Hallo ihr Lieben,

also, gestern war ja der Beginn unseres ersten gemeinsamen rauchfreien Wochenendes, da mein Mann ja am Mittwoch aufgehört hat. Ich hatte ja erst einige Bedenken, da ich ja weiss, wie sehr er leiden kann. Aber - meine Hochachtung - er ist wild entschlossen (wenn auch im Moment mit Pflastern) dem :twisted: zu entsagen und hat sich als Vorbild einen Kollegen auserwählt, der im letzten Jahr nach einer lebensgefährlichen Lungenerkrankung, von jetzt auf gleich aufgehört hat und nun nach einem Jahr wieder richtig fit ist und viel, viel besser aussieht.

Damit wir (er) ein wenig abgelenkt waren, sind wir gestern erst mal fast 3 Stunden mit dem Hund gelaufen. War für alle Beteiligten super - Hund hatte Spass und wir waren müde.

Einen schönen Sonntag mit lieben Grüßen,

Andrea

Hallo Andrea,

der Kurs, den ich besucht habe, war ein Angebot meines Arbeitgebers und unserer BKK. Er kostet 299,00 EUR, wovon die BKK EUR 160,00 und mein Arbeitgeber EUR 75 bezahlt haben, der Rest war mein Anteil. Es handelt sich hierbei um ein Versuchsprojekt und soll bei Erfolg dauerhaft weiter geführt werden. Deshalb ist es vielleicht für uns Teilnehmer so besonders wichtig durchzuhalten, um unseren "Nachfolgern" dieses auch zu ermöglichen. Die "normale" Erfolgsquote liegt bei ca. 60 %. Über 2 Jahre hat sich unsere BKK über -legt, was sie im Bereich "NMR" am sinnvollsten unternehmen können und hat sich dann letztendlich für dieses Projekt entschieden. Es ist ein reiner Motivationskurs (ein wenig wie Alan Carr, denke ich mal oder wie von Matthias hier im Forum), der einem in 5 Stunden die Hintergründe über das Rauchen erklärt, warum, weshalb, wieso - und einen praktikablen Weg aus dem Dilemma anbietet. Es war ganz eigenartig - bei uns war es so, das einige nur "so", also ohne Erwartungshaltung dabei waren, andere bereits den festen Entschluss, ja ich will aufhören, gefasst hatten. Es war so viel geballtes Wissen, das die ganze Gruppe am Nachmittag kollektiv immer stiller wurde und wir wirklich fertig waren.
Am Ende der Veranstaltung wurden wir mit der Massgabe entlassen, uns nicht unter Druck" zu setzen und zu entscheiden, wie wir weiter vorgehen wollen. Im Nachgang gibt es in lockeren Zeitabständen kürzere Treffen (freiwillig), um eventuelle Probleme zu besprechen. Ich kann dir im Einzelnen nicht genau beschreiben, was dort passiert - ich denke, es werden einem so viele Hintergründe erklärt, das man einfach nicht mehr anders kann, als aufzuhören. Sinnigerweise bin ich wohl die Einzige, die wirklich zu kämpfen hatte, wenn ich den Erzählungen der Anderen Glauben schenken darf. Und ich glaube, ich habe das Problem bei mir auch erkannt. Ich habe ja bereits einmal für längere Zeit aufgehört und damals fiel es mir unheimlich leicht, angefangen habe ich dann wieder wegen der Gewichtszunahme. Die Entscheidung wieder anzufangen geschah nach dem Motto - okay, es war so einfach aufzuhören, dann machst Du das dann irgendwann nochmals. Habe ich ja, nur jetzt habe ich es um ein Vielfaches schwerer und habe echt gelitten. Ich glaube das liegt daran, das sich mein Unterbewusstsein einredet - okas - nur wenn es dir wirklich schwer fällt - hält es auch. Ich weiss nicht, aber jetzt geht es ja auch schon wesentlich besser.

Ich bin mir nicht sicher, ob ich das hier so erklären konnte, sonst frage dochmal Matthias hier aus dem Forum, vielleicht kann der dir besser erklären, wie sowas geht.

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag,

Andrea