ich bin zwar kein Berliner, hab mir die Dinger aber mal am virtuellen Infostand der SPD Berlin angeguckt.
Du hast eins noch nicht erwähnt:
[b:2ede09136b][i:2ede09136b]Konsequent kinderfreundlich[/i:2ede09136b][/b:2ede09136b].
Da schauen sich die Kinderlein ja recht skeptisch an, wie die Tante ihnen die Achse des Bösen erklärt... Und das im letzten beitragsfreien KiTa-Jahr. Das Motto verstehe ich auch nicht.
BTW... Beim Ärzteboykott seid Ihr bestimmt willkommen. Bei der derzeitigen Rechtslage im Kassensystem heißt das für die niedergelassenen Jungs gleiche Kohle bei weniger Arbeit... Und der Marburger Bund vertritt nicht die niedergelassenen, sondern die angestellten und beamteten Ärzte. Die zu boykottieren, ist noch besser, heißt nämlich gleiche Kohle bei gar keiner Arbeit.
ich wollte nicht inkonsequent beim Ablästern werden und habe deshalb das Kinderplakat weggelassen! Das halte ich auch für eine sehr gute Sache, das letzte Jahr für die Kita vor Eintritt in die Schule beitragsfrei zu belassen! Weil - für viele, die es bitter nötig haben, ist es dann überhaupt erst das erste Jahr im Kindergarten! Und sie hören dann mal die deutsche Sprache!
nicht dass wir uns da falsch verstehen! Ich habe einen Haufen Kinder. Ich habe einen Haufen Geld für Kinderbetreuung ausgegeben, da ich mir auch keine KonsequentzuhausebleibeMutter dazu ausgesucht habe und das finanziell auch irgendwie nicht so ging. Ich finde es auch eine gute Idee, Kinderbetreuung zur Frage des öffentlichen Interesses zu machen und diese auch aus öffentlichen Geldern zu bezahlen. Ich denke nur, KiTa für ein Jahr ist Banane. Also entweder von Anfang an alle frei oder von Anfang an gezielt manche frei oder eben konsequent was anderes, wie auch immer... Ich krieg nur Oberkrisen, wenn der Staat und seine Repräsentanten meinen, sie müssten die Kopulier- und Konzeptiosfrequenz erhöhen und dafür irgendwelche steuerfreien Lollis erfinden. Leider sind ja inzwischen in allen politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsebenen diejenigen in der Mehrheit, die keine Kinder mehr zu versorgen haben oder nie hatten und nie haben werden. Die stehen dann aber natürlich mit am Trog, wenn in 20 Jahren die Rentenpampe ausgeteilt wird...
Vor dem Hintergrund, dass Hamburg den Schritt genau andersherum macht, nämlich die Vorschule (die bislang an den Grundschulen als separate Vorschulklasse angedockt ist und Sprachkurse partiell überflüssig macht) gebührenpflichtig, muss ich sagen, dass - auch wenn das sozialdemokratistisch-eierig ist - ich ein beitragsfreies letztes Jahr weit besser finde als gar keines.
Mal so, aus der Hüfte und im Stehen, mit Grüßen aus dem Schanzenviertel.
Hier wird das bisschen zwanglose Integrationsarbeit, das es gibt, durch Bezahlpflicht sehenden Auges in die Tonne getreten.
Es ist zum Kotzen.
Im übrigen habt Ihr beiden Lästermäuler natürlich vollkommen recht... und, wat wählste nu, Vinca? Wähl ma nur CDU - machen wir hier in HH auch erfolgreich. Ergebnisse: s.o.
Nen neuen Jungfernstieg und ne Elbphilarmonie kriegen wir! Aber die Grundschule meiner Tochter, im letzten Jahr (!) zur Ganztagsschule ausgebaut, wird in diesem Jahr in der Form geschlossen bzw. mit einer ganz anderen Schule zusammengelegt.
Tstststs.........
Also, das is ja ma n Thema...dazu kann sogar ich was sagen :evil:
Es gibt noch ne Steigerung: die konsequent alleinerziehende Karrierefrau in leitender Position mit 2 Ganztagsschulkids, die abends um 16:30 Uhr zuhause einlaufen, die Mama ist noch nicht da, weil sie den Lebensstandard verdient und sich nebenbei auch mal gepflegt in der Erwachsenenwelt bewegt -oh welch Frevel!- und die Kinderlein müssen aber, obwohl propagandatreu betreut - noch 3/4 ihrer Hausaufgaben machen!
Man mus sich die Ganztagsschule in Rh.-Pf. so vorstellen:
1. & 2: Klasse:
Unterricht bis 12:00 Uhr
ab 12:00 Uhr, gemeinsam in der Schlange in den nebendran situierten KiGa einmarschieren, Mittagessen, beim Mittagessen haben die Erzieher nur 1 Ziel: Geschmacksnerven der Kinder versauen und Ernährungsstörungen provozieren. Beispiel: mein Sohn ist ein Gern- und Vielfresser, ein typischer T-Rex. Meine Tochter ist ein Seelchen, Salatfreak,war gar nicht mal so kompliziert, aber seit sie im KiGa isst, hat sie einen Hang zur vegetarischen Minimalkost, sprich 2 Erbsen aufm Teller reichen und Fleisch, Kartoffeln, Reis und Nudeln essen wir schonmal gar nicht mehr. Joghurt auch nicht mehr, denn sie sagte mal laut und deutlich, dass sie nur erdbeergeschmackigen isst und die tolle, pädagogisch geschulte Erzieherin gab ihr Heidelbeer (den spuck ich auch!) und das Kind musste so lange sitzen bleiben, bis die Spielzeit nach dem Essen vorbei war - der Joghurt wanderte danach in den Müll, aber das 7-jährige Kind war verängstigt, weil bei mir muss man nicht aufessen! Und vor Ekel kotzen ist bei mir auch verboten! Meinen dazugehörigen Monolog mit der Erzieherin kann man sich bestimmt vorstellen *hmpf*
Nächster Punkt Hausaufgaben:
Die ABC -Schützen haben 45 minuten für die HA Zeit, man muss dazu sagen, dass speziell Erstkläss(l)er getrietzt werden. Nicht falsch verstehen: Ich bin durchaus und unbedingt dafür, dass Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten gefordert werden, aber einem Kind,d ass gerade mal 4 Wochen Schüler ist, 4 Seiten im Mathebuch und 3 Seiten im Schönschreibheft und 1 DIN A 4 Seite lesen aufgeben, mit Verlaub - sind denn alle Pädagogen nur bekloppt?! Oder haben die einen Vermittlungsvertrag mit den Sonderschulen?! PISA lässt grüßen und mir drängt sich der verdacht auf, dass die Schulen ihren Level hochhalten wollen, damit sie Fördergelder einstreichen - oder wie ist es sonst zu erklären,dass sämtliche Klassenstufen an einer sogenannten Prüfung teilnehmen mussten (vor den Halbjahreszeugnissen)???!!!
Ich bin ein sehr geduldiger und beherrschter Mensch, aber ich war in diesem einen Schuljahr mehr beim Direktor und habe mich massivst beschwert und die Option offengelassen, bis hoch nach Mainz ins Kultusministerium zu gehen - ich schwöre: ich machs *schnaub*!!!
Ganztagesschule ist selbstredend nur von Mo- Do, in den Ferien ist auch nix!
Was die Hausaufgaben betrifft, so steht in beiden Zeugnissen, dass meine Kinder ihre HAs oftmals nicht haben - logo, dass ich 6 Wochen massiv meinen Job und damit unsere Lebensgrundlage riskiert habe, damit die Kinder die HAs gemacht bekommen - es ist aber sehr befremdlich, wenn die Kinder mit mit trüben Augen angucken, hundemüde sind und nicht einen Hauch Freizeit hatten - da bin ich zu weich zum Drill!
In der Zeit vor der Grundschule hatte ich es ungleich einfacher, denn KiTa ging von 7:30 Uhr - 16:00 Uhr, es war nur 1 Freitag im Monat zu überbrücken und in den Ferien gabs trotzdem die Betreuung. Freischaffende Tagesmütter haben sich an mir eine goldene Nase verdient, wie viele ich in den letzten 7 Jahre gefeuert habe, weiß ich gar nicht mehr - aber ich habe an Tagesmüttern einen ähnlichen Verschleiß wie Elsa an Putzfrauen...liegt wahrscheinlich daran, dass ich eine liebevolle und kindgerechte Betreuung bevorzuge und wenn ich meine Kinder zu seelischen Krüppeln mit garantierter Psychose erziehen will, dann, mit Verlaub, möchte ich den "Spaß" daran gerne selbst haben. Beispiel: Dennis, 4 Jahre alt, morgens bei der Tagesmutter, kriegt einen Schreikrampf vom allerfeinsten. Ich war da schon einigermaßen alarmiert, weil mein Sohn normalerweise gar kein Problemkind ist, wenn ich mich verabschiede. Ich habe mir notgedrungen frei genommen, einen derben Anschiss vom damaligen Chef kassiert (der mir hintenrum vorbeiging) und Nachforschungen betrieben. Mir wurde zugetragen, dass mein ansonsten so vorwitziger Sohn zum Autisten mutiert sobald diese Dame in seiner Nähe ist. Ich habe sie postwendend und sofort mit dem passenden Text gefeuert, denn ich finde es den Gipfel, ein Kind alleine im Winter stundenlang auf die kalten Küchenfliesen zu setzen (!!, weil ihm ein Becher Milch umgekippt ist - Anzeige folgte!
Ich bin wirklich nicht böse, dass die Betreuungszeit meiner Kinder sich seinem Ende nähert und kann nun nachfühlen, was meine Eltern durchgemacht haben müssen!
Momentan befinde ich mich in Verhandlungen zum Home Office mit max 2 Pflichttagen im Büro und
nutze meinen Urlaub gerade zum Reisen planen, denn ich muss ja notgedrungen wieder bis Ende des Jahres und lege mir schon die passenden Bequatschungstexte für überrumpelte Freundinnen zurecht - wird schon klappen, irgendwie.....Système D, wie immer *seufz*!
es ist natürlich nicht gerade eine leichte Sache - Kindererziehung und einer Berufstätigkeit nachgehen - und gibt sicher Stoff für ganze Romane, was man dabei erleben kann. Auf jeden Fall sind Mütter, die so etwas durchgestanden und erfolgreich gemeistert haben,
wahre Organisationstalente und gegen mancherlei Tücken des Alltags gewappnet.
Ich könnte da auch ein paar lustige Geschichten beisteuern, denn ich bin einfach nicht so das Super-Management-Talent, und manches ist einfach schief gelaufen! Nein, bei uns war nicht alles perfekt, aber irgendwie haben wir die Zeiten auch durchgestanden. Aber ich muss sagen, dass wir weitestgehend verständnisvolle, liebevolle Erzieherinnen hatten, zumindest vom Kindergarten bis zum Ende der Grundschule. Danach hatte ich immer öfter den Eindruck, es ist kein Engagement mehr da, sowohl auf Seiten der Kinder und auch auf Seiten der Lehrer. Jeder Part versuchte sich so gut wie möglich durchzulavieren und die Sache hinter sich zu bringen.
Aber zurück zum Thema: Ich halte es ungeachtet dessen, was und wie es früher bei unseren Kindern war, einfach für wichtig, wie sieht es jetzt aus? Und gerade hier in Berlin gehen viele Kinder nicht in den Kindergarten, da wird das Geld gespart. Das sind aber genau die Kinder, denen es am meisten helfen würde. Nein Jan, du kannst nicht sagen, auf das eine Jahr ist gesch..., man muss einfach mal anfangen mit einer sinnvollen Förderung. Und wenig ist schon mal besser als gar nichts.
Deshalb finde ich es auch katastrophal, wie es bei euch gehandhabt wird, Sabine. Da stimme ich mit dir völlig überein, genau umgekehrt sollte man es machen. Je früher, desto besser natürlich.
Jedes Kind sollte möglichst ab drei Jahren soziale Kontakte mit anderen Kindern aufbauen können, und vor allem die Sprachkenntnisse müssen in dem Alter gefördert werden.
Aber ich glaube, das ist ein weites Feld. Wer will schon sowas hier in aller Ausführlichkeit lesen?
zum Ablästern bin ich jederzeit gern bereit, jeden Käse nehm ich willig zu mir, aber aus unserem gediegenen Nichtmehrraucherforum ein ernsthaftes Diskussionsforum über Bildungspolitik zu machen, ich fürchte, das überschreitet die Toleranzgrenzen von einigen dann doch, mein Lieber! das trau ich mich nicht!
Und du, liebes Hälmchen,
interessierst dich für meine Katastrofengeschichten? Endlich mal jemand, der was von mir wissen will, das hab ich mir schon immer gewünscht! Nun bist du hoffentlich nicht zu sehr enttäuscht, unsere Katastrofen, die mir so ad hoc einfallen, drehten sich alle mehr oder weniger um im morgendlichen Stress vergessene Sachen. Ich schreib mal bißchen was zusammen, hab aber im Moment keine Zeit! Heute abend dann!
Och, Vincaken - du traust dich nicht? :baby2: Nee, komm, jetzt bleib dran - "guten Tag" und "guten Abend" sagen liegt dir nicht, mir nicht, Jan, Dietrich, Heike, Sabine, Sabine, Pusteblume, Ute und ungefähr 18 1/2 weiteren Mitgliedern nicht - und das is doch schon ne ganze Menge für ein NMR-Forum.
Klar sind hier wie in jedem Forum die Grenzen ernsthafter Diskussion gesetzt: allein schon der verfügbare Platz, die Zeitreserven der Diskussionsteilnehmer und der time-lag zwischen den einzelnen Beiträgen erfordern sowohl Disziplin als auch Nachsicht.
Aber was ist zu verlieren? So weit die Diskussion führt, so weit führt sie eben. Die Frage ist, ob sie in einem Einzel-TB unbedingt am Besten aufgehoben ist. Aber da so was spontan entsteht, wird es sich nicht immer machen lassen, in saubere threads zu trennen.
Und Dietrich hat irgendwo (muss ich doch glatt wieder suchen) einen Beitrag über Kreationismus gepostet - da juckt's mich doch schon das ganze Wochenende, was drauf zu antworten.
In der ziemlich sicheren Gewissheit, dass du dir's am Ende auch nicht verkneifen kannst (und willst), ab und an intelligenten Senf dazuzugeben ...
Liebe Grüße
Peter
—
Die Letzte am 14.05.2006 um 2 Uhr nachts ausgemacht.
Hi Vinca
ich bin zwar kein Berliner, hab mir die Dinger aber mal am virtuellen Infostand der SPD Berlin angeguckt.
Du hast eins noch nicht erwähnt:
[b:2ede09136b][i:2ede09136b]Konsequent kinderfreundlich[/i:2ede09136b][/b:2ede09136b].
Da schauen sich die Kinderlein ja recht skeptisch an, wie die Tante ihnen die Achse des Bösen erklärt... Und das im letzten beitragsfreien KiTa-Jahr. Das Motto verstehe ich auch nicht.
BTW... Beim Ärzteboykott seid Ihr bestimmt willkommen. Bei der derzeitigen Rechtslage im Kassensystem heißt das für die niedergelassenen Jungs gleiche Kohle bei weniger Arbeit... Und der Marburger Bund vertritt nicht die niedergelassenen, sondern die angestellten und beamteten Ärzte. Die zu boykottieren, ist noch besser, heißt nämlich gleiche Kohle bei gar keiner Arbeit.
Vinca, Du und ich haben eins gemeinsam...
[b:2ede09136b][i:2ede09136b]Konsequent lästern[/i:2ede09136b][/b:2ede09136b]
Ach ja, und konsequent nichtrauchen fehlt natürlich noch
Lieber Jan,
ich wollte nicht inkonsequent beim Ablästern werden und habe deshalb das Kinderplakat weggelassen! Das halte ich auch für eine sehr gute Sache, das letzte Jahr für die Kita vor Eintritt in die Schule beitragsfrei zu belassen! Weil - für viele, die es bitter nötig haben, ist es dann überhaupt erst das erste Jahr im Kindergarten! Und sie hören dann mal die deutsche Sprache!
Liebe Grüße, Lästerbruder
Vinca
Aber Lästerschwester...
nicht dass wir uns da falsch verstehen! Ich habe einen Haufen Kinder. Ich habe einen Haufen Geld für Kinderbetreuung ausgegeben, da ich mir auch keine KonsequentzuhausebleibeMutter dazu ausgesucht habe und das finanziell auch irgendwie nicht so ging. Ich finde es auch eine gute Idee, Kinderbetreuung zur Frage des öffentlichen Interesses zu machen und diese auch aus öffentlichen Geldern zu bezahlen. Ich denke nur, KiTa für ein Jahr ist Banane. Also entweder von Anfang an alle frei oder von Anfang an gezielt manche frei oder eben konsequent was anderes, wie auch immer... Ich krieg nur Oberkrisen, wenn der Staat und seine Repräsentanten meinen, sie müssten die Kopulier- und Konzeptiosfrequenz erhöhen und dafür irgendwelche steuerfreien Lollis erfinden. Leider sind ja inzwischen in allen politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsebenen diejenigen in der Mehrheit, die keine Kinder mehr zu versorgen haben oder nie hatten und nie haben werden. Die stehen dann aber natürlich mit am Trog, wenn in 20 Jahren die Rentenpampe ausgeteilt wird...
Liebe Grüße
Jan
Vor dem Hintergrund, dass Hamburg den Schritt genau andersherum macht, nämlich die Vorschule (die bislang an den Grundschulen als separate Vorschulklasse angedockt ist und Sprachkurse partiell überflüssig macht) gebührenpflichtig, muss ich sagen, dass - auch wenn das sozialdemokratistisch-eierig ist - ich ein beitragsfreies letztes Jahr weit besser finde als gar keines.
Mal so, aus der Hüfte und im Stehen, mit Grüßen aus dem Schanzenviertel.
Hier wird das bisschen zwanglose Integrationsarbeit, das es gibt, durch Bezahlpflicht sehenden Auges in die Tonne getreten.
Es ist zum Kotzen.
Im übrigen habt Ihr beiden Lästermäuler natürlich vollkommen recht... und, wat wählste nu, Vinca? Wähl ma nur CDU - machen wir hier in HH auch erfolgreich. Ergebnisse: s.o.
Nen neuen Jungfernstieg und ne Elbphilarmonie kriegen wir! Aber die Grundschule meiner Tochter, im letzten Jahr (!) zur Ganztagsschule ausgebaut, wird in diesem Jahr in der Form geschlossen bzw. mit einer ganz anderen Schule zusammengelegt.
Tstststs.........
Also, das is ja ma n Thema...dazu kann sogar ich was sagen :evil:
Es gibt noch ne Steigerung: die konsequent alleinerziehende Karrierefrau in leitender Position mit 2 Ganztagsschulkids, die abends um 16:30 Uhr zuhause einlaufen, die Mama ist noch nicht da, weil sie den Lebensstandard verdient und sich nebenbei auch mal gepflegt in der Erwachsenenwelt bewegt -oh welch Frevel!- und die Kinderlein müssen aber, obwohl propagandatreu betreut - noch 3/4 ihrer Hausaufgaben machen!
Man mus sich die Ganztagsschule in Rh.-Pf. so vorstellen:
1. & 2: Klasse:
Unterricht bis 12:00 Uhr
ab 12:00 Uhr, gemeinsam in der Schlange in den nebendran situierten KiGa einmarschieren, Mittagessen, beim Mittagessen haben die Erzieher nur 1 Ziel: Geschmacksnerven der Kinder versauen und Ernährungsstörungen provozieren. Beispiel: mein Sohn ist ein Gern- und Vielfresser, ein typischer T-Rex. Meine Tochter ist ein Seelchen, Salatfreak,war gar nicht mal so kompliziert, aber seit sie im KiGa isst, hat sie einen Hang zur vegetarischen Minimalkost, sprich 2 Erbsen aufm Teller reichen und Fleisch, Kartoffeln, Reis und Nudeln essen wir schonmal gar nicht mehr. Joghurt auch nicht mehr, denn sie sagte mal laut und deutlich, dass sie nur erdbeergeschmackigen isst und die tolle, pädagogisch geschulte Erzieherin gab ihr Heidelbeer (den spuck ich auch!) und das Kind musste so lange sitzen bleiben, bis die Spielzeit nach dem Essen vorbei war - der Joghurt wanderte danach in den Müll, aber das 7-jährige Kind war verängstigt, weil bei mir muss man nicht aufessen! Und vor Ekel kotzen ist bei mir auch verboten! Meinen dazugehörigen Monolog mit der Erzieherin kann man sich bestimmt vorstellen *hmpf*
Nächster Punkt Hausaufgaben:
Die ABC -Schützen haben 45 minuten für die HA Zeit, man muss dazu sagen, dass speziell Erstkläss(l)er getrietzt werden. Nicht falsch verstehen: Ich bin durchaus und unbedingt dafür, dass Kinder im Rahmen ihrer Möglichkeiten gefordert werden, aber einem Kind,d ass gerade mal 4 Wochen Schüler ist, 4 Seiten im Mathebuch und 3 Seiten im Schönschreibheft und 1 DIN A 4 Seite lesen aufgeben, mit Verlaub - sind denn alle Pädagogen nur bekloppt?! Oder haben die einen Vermittlungsvertrag mit den Sonderschulen?! PISA lässt grüßen und mir drängt sich der verdacht auf, dass die Schulen ihren Level hochhalten wollen, damit sie Fördergelder einstreichen - oder wie ist es sonst zu erklären,dass sämtliche Klassenstufen an einer sogenannten Prüfung teilnehmen mussten (vor den Halbjahreszeugnissen)???!!!
Ich bin ein sehr geduldiger und beherrschter Mensch, aber ich war in diesem einen Schuljahr mehr beim Direktor und habe mich massivst beschwert und die Option offengelassen, bis hoch nach Mainz ins Kultusministerium zu gehen - ich schwöre: ich machs *schnaub*!!!
Ganztagesschule ist selbstredend nur von Mo- Do, in den Ferien ist auch nix!
Was die Hausaufgaben betrifft, so steht in beiden Zeugnissen, dass meine Kinder ihre HAs oftmals nicht haben - logo, dass ich 6 Wochen massiv meinen Job und damit unsere Lebensgrundlage riskiert habe, damit die Kinder die HAs gemacht bekommen - es ist aber sehr befremdlich, wenn die Kinder mit mit trüben Augen angucken, hundemüde sind und nicht einen Hauch Freizeit hatten - da bin ich zu weich zum Drill!
In der Zeit vor der Grundschule hatte ich es ungleich einfacher, denn KiTa ging von 7:30 Uhr - 16:00 Uhr, es war nur 1 Freitag im Monat zu überbrücken und in den Ferien gabs trotzdem die Betreuung. Freischaffende Tagesmütter haben sich an mir eine goldene Nase verdient, wie viele ich in den letzten 7 Jahre gefeuert habe, weiß ich gar nicht mehr - aber ich habe an Tagesmüttern einen ähnlichen Verschleiß wie Elsa an Putzfrauen...liegt wahrscheinlich daran, dass ich eine liebevolle und kindgerechte Betreuung bevorzuge und wenn ich meine Kinder zu seelischen Krüppeln mit garantierter Psychose erziehen will, dann, mit Verlaub, möchte ich den "Spaß" daran gerne selbst haben. Beispiel: Dennis, 4 Jahre alt, morgens bei der Tagesmutter, kriegt einen Schreikrampf vom allerfeinsten. Ich war da schon einigermaßen alarmiert, weil mein Sohn normalerweise gar kein Problemkind ist, wenn ich mich verabschiede. Ich habe mir notgedrungen frei genommen, einen derben Anschiss vom damaligen Chef kassiert (der mir hintenrum vorbeiging) und Nachforschungen betrieben. Mir wurde zugetragen, dass mein ansonsten so vorwitziger Sohn zum Autisten mutiert sobald diese Dame in seiner Nähe ist. Ich habe sie postwendend und sofort mit dem passenden Text gefeuert, denn ich finde es den Gipfel, ein Kind alleine im Winter stundenlang auf die kalten Küchenfliesen zu setzen (!!, weil ihm ein Becher Milch umgekippt ist - Anzeige folgte!
Ich bin wirklich nicht böse, dass die Betreuungszeit meiner Kinder sich seinem Ende nähert und kann nun nachfühlen, was meine Eltern durchgemacht haben müssen!
Momentan befinde ich mich in Verhandlungen zum Home Office mit max 2 Pflichttagen im Büro und
nutze meinen Urlaub gerade zum Reisen planen, denn ich muss ja notgedrungen wieder bis Ende des Jahres und lege mir schon die passenden Bequatschungstexte für überrumpelte Freundinnen zurecht - wird schon klappen, irgendwie.....Système D, wie immer *seufz*!
Liebe Heike,
es ist natürlich nicht gerade eine leichte Sache - Kindererziehung und einer Berufstätigkeit nachgehen - und gibt sicher Stoff für ganze Romane, was man dabei erleben kann. Auf jeden Fall sind Mütter, die so etwas durchgestanden und erfolgreich gemeistert haben,
wahre Organisationstalente und gegen mancherlei Tücken des Alltags gewappnet.
Ich könnte da auch ein paar lustige Geschichten beisteuern, denn ich bin einfach nicht so das Super-Management-Talent, und manches ist einfach schief gelaufen! Nein, bei uns war nicht alles perfekt, aber irgendwie haben wir die Zeiten auch durchgestanden. Aber ich muss sagen, dass wir weitestgehend verständnisvolle, liebevolle Erzieherinnen hatten, zumindest vom Kindergarten bis zum Ende der Grundschule. Danach hatte ich immer öfter den Eindruck, es ist kein Engagement mehr da, sowohl auf Seiten der Kinder und auch auf Seiten der Lehrer. Jeder Part versuchte sich so gut wie möglich durchzulavieren und die Sache hinter sich zu bringen.
Aber zurück zum Thema: Ich halte es ungeachtet dessen, was und wie es früher bei unseren Kindern war, einfach für wichtig, wie sieht es jetzt aus? Und gerade hier in Berlin gehen viele Kinder nicht in den Kindergarten, da wird das Geld gespart. Das sind aber genau die Kinder, denen es am meisten helfen würde. Nein Jan, du kannst nicht sagen, auf das eine Jahr ist gesch..., man muss einfach mal anfangen mit einer sinnvollen Förderung. Und wenig ist schon mal besser als gar nichts.
Deshalb finde ich es auch katastrophal, wie es bei euch gehandhabt wird, Sabine. Da stimme ich mit dir völlig überein, genau umgekehrt sollte man es machen. Je früher, desto besser natürlich.
Jedes Kind sollte möglichst ab drei Jahren soziale Kontakte mit anderen Kindern aufbauen können, und vor allem die Sprachkenntnisse müssen in dem Alter gefördert werden.
Aber ich glaube, das ist ein weites Feld. Wer will schon sowas hier in aller Ausführlichkeit lesen?
[quote:69df58d883="Vinca"]Wer will schon sowas hier in aller Ausführlichkeit lesen?[/quote:69df58d883]
Wir können uns ja auch gepflegt erst guten Morgen und dann Gute Nacht wünschen, das liest sich schneller.
Gute Nacht
:nixwieweg:
Guten Abend, Vinca (gepflegt!),
und auch Heike und Jan,
ich würde mich ja sehr für all die Geschichten interessieren, die Du noch zum besten geben kannst, Vinca... sehr....
ick drück dir, Stinkstiebelin,
S.
Lieber Lästerbruder Jan,
zum Ablästern bin ich jederzeit gern bereit, jeden Käse nehm ich willig zu mir, aber aus unserem gediegenen Nichtmehrraucherforum ein ernsthaftes Diskussionsforum über Bildungspolitik zu machen, ich fürchte, das überschreitet die Toleranzgrenzen von einigen dann doch, mein Lieber! das trau ich mich nicht!
Und du, liebes Hälmchen,
interessierst dich für meine Katastrofengeschichten? Endlich mal jemand, der was von mir wissen will, das hab ich mir schon immer gewünscht!
Nun bist du hoffentlich nicht zu sehr enttäuscht, unsere Katastrofen, die mir so ad hoc einfallen, drehten sich alle mehr oder weniger um im morgendlichen Stress vergessene Sachen. Ich schreib mal bißchen was zusammen, hab aber im Moment keine Zeit! Heute abend dann!
Liebe Grüße
Vinca
Och, Vincaken - du traust dich nicht? :baby2: Nee, komm, jetzt bleib dran - "guten Tag" und "guten Abend" sagen liegt dir nicht, mir nicht, Jan, Dietrich, Heike, Sabine, Sabine, Pusteblume, Ute und ungefähr 18 1/2 weiteren Mitgliedern nicht - und das is doch schon ne ganze Menge für ein NMR-Forum.
Klar sind hier wie in jedem Forum die Grenzen ernsthafter Diskussion gesetzt: allein schon der verfügbare Platz, die Zeitreserven der Diskussionsteilnehmer und der time-lag zwischen den einzelnen Beiträgen erfordern sowohl Disziplin als auch Nachsicht.
Aber was ist zu verlieren? So weit die Diskussion führt, so weit führt sie eben. Die Frage ist, ob sie in einem Einzel-TB unbedingt am Besten aufgehoben ist. Aber da so was spontan entsteht, wird es sich nicht immer machen lassen, in saubere threads zu trennen.
Und Dietrich hat irgendwo (muss ich doch glatt wieder suchen) einen Beitrag über Kreationismus gepostet - da juckt's mich doch schon das ganze Wochenende, was drauf zu antworten.
In der ziemlich sicheren Gewissheit, dass du dir's am Ende auch nicht verkneifen kannst (und willst), ab und an intelligenten Senf dazuzugeben ...
Liebe Grüße
Peter
Die Letzte am 14.05.2006 um 2 Uhr nachts ausgemacht.
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