ja das Aufhören ist anscheinend für jeden ein bischen anders. Und andererseits geht es doch um das Gleiche bei allen.

Man ist ja immer nur so stark wie das schächste Glied in der Kette. Und was nützt es, wenn man aufgehört hat, aber irgendwann an einem schlechten Tag wieder anfängt zu rauchen?

Davon muss man ja mal ausgehen. Dass es irgendwann schlechte Tage gibt, dass man irgendwann auf einer Party mehr getrunken hat und meint man könnte ja jetzt mal eine, dass man irgendwann mal findet, dass es doch ganz lecker riecht oder man ist gefühlsmässig grad nicht so stabil. Und dass das wahrscheinlich einige Jahre so geht.
Ich glaube wenn man so nicht von vorneherein denkt, wird das auch nix langfristig.
Da gibt es einfach zu viele Stolperfallen. Sieht man ja auch bei den Rückfällen.

Da ich für mich ja beschlossen habe nicht mehr zu rauchen, habe ich ja nur ein kleines Problem - nämlich, dass es ein bischen nervt.
Aber das grössere Problem, mich zu entscheinden ob ich eine rauche oder nicht - das habe ich nicht.

Trotzdem muss ich sagen, dass mich die Schwere der Sucht an stark drogenabhängige Leute (also z.B. Heroinabhängige) erinnert, die auch, wenn sie aufgehört haben, sagen müssen: nie, nie wieder.
Und so gesehen (ist ja keine neue Idee) ist es wirklich verwunderlich, dass Tabak  so einfach beworben und vertrieben werden kann. Ich überlege gerade mal, was das eigentlich bedeutet....
Also da kommt jede Menge Steuergeld in die Staatskassen. Andererseits müssten ja immense Kosten entstehen bei den Krankenkassen durch die Krankheiten der Raucher - die aber wiederum die Versicherten selber tragen.....hm.
Oooops, Mist, dann zahlen wir ja jetzt für die Raucher mit! Da muss ich mir aber schnell mal ein neues Laster zulegen!  :schmoll:

Ich seh auch den ganzen Aufhörprozess eigentlich immer mehr wie eine Art Therapie.
Alleine schon das schreiben hier. Das dient ja auch dazu, dass man sich die Inhalte immer wieder vergegenwärtigt und sie verinnerlicht.

Also einfach aufhören? Ich weiss ja dass das bei manchen einfach so geht aber bei manchen eben auch gar nicht. Find ich ok. Dann muss man eben mal ne Therapie machen.

Ich seh das dann auch so wie Quaxin. Der ganze Aufwand und das Engagement lohnen sich wirklich so richtig, wenn man Nichtraucher bleibt. Und wie Teepott. Dass man weiss, dass man das nicht mehr mitmacht. Den ganzen anderen Spass kann man ja haben!
Und vor allem der "Spass" eine zu rauchen ist ja sowieso nur eine Illusion. Die Seifenblase verpufft ja schon beim Rauchen. Bei mir war das auf jeden Fall schon sehr lange so.

das merkwürdige Interesse ist auch mittlerweile wieder verschwunden im Nirvana....(das ist glaube ich jetzt da wo der Pfeffer wächst!) :evil:

...einen entspannten Sonntag und bis nächste Woche, Max :winky1:

@Josefine: Danke für deine netten Worte, jetzt hab ich echt grad mal kurz ne Gänsehaut gekriegt. Ich finde auch die Alltagssachen gehören mit dazu. Ist ja irgendwie alles eins.

@Ulrike: weiss ich auch nicht warum. Mal riechts lecker und mal mag ich´s gar nicht. Auf jeden Fall mag ich inzwischen auch manchmal gar nicht mehr Qualm einatmen, egal ob´s gut riecht oder nicht. Dauerrauchquellen wie Nachbarbalkon, Keller usw. haben mich übrigens immer schon genervt - auch als Raucher. Im Auto rauchen hatte ich auch schon vor ewig langer Zeit abgestellt. Bei uns im Haus gibt´s einen der raucht. Der Geruch im Treppenhaus auf der Etage ist auch keine gute Reklame - würg! Ich frag mich immer ob der ins Treppenhaus lüftet oder ob das schon reicht, wenn da mal ab und zu die Tür aufgeht....

so, morgen früh hab ich meine Wurzelbehandlung beim Spezialisten. Teuer, teuer aber was soll ich machen (pro Wurzelkanal ca. 150)? Vielleicht geht´s mir dann ja besser. Bin immer noch nicht richtig fit. Die homöopathischen Bakterien hab ich abgesetzt. Sowas ekelhaftes! Bin ja für alles zu haben und will auch nicht unbedingt sofort ein Antibiotikum verschrieben kriegen - aber d a s ?- sowas ekelhaftes. Schmeckt....naja lassen wir das. Geht nicht mehr. Ich versuch´s dann lieber noch mal auf eigene Faust mit Sinupret (Nebenhöhlen) und wenn das dann nicht besser ist in einer Woche will ich Antibiotikum. Ich schätze mal zusammen mit dem Zahn schafft mein Körper das einfach nicht in der Summe. Das ist Vollbeschäftigung! :jokeky:

So langsam freu ich mich da schon richtig drauf, wenn´s bald mal besser geht. Dann kann ich endlich wieder richtig laufen. Ist mir im Moment einfach zu anstrengend. Merkt man dann auch selber.

Zigaretten interessieren mich grad ungefähr so viel wie ein sterbender Stern drei Galaxien weiter. 

ciao Max

************************************************************************************
@Teepott: Danke für deine Mühe! Grundsätzlich gebe ich dir Recht was Alkohol angeht. Andererseits....ganz darauf verzichten wollte ich auch nicht. Wer irgendwie regelmässig raucht, wird fast ohne Ausnahme abhängig langfristig. Wenn man mit Alkohol umgehen kann - und das können ja auch viele - kann man da ja nix gegen sagen. Aber ne Falle kann es natürlich sein. Und so gesehen, stimmt, wird es verharmlost.
Aber man kann ja fast alles zur Droge machen. Ich kann exzessiv essen, fernsehen gucken, zokken, was weiss ich. Das sind ja z.B. alles Sachen die sind nicht grundsätzlich schädlich - in der richtigen Dosis.

...Suchtgedanken:

zu 3: ich musste zumindest verstehen, warum ich die zweite Hälfte meines Raucherdaseins noch geraucht habe, obwohl es nicht mehr so richtig Spass gemacht hat. Die Antwort ist: weil es eine Sucht ist. Tatsächlich finde ich was die Tabaklobby angeht: ein perfides Geschäft mit der Gesundheit und dem Tod anderer Menschen. (Es gibt gerade eine Zigarettenreklame, der Slogan: "just free"). Wenn´s nicht so traurig wäre, wäre es sehr lustig.

zu 4: ehrlich gesagt trauer ich gar nix hinterher. War ne schöne Zeit. Ich hab das ausreichend ausgelebt. Ist so wie es ist. Aber jetzt bringt´s das auf keinen Fall mehr. Und dann kommt eben der beschwerliche Weg raus aus der Sucht. Die Rechnung sozusagen.
Raucher verteufeln tue ich auch nicht. Aber sie tun mir leid. Sie sind auf dem falschen Weg und unterliegen einer Täuschung (die zur Sucht dazugehört). Ich beneide sie keineswegs.

zu 5: hab ich so entschieden noch nicht beschlossen. Aber ist glaube ich ne gute Idee.

zu 6 und 7: bin auch skeptisch bei euphorischen Gefühlen. Und tja, wenn´s so sein sollte, dass es doch auch nach Jahren noch ab und zu zwickt....man kann ja damit leben. Und deshalb muss man sich eben wirklich entschieden haben.
Ich stelle mir am Schlimmsten vor, wenn ich zweifeln würde, ob das denn so wirklich richtig ist, dass ich nicht rauche. Ob nicht doch ab und zu eine gehen würde.
Das geht eben nicht. Das hab ich für mich zumindest duch. Ich weiss, dass das nicht stimmt.

zu 8: Genau. Bei allem Verstehen in dieser Angelegenheit. Eigentlich braucht´s am Ende ein entschiedenes NEIN um Nichtraucher zu sein.