Hallo Micha,
hab deinen Beitrag erst im Anschluss gelesen, das tut immer so gut, was du schreibst. Es stimmt, die Sucht ist kein Teufelchen, sie ist einfach gefährlich und ätzend und schlimm und kein bisschen niedlich. Das hilft mir, das ganze ernster zu nehmen.
Auch die Liste ist super. Worüber freu ich mich denn alles?
Ich fahre gleich zu einer Kollegin, darum mache ich mir jetzt keine Gedanken darüber, auf der Fahrt vielleicht. Ha! Da haben wir das erste: Ich freu mich, dass ich im Auto keine mehr rauchen muss und nicht in eisiger Kälte das Fenster aufreiße, weil ich sonst in der engen Kiste ersticken würde.

Du machst das so toll, hast meinen ganzen Respekt. Und ich will auch, will auch, will auch.

Hallo Ihr Lieben,

ich bin ziemlich verzweifelt. Ihr sagt, meine Einstellung stimmt, und so werde ich es schaffen.... warum ist in meinem Kopf dann immer noch dieser Rest von "und sie schmecken mir doch"????????????
Gestern abend bot mir mein Besuch eine an. Ich sagte nein, rauch du nur auf dem Balkon, ich will keine. Dann sagte er, ich geb dir keine, zieh halt nur einmal. Er hielt mir ewig lang die Kippe unter die Nase, ich hätte nur ziehen müssen. Mann, war das ein Kampf, ich dachte, ist das gemein, fragte ihn, warum er mich so verführen wolle. Dann sagte er: Damit du auch nach Rauch riechst. Mein spontaner Gedanke war: So ein Schwachsinn, dann rauch du lieber keine, ist doch viel angenehmer.
Sein Atem roch schon stark nach Rauch, mir ist aufgefallen, wie extrem unangenehm das ist, entschuldige mich hiermit bei allen Nichtrauchern, die ich je mit so einem fiesen Atem belästigt habe. :oops:

Ich lehnte ab, sagte mir, cashi, das ist jetzt genau so eine Situation, die so gefährlich ist, durch die du durch musst. Sei stolz auf dich, wenn du es schaffst. Und ich sagte endgültig nein und war mächtig stolz.
Kann mir einer verraten, warum ich dann ne Minute später doch dran gezogen hab? Geht's eigentlich noch?

Es ist echt irgendwie auch ne Angst, wie es für immer ohne Zigaretten wäre. Mir ist so klar, dass das Schwachsinn ist. Trotzdem häng ich grad wieder da und bin drauf und dran mir unten ne Schachtel zu ziehen. Denke mir dann, irgendein Klick fehlt mir noch, irgendwas muss mich doch mal zu Vernunft bringen. Ich höre von euch, super, mit der Einstellung schaffst du es! ja, rabääääääääääääääääääääääääh :gruebly:

Langsam komme ich auf den Gedanken, dass ich mit einigen Dingen nicht umgehen gelernt habe, weil ich ja die Zigaretten hatte, die mir "halfen". Es gibt Dinge, die man einfach akzeptieren muss. Die einem vielleicht weh tun, aber auch nur subjektiv, also, Dinge, die einen enttäuschen, wo man aber objektiv gesehen genau weiß, dass sie eigentlich nicht schlimm sind oder nicht bös gemeint. Dinge also, die man für den Moment einfach aushalten muss. Eieiei, jetzt fang ich auch noch an, an mir selbst rumzuanalysieren.
Aber ich sollte mir eine Strategie überlegen, mit solchen Situationen umzugehen, ohne mir ne Kippe anzuzünden.

Ach was, generell glaube ich euch, dass ich die richtige Einstellung habe. Ich weiß ganz genau, dass mir Nichtrauchen mehr Spaß macht als Rauchen. Ich freue mich über Momente, wo ich nicht rauchen muss, das heißt, wo ich auch gar keine rauchen WILL. Ich weiß, diese Momente werden öfter und länger, je länger ich es schaffe, und es wird einfacher, es länger zu schaffen.

Oh mann, aber wirr ist das, ich hab völlig widersprüchliche Gedanken, die mir wohl meine Sucht eingibt. Dann denke ich, vielleicht ist es besser, mir selbst ne Woche Pause von diesen Gedanken zu geben, das heißt, auch mal ne Woche Pause von diesem Forum, um mal gaaaaaaaaaar nicht darüber nachzudenken, keine Eindrücke von anderen zu bekommen und nur zu denken, Nichtrauchen ist schön und ich mach das jetzt.

Seid mir nicht bös, wenn ich das jetzt mal zwei drei Tage so ausprobiere, aber schön langsam dreh ich noch durch sonst.