bei der Arbeit an um zu fragen wie es ihn so ergeht.
Und hier sieht man die Unterschiede zwischen einem Wenigraucher und einem Extremraucher.
Jeder Raucher hat bestimmte Momente wo er gerne eine raucht. Sei es beim Kaffee morgens, nach dem Mittagessen oder wann auch immer. Jemand der wenig Raucht hat dementsprechend auch weniger dieser Momente. Raucht er zum Beispiel nur 3 Zigaretten am Tag dann muss er nur diese drei Momente überbrücken und ist am Ziel. Jemand der viel raucht, in meinem Fall 36 Zigaretten am Tag (bei 8 Stunden Schlaf pro Tag hat man jede 27 Minuten so einen Moment!)
Und so kam es halt dass mein Bekannter meinte ich sei ein Weichei. Er würde nicht einmal an Zigaretten denken. Er sei quasi schon Nichtraucher. Für mich hingegen war es wirklich hart.
[color=blue:bb6c3868ac][b:bb6c3868ac] Tip2. [/b:bb6c3868ac][/color:bb6c3868ac]
Die Orte wo man immer geraucht hat meiden. (Bei geplanten Nichtrauchen IMMER Urlaub einreichen, das schont auch die Nerven der Kollegen) Hat man vorher immer im Arbeitszimmer vor dem PC geraucht dann verbringt die Zeit im Wohnzimmer. Ein Ort muss das „Raucherzimmer“ bleiben. Hier ist der Ort wo man seine „virtuelle Zigarette“ raucht. Wichtig ist dass man seinen Kopf umprogrammiert. Dies geht zum Beispiel indem man das Rauchen an dem Ort durch andere Tätigkeiten ersetzt. Wenn der Drang dennoch zu stark wird macht einen Spaziergang und denkt an euren schlimmsten Moment (zum Beispiel an einer Nikotinüberdosis und gereizter Atemwege). Geht überall Zigarettenqualm aus dem Weg.
Aber zurück zu meinem ersten Tag. Den ganzen Tag quält man sich aber ich muss immer noch daran denken wie übel es mir gestern ging. Ab und zu schaue ich ob die Schachtel mit meiner letzten Zigarette noch da ist öffne die Schachtel aber nicht.
Abends mache ich mir zur Belohnung eine schöne Pizza und trinke einen Wein dazu. Ich habe Schlafstörungen, mir ist Übel usw. Ich fühle mich wie ein Drogenjunkie auf Entzug aber ich bin unendlich stolz dass ich so lange durchgehalten habe.

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

Kampfraucher
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[color=blue:01d32fe3bb][b:01d32fe3bb]Hier nun der Vergleich: [/b:01d32fe3bb][/color:01d32fe3bb]
Ich: Rauche mindestens 35 Zigaretten am Tag, am Ende waren es wesentlich mehr. Normale Tätigkeiten möglich, Leistungssport unmöglich. Ich habe den Willen aufzuhören und will es mit jeder Faser meines Körpers.
Kumpel: Raucht auf Feten maximal 10 Zigaretten. Kommt meistens mit einer Schachtel bis zu 1 Woche aus. Sport okay aber Leistungssport geht nicht unbedingt. Will es mal wieder mit dem Nichtrauchen versuchen.

[color=blue:01d32fe3bb][b:01d32fe3bb]Es beginnt: [/b:01d32fe3bb][/color:01d32fe3bb]
Nachts 1:00 Uhr ein neuer Tag hat seit 1 Stunde begonnen und dies ist somit Tag1 des Entzuges:
Nachdem mein Bekannter gegangen ist beginnt es für mich mit dem Nichtrauchen. Einerseits verspüre ich einen unheimlichen Drang, andererseits habe ich immer noch unglaubliche Schmerzen die wesentlich stärker als der Entzug sind. Ich gehe ins Bett und wälze mich immer wieder hin- und her. Ich stehe auf und gehe mitten in der Nacht ein wenig spazieren. In einer Tankstelle kaufe ich Kaugummis, gehe nach Hause und wieder ins Bett. Stundenlang passiert nichts dann schlafe ich endlich ein.
[color=blue:01d32fe3bb][b:01d32fe3bb]Tag 1. Ohne Zigarette. [/b:01d32fe3bb][/color:01d32fe3bb]
Nach nur 4 Stunden Schlaf erwache ich. Normalerweise würde ich jetzt erst einmal ein paar Zigaretten rauchen aber ich muss nur daran denken welche Schmerzen ich gestern hatte und auch heute sind diese Schmerzen nicht ganz verschwunden. Dazu denke ich noch an den Film und mein Kampfgeist steigt. Trotzdem verspüre ich den Drang nach einer Zigarette.
Und hier ist das erste Problem. Man sollte sich genau über „das Rauchen aufgeben informieren BEVOR man es wirklich vor hat“ Voller sucht und Entzugserscheinungen starte ich den PC um im Internet meine „Möglichkeiten“ zu finden aber mit jedem Wort „Zigarette“ das ich lese steigern sich meine Entzugserscheinungen. Ich muss den PC ausschalten und alleine eine Möglichkeit finden.
[color=blue:01d32fe3bb][b:01d32fe3bb]Tip1: Die virtuelle Zigarette[/b:01d32fe3bb][/color:01d32fe3bb]
Ich gehe in meinen „Raucherraum“ und stelle mich in die Mitte des Raumes. Nun schließe ich die Augen Ich stelle mir vor ich hätte eine Zigarette in der Hand. Mit der Hand mache ich eine Bewegung als ob ich eine Zigarette rauchen würde, dann mache ich einen „virtuellen“ tiefen Luftzug. Sekunden später Atme ich wieder aus. Das mache ich nun 5 Minuten lang und es geht mir gut – naja zumindest besser.
Ab und zu rufe ich meinen Bekannten bei der Arbeit an um zu fragen wie es ihn so ergeht.
Und hier sieht man die Unterschiede zwischen einem Wenigraucher und einem Extremraucher.
Jeder Raucher hat bestimmte Momente wo er gerne eine raucht. Sei es beim Kaffee morgens, nach dem Mittagessen oder wann auch immer. Jemand der wenig Raucht hat dementsprechend auch weniger dieser Momente. Raucht er zum Beispiel nur 3 Zigaretten am Tag dann muss er nur diese drei Momente überbrücken und ist am Ziel. Jemand der viel raucht, in meinem Fall 36 Zigaretten am Tag (bei 8 Stunden Schlaf pro Tag hat man jede 27 Minuten so einen Moment!)
Und so kam es halt dass mein Bekannter meinte ich sei ein Weichei. Er würde nicht einmal an Zigaretten denken. Er sei quasi schon Nichtraucher. Für mich hingegen war es wirklich hart.
[color=blue:01d32fe3bb][b:01d32fe3bb] Tip2. [/b:01d32fe3bb][/color:01d32fe3bb]
Die Orte wo man immer geraucht hat meiden. (Bei geplanten Nichtrauchen IMMER Urlaub einreichen, das schont auch die Nerven der Kollegen) Hat man vorher immer im Arbeitszimmer vor dem PC geraucht dann verbringt die Zeit im Wohnzimmer. Ein Ort muss das „Raucherzimmer“ bleiben. Hier ist der Ort wo man seine „virtuelle Zigarette“ raucht. Wichtig ist dass man seinen Kopf umprogrammiert. Dies geht zum Beispiel indem man das Rauchen an dem Ort durch andere Tätigkeiten ersetzt. Wenn der Drang dennoch zu stark wird macht einen Spaziergang und denkt an euren schlimmsten Moment (zum Beispiel an einer Nikotinüberdosis und gereizter Atemwege). Geht überall Zigarettenqualm aus dem Weg.
Aber zurück zu meinem ersten Tag. Den ganzen Tag quält man sich aber ich muss immer noch daran denken wie übel es mir gestern ging. Ab und zu schaue ich ob die Schachtel mit meiner letzten Zigarette noch da ist öffne die Schachtel aber nicht.
Abends mache ich mir zur Belohnung eine schöne Pizza und trinke einen Wein dazu. Ich habe Schlafstörungen, mir ist Übel usw. Ich fühle mich wie ein Drogenjunkie auf Entzug aber ich bin unendlich stolz dass ich so lange durchgehalten habe.

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

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[color=blue:c5e9f2714b][b

[color=blue:c5e9f2714b][b:c5e9f2714b]Tag2. [/b:c5e9f2714b][/color:c5e9f2714b]
Ich stehe auf, Rauche wiedermal dreimal meine „virtuelle Luftzigarette“ und frühstücke.
Auch heute Morgen habe ich noch Schmerzen im Hals und in der Lunge. Ein tiefer Atemzug schmerzt sehr. Der Kühlschrank ist leer also gehe ich Einkaufen.
Draußen vor dem Supermarkt Raucher! Ich laufe an Ihnen vorbei und inhaliere bewusst ihren Qualm! Hab ich nun geraucht? Habe ich die Wette mit meinem Kumpel verloren? Keine Ahnung aber ich merke dass ich nach dem Inhalieren einen Drang zu Zigaretten verspüre und dieser wächst wieder! Schnell sammle ich nur das nötigste ein und gehe zur Kasse. Und an der Kasse sind wieder Zigaretten! Noch nie war das Warten an der Kasse so hart! Ich bezahle nur schnell und begebe mich sofort auf den Weg nach Hause. Ab jetzt kann ich nur an Zigaretten denken! Und daran sieht man wie gefährlich das Umfeld sein kann!
An diesen Tag versuche ich mal etwas anderes um mich vom Rauchen abzulenken. „all you can eat“ ;o) Futter alles was du eingekauft hast auf. Dir ist dann so schlecht dass du nicht mehr ans Rauchen denkst. Hat auch geklappt. Mein Gott war mir schlecht. Noch nie habe ich so viel gegessen. Trotzdem benötigte ich nach dem Essen wieder meine „Luftzigarette“ Trotzdem war der Tag ein Erfolg, ich hatte nichts geraucht. Wiedermal mit extremen Schlafstörungen schlief ich tief in der
Nacht ein.

[color=blue:c5e9f2714b][b:c5e9f2714b]Tag3. [/b:c5e9f2714b][/color:c5e9f2714b]
Es ist immer noch Sommer und so unendlich heiß! Trotzdem traue ich mich nicht hinaus weil ich Angst habe Rauchern zu begegnen. Die Anrufe „Lebst du noch?“ von Bekannten, Freunden und Familie häufen sich. Nachmittags beschließe ich raus zu gehen. Naja ich hab ja auch keine Wahl nachdem ich meine gestrigen Einkäufe innerhalb von wenigen Stunden aufgefuttert hatte. Und während ich so zu Fuß unterwegs bin merke ich dass mir diese Strecken nicht mehr so viel aus machen. Einzig und allein meine Lunge und der Hals machen mir ab und zu Probleme. Dazu kommt noch Sodbrennen und was sonst noch so dazu gehört.
Natürlich ist das Leben hart aber ich setze mich jede Minute mit meiner Sucht auseinander. Ich bedenke jeden Schritt. Ganz anders macht das mein Bekannter. Er versucht nur seine 4 „Raucherstationen“ pro Tag zu vermeiden und denkt er schafft es so. Dementsprechend ist er auch ziemlich überheblich am Telefon. So ist er der Meinung es sei absolut kein Problem für ihn das Rauchen aufzugeben. Ich hingegen betone immer wieder wie hart das für mich ist und das jede Stunde ein einziger Kampf sei. Er glaubt es mir nicht und ist der Meinung es sei nur Kopfsache. Die körperliche Sucht wäre auf jeden Fall nach 1 Tag verschwunden. Ich wäre einfach nur schwach!
Einerseits ist man ziemlich getroffen nach so einem Gespräch andererseits sagt man sich „Dir zeig ich es! Wir werden ja sehen wer nach einem Jahr noch Nichtraucher ist!“
Ich fühle mich nun stark genug um im Internet nach Hilfen für das Nichtrauchen zu suchen. Ich gehe an den PC und google. Da gibt es Nikorette. Pflaster, Kaugummis und was weiß ich. Nie wieder Nikotin ich schaffe das jetzt auch ohne! Andererseits habe ich mich geärgert dass ich das Zeug nicht in den ersten zwei Tagen genommen habe wo die körperliche Abhängigkeit mich wirklich fast ins Krankenaus gebracht hätte. Entzug ist hart!
Dann findet man noch Wassertricks (Dafür habe ich ja meine Luftzigarette) und allgemeine Sachen. Was mir letztendlich aber am meisten geholfen hat war ein kleines Programm. SWR3 Rauchfrei Das Programm startet beim Starten des Rechners und zeigt einen genau an wie viele Zigaretten man nicht geraucht hat, wie viel Nikotin und Teer man nicht aufgenommen hat aber was viel wichtiger ist es zeigt einen an wie viel Geld man gespart hat! Alle paar Minuten wird es immer mehr. Das motiviert einen! Ich habe mir etwas gesucht was ich mir gerne kaufen würde. Ein schönes Kawasaki Motorrad. Dieses soll neu 10.000 Euro kosten. Ich denke immer an das Motorrad und schau gespannt auf das Programm. Das verrückte ist nach etwa 1200 Tagen ohne Zigaretten kann ich das Motorrad bar bezahlen! Aber dazu später mehr Wink
Also ganz klar:
[color=blue:c5e9f2714b][b:c5e9f2714b]Tip3. [/b:c5e9f2714b][/color:c5e9f2714b]
Wenn ihr das Rauchen aufgeben wollt downloaded dieses Programm! Es ist kostenlos und hilft einen ungemein! Immer wenn ihr meint es geht nicht mehr startet das Programm und schaut auf den gesparten Betrag!
Ansonsten was kann ich noch zu den Tag sagen? Ja, ich bin auf den Gesundheitstrip gekommen. Ich esse auf einmal jede Menge Gemüse und Obst. Jetzt bei dem Wetter ist das genau das richtige. Im Sommer wenn es richtig warm ist trinkt man abends schon mal gerne EIN kaltes Bier aber bei mir fällt das komplett weg. Ich weis genau wenn ich ein Bier trinken will ich unbedingt eine Rauchen und ohne Zigarette ist das auch bereits jetzt ohne Bier schon hart genug. Ansonsten ist der Tag wie gehabt, wie immer körperliche Gebrechen wie gehabt. Es ist unglaublich dass es mir noch nicht wirklich besser geht. Ein tiefer Luftzug und die Lunge tut weh.

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

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[color=blue:0cd7f12a33][b:0cd7f12a33]Tag 4. [/b:0cd7f12a33][/color:0cd7f12a33]
Was heute mit mir los ist, ich weis es nicht. Ich bin total down und irgendwie ist der komplette Tag frustrierend. Mittlerweile geht es mir auch körperlich so gut dass ich wieder Rauchen will. Immer wieder muss ich alle Wege anwenden die ich kenne um keine zu Rauchen. Tag 4 ist wirklich brutal. Aber es kommt noch schlimmer. Ich bekomme einen Anruf. Es ist mein Bekannter mit dem ich ja gewettet habe wer länger Nichtraucher bleibt. Als ich so mit ihn rede bekomme ich das Gefühl dass er wieder gerne eine Rauchen würde aber die Wette nicht verlieren möchte. Immer wieder fragt er mich „Komm du hast doch AUCH mindestens eine geraucht oder?“ Und genau das war sein Fehler dieses kleine Wörtchen „auch“ Ich muss gestehen ich war ziemlich sauer. Ich meine was soll das? Ich will ziemlich ernsthaft aufhören zu Rauchen und dann so etwas! Ziemlich gereizt erkläre ich ihn dann wie hart ich kämpfe und keine rauchen würde. Danach frage ich ihn wie lange es denn gedauert hätte bis er wieder eine angezündet hätte. Das Wörtchen „Auch“ hätte ihn eh schon verraten. Nach einem „Mist!“ gefolgt von „der Grillparty gestern wo du ja nicht kommen wolltest“ Kam dann auch die Erklärung.
„Ich sehe nicht ein dass ich das Rauchen aufgeben soll. Ich rauche aus Genuss. Ich mag das Rauchen und ich rauche nicht viel. Was soll es?“
[color=blue:0cd7f12a33][b:0cd7f12a33]Tip4. [/b:0cd7f12a33][/color:0cd7f12a33]
Leute und genau das ist der Punkt weshalb Leute die extrem viel rauchen eine größere Chance haben „clean“ zu bleiben. Jemand der wenig raucht, für den ist es einfach von heute auf morgen das Rauchen einzustellen. Jemand der viel raucht, dem fällt das wesentlich schwerer aber er muss sich viel stärker mit seiner Sucht beschäftigen und wenn er genau das macht dann lernt er seine Schwächen kennen, lernt sie zu bekämpfen.
Wer sich nicht intensiv mit seinen Schwächen auseinander setzt der wird hier scheitern!

Und wieder zurück zu meinen Tag. Mein Bekannter glaubte mir natürlich nicht dass ich keine geraucht hätte. Wenn er es schon nicht geschafft hätte wie sollte ich es dann geschafft haben? Auch wenn er sonst ein netter Typ ist aber in diesen Fall konnte ich nur denken „was für ein Arschloch!“ Nach dem Gespräch war ich so frustriert dass ich erst mal ein Eis essen gehen wollte. Beim wechseln der Hose stellte ich jedoch fest dass die Lieblingsjeans extrem eng saß. Ich hatte schon Angst dass der Knopf der Jeans mit 200km/h durch die Wohnung schießt wenn ich aufhöre meine Luft anzuhalten. Ich ziehe eine „bequemere“ Jeans an und wandere ein wenig und denke nach. Ich beschließe „Ab Morgen gibt es Diät!“

[color=blue:0cd7f12a33][b:0cd7f12a33]Tag5. [/b:0cd7f12a33][/color:0cd7f12a33]
[color=blue:0cd7f12a33][b:0cd7f12a33]Tip5. [/b:0cd7f12a33][/color:0cd7f12a33]
Niemals aber auch NIEMALS hört auf zu Rauchen und beginnt dann eine Diät weil ihr fett werdet! DAS GEHT SCHIEF! Jeweils ohne eine Sache geht noch aber ohne Zigaretten und Essen funktioniert nicht. Esst so viel ihr wollt. Selbst wenn Ihr 50 kg zunehmen würdet, was solls? Viel Sport und es wird weniger.
Und das passiert wenn man das missachtet:
Ich bin fett also gibt es heute zum Frühstück einen Tee und zum Mittagessen, Abendessen NICHTS! Abends dann der Supergau. Ich habe wie immer Entzugserscheinungen aber zu allem Überfluss muss ich auch noch Diät machen! Dann denke ich an das Telefongespräch von gestern und denke was soll das alles? Ich bin so am Boden dass nichts mehr geht. Es passiert das, was niemals passieren sollte.
Ich gehe in meinen „Raucherraum“ nehme die letzte Zigarette aus der Schachtel und zünde sie ihn. Ich zünde sie aber nur an und inhaliere nicht. Dann denke ich an die vergangenen Tage und mir ist zum heulen zu Mute. Mir! Einen erwachsenen Mann von über 30! Und nun denke ich an das Motorrad, an die Zeit wo es mir so hundsmiserabel ging und ich keine Luft bekam, und einiges andere und danach sage ich mir nur dann verrecke ich eben!
Ich ziehe an der Zigarette und es passiert etwas komisches. Nach den paar Tagen ohne Zigarette ist man kein Nichtraucher. So schnell geht das nicht aber anstatt wieder einen schönen Nicotinschub mit angenehmer Heiterkeit zu bekommen war mit richtig übel. Mir war sogar so übel dass ich mich fast übergeben musste und es schmeckte mir auch überhaupt nicht. Den zweiten Zug der Zigarette nahm ich nur weil ich nicht ich jetzt Nicotin brauchte sondern weil ich verstehen wollte was da gerade passiert war. Jedoch war es beim zweiten Zug genauso wie beim ersten. ICH MACHTE DIE ZIGARETTE AUS UND DAS WAR ES! Und ich lernte wieder etwas. Selbst wenn ich wieder Rauchen wollte, es würde nicht so einfach sein wieder damit zu beginnen!
Ich kann es mir nur so erklären. Ich habe früher auch mal versucht aufzuhören und selbst nach ein paar Tagen war die erste Zigarette himmlisch. Warum es hier anders war? Nun, vor meinem Entzug war ich am Ende. Jetzt konnte ich nur an all das erreichte denken an das was ich noch schaffen konnte, an das was gut und an das was schlecht war. Dass ich das Rauchen überhaupt nicht genoss das lag bei mir, wie ich glaube, an der Psyche. Und ich kann von GLÜCK sagen dass ich nicht 1 oder zwei Tage vorher meine Diät angefangen habe. Ich wäre jetzt wieder ein 35 Zigaretten am Tag Raucher.
Aber es hatte auch etwas Gutes. Von diesem Tag an verspürte ich kaum noch einen Drang zu Rauchen. Natürlich die Sucht ist überall und man muss immer noch kämpfen aber das Gröbste ist vorbei.

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

Kampfraucher
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[color=blue:17f8eae617][b:17f8eae617]Tag6. - heute[/b:17f8eae617][/color:17f8eae617]
Jeder Tag ist hart aber ich beschließe zu Essen was ich will und stattdessen intensiv Sport zu betreiben. Tja wer erinnert sich noch an den Anfang meiner Geschichte? 500m mit dem Fahrrad und es kam zum Kreislaufkollaps. Und an Tag6. ? Ich fahre mit dem Fahrrad los und habe Angst doch es passiert nichts! Ich fahre 10km und komme ziemlich fix und fertig zu Hause an. Den nächsten Tag fahre ich 20km problemlos! Wieder einen Tag später werde ich übermütig. Ich fahre an einen Tag 70km. Das war zu viel-. Die kommenden zwei Tage bleibe ich zu Hause mit einem Muskelkater. Danach fahre ich jeden Tag 60km mit dem Fahrrad. Gewichtsprobleme gab es seitdem nicht mehr. Und nach einem Monat kann ich sogar richtig tief Einatmen ohne dass mir etwas weh tut. Doch es kommt noch besser. Erinnert sich noch jemand daran dass ich mir von meinem gesparten Geld irgendwann mal ein Motorrad (mein großer Traum) kaufen wollte? Nun ja was soll ich sagen, zur Arbeit fahre ich nun immer per Fahrrad. Auch zum einkaufen nehme ich es nun häufig. Ich habe bereits hunderte Euros an Spritgeld gespart. Doch es kommt noch besser. Letzte Woche, nachdem ich über 4 Monate eine Zigarette geraucht hatte wollte ich mal wieder ein paar Tage Urlaub. Ich wollte meinen Chef darum bitten als dieser dann sagte:“Kommen Sie bitte in mein Büro, wir müssen mal etwas besprechen!“ Um ehrlich zu sein das machte mir Angst aber ich folgte ihn. Dann hatten wir ein gutes Gespräch. Wer sich immer gefragt hat ob es sich lohnt mit dem Rauchen aufzuhören der sollte sich das genau anhören:
Mein Chef erzählte mir dass sie während meines letzten Urlaubes ein Meeting hatten in dem es um mich ging. Als ich in der Firma anfing war ich motiviert, zuverlässig zum Teil übermütig. Zu dieser Zeit jedoch war ich häufig unausgeschlafen, wirkte blass hatte Augenränder und war nur dauernd am Rauchen. Man hörte mich immer Husten und ich wirkte ziemlich lustlos. Das damalige Meeting kam zu dem Ergebnis dass ich gefeuert werden sollte. Als ich jedoch aus dem Urlaub zurück kehrte und mir mein Chef die Kündigung geben wollte unterhielt ich mich mit ihm etwa 15 Minuten, wirkte überglücklich und konnte den ganzen Tag nicht aufhören zu arbeiten. Er wartete erst einmal mit der Kündigung-
Wenn andere vom Rauchen wieder zurück kamen dann roch ich den Rauch. Das machte mich immer ein wenig nervös aber ich fand ein Mittel dagegen. Arbeite schneller und härter dann bemerkst du den Qualm gar nicht.
Das klappte so gut dass ich dieses Mittel zum Teil auch zu Hause nutzte und so schmuggelte ich Arbeit mit nach Hause. Dies blieb auch meinem Chef nicht vorenthalten.
Vor meinem Entzug war ich so gut wie gefeuert, nun jedoch wurde ich befördert und meine Statistik bis jetzt kann sich auch sehen lassen:
142 Tage und somit 4996 Zigaretten nicht geraucht, 17 Tage 8 Stunden und 20 Minuten nicht mit Rauchen verbracht.

Viele geben das Rauchen auf und fangen nach 6 Monaten oder einem Jahr wieder an zu Rauchen weil Sie das mit schönen Momenten verbinden. Ich werde nie wieder anfangen. Ich verbinde Zigaretten nur mit Ekel und mir wird alleine beim Gedanken an Zigaretten schlecht. Selbst als mich mal wieder der Drang überkam habe ich versucht Zigaretten zu kaufen doch das konnte ich nicht mehr. Vielleicht muss man erst ganz unten angekommen sein um soweit zu kommen. Zumindest verstehe ich heute genau was mit Nikotin ist eine Droge gemeint ist. Und es ist verrückt was Nikotin aus einen machen kann wenn man es so übertreibt wie ich. Ich denke jemand der 1 Schachtel pro Woche raucht der wird Schwierigkeiten haben das zu verstehen.

Achja, vielleicht wird sich der eine oder andere fragen was aus meinem Bekannten mit dem ich gewettet habe geworden ist. Immer wieder fing er an mit „rauch doch eine!“ - „Ach hör auf, wenn du Zuhause bist dann rauchst du doch erst einmal eine!“ und zwar so lange bis ich sagte es reicht! Seit zwei Monaten habe ich den nicht mehr gesehen. Die Wette hat er auch nicht eingelöst weil er der Meinung war ich hätte jeden Tag heimlich geraucht und er somit gewonnen hätte.
Wenn Ihr aufhört zu rauchen wird es nette Leute geben die es ehrlich meinen. Die helfen Euch und stützen Euch wenn es Euch schlecht gibt. Und dann gibt es die, die selber immer wieder versuchen das Rauchen aufzugeben und es keinen anderen gönnen es zu schaffen. Entweder das oder es sind einfach nur Arschlöcher. Wenn man sich von solchen Leuten nicht fern hält dann schafft man es nicht.

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

Kampfraucher
Ops, hier gibt es leider kein

Ops, hier gibt es leider kein Edit. Ich habe einen Beitrag leider doppelt gesendet. Es würde mich freuen wenn jemand den doppelten Beitrag heraus nehmen könnte. Und wenn es geht den oberen Text im 1. Beitrag löschen denn ich bin fertig.

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Ab jetzt darf geantwortet werden ;)[/size:9cf6fc5982][/color:9cf6fc5982][/b:9cf6fc5982]

Das Leben ist hart, noch härter ist es ohne Zigaretten ;o)

Dani79
hallo EX-kampfraucher!

hallo EX-kampfraucher! Biggrin

WOW! :shock: du hast dir ja richtige mühe gemacht! ich habe deine texte gelesen und bin sehr beeindruckt! Smile

ich habe zwar "nur" 20 zigaretten am tag geraucht und mir ist es relativ leicht gefallen (hatte mich aber schon wochen vorher mir der thematik beschäftigt).

dein körperlicher zustand war ja echt abschreckend, vorallem das ganze noch als dauerzustand! :shock: wenn ich am WE mal einen heben war und 2 schachteln an dem tag wegqualmte hatte ich so ein stechen in der lunge am nächsten tag. kennt wohl jeder raucher der es mal wieder übertrieben hatte mit der raucherei :roll: aber dass das bei die normalzustand war! :shock: heftig!

um so großer ist deine leistung zu schätzen von den schei* e wegzukommen.

du liegst nur ein paar tage vor mir, hab heut meinen 125.Tag! Biggrin

immer wieder schön von ehemaligen rauchern zuhören ist, dass sie alle mehr auf körper achten, sich gesünder ernähern und viele nun auch sport treiben. das ist der weg! der weg zurück ins leben!

das du deswegen beinahe deinen job verloren hättest, ist ja echt ein starkes stück! :shock: da sieht man mal wieder was das zeug mit einem anstellt ohne es zu merken. schön, das dein chef so aufmerksam war und ihm deine positive wendung aufgefallen ist! Biggrin das motiviert ja gleich nochmal, oder?

dein "freund" ist ja ein toller freund! :roll: auf so was kann man in dem moment wo man erst schon schwach ist gut gebrauchen. toll, dass du trotzdem standhaft geblieben bist.

jetzt einfach nur so weiterleben! ohne kippe! ohne ist eh schöner! Biggrin

lg dani

letzte Kippe: 24.11.2015 

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