Aufhören - warum?

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PeterZ
Aufhören - warum?

Hey,
ich les' jetzt hier in den Beiträgen schon locker 'ne Stunde rum...
Die immer wiederkehrende Frage - will ich mit dem Rauchen aufhören? Natürlich will ich das. Oder will meine Frau (noch nie geraucht) das? Eigentlich will ich es selber schon auch. Jetzt würde ich über mich selber sagen, dass ich im Grunde ein ganz rational denkender Mensch bin - aber bei diesem Thema - da hakt's irgendwie aus. Jetzt rauche ich seit - muß ich gleich rechnen - seit 28 Jahren, Durchschnittlich 'ne gute Schachtel (heute sind's wohl sicherlich 1 1/2)....also aktuell ja 4 € mind. täglich * 30 * 12 - sind schon mal 1.440 € / Jahr. Das ist schon fast der lang ersehnte Flachbildschirm (Fernseher)... Und sie geht's mir mit dem Rauchen? Ja wie geht's mir... Da kann ich mich nur vielen Beiträgen hier in den Foren anschließen. Aufstehen, Kaffee hinstellen, schon mal eine rauchen bis der druch ist. Klar, zum Kaffee auch nochmal eine oder zwei - ab in's Bad. Bis ich aus dem Haus komm' bestimmt nochmal zwei. Eine Stunde Fahrzeit mit dem Auto in die Arbeit (50% aller Fahrten auch ein Stau dabei). Dabei gehen realistisch auch nochmal vier Zigaretten drauf. Der Tag ist stressig, kaum Zeit für eine Zigarette, nur ganz schnell zwischen zwei Terminen. Über den Tag sind's dann aber doch wohl einige, denn bevor die Heimfahrt losgeht schnell überlegen, welche Strecke ich heimfahre, damit ich noch an einer Tankstelle vorbei komme und noch ein/zwei Schachteln kaufen zu können. Die Heimfahrt sonst wie der Weg in die Arbeit und Zuhause vermeintlicher Aufholbedarf - bis ich schau' .... naja. Kennen wohl viele diesen Ablauf. Was nervt den an der Raucherei?
Panik keine Zigaretten, nicht genügend Kleingeld für den Automaten zu haben. Mangelnde Ausdauer beim Sport. Das Geld natürlich auch.
Was wird denn jetzt besser, wenn ich aufhöhre? An was kann ich mich hochziehen? Wo geht's mir besser? Was verspreche ich mir und muß ich mir jeden Tag vor Augen führen, damit's leichter geht?
Konzentrationsfähigkeit? Wird's Hirn besser? Kreislauf / Ausdauer - wie schnell verbessert sich die? Was noch, wann bzw. wie schnell? Geld sicherlich ein Grund - realsitisch gesehen aber eher ein sekundärer Grund - daran kann ich mich nicht hochziehen.

So - wer das liest wird merken, dass das in erster Linie ein Dialog mit mir selbst ist.... OK. Ich will mich mit dem Thema auseinander setzen. Was ich brauch' ist die richtige/wirkliche Motivation.

Mal 'n Anfang Smile

michmon
Hallo PeterZ,

Hallo PeterZ,

herzlich willkommen hier im Forum.
Die richtige Motivation zu finden ist nicht immer leicht. Aber sich damit auseinander zu setzen ist ja schließlich schonmal ein Anfang.
Jetzt mal eine Frage, wie viele hast Du geraucht beim verfassen dieses beitrages? Jetzt überleg mal wieviel Zeit Du gespart hättest, wenn Du nicht zwischendurch eine angezündet hättest?! *lach*
Vielleicht ist Zeit auch eine Motivation, ich habe auf jeden Fall mehr davon.

Bin gespannt wie der Dialog zwischen Dir und Dir weiter geht Smile

Lieben Gruß und schönes Wochenende,
Michaela

Die letzte Zigarette habe ich am 19.10.2008 um 21.15 Uhr ausgemacht.

[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2654.html]michmons TB[/url]

pixi
Hallo, PeterZ

Hallo, PeterZ
Est einmal herzlich willkommen hier bei uns.
Nun zu deinem "Problem": Du suchst die Motivation? Den Grund aufzuhören? Den Klick im Kopf? Den Tritt in den Allerwertesten?
Du fragst dich, warum haben die anderen aufgehört, was war deren Anlass?
Also: Mein Anlass aufzuhören war Heiligabend. (Es könnte jetzt etwas länger dauern, aber wenns dir hilft)
Ich bin morgens ganz normal aufgestanden und hab das Frühstück bereitet. Mein Mann kommt runter, setzt sich an den Tisch, redet kurz mit mir, ihm sei nicht wohl, verdreht die Augen, rutscht vom Stuhl und atmet nicht mehr. Ich habe fast durchgedreht vor Panik, dennoch mich meines Erste-Hilfe-Kurses erinnert, ihn beatmet, während meine Tochter den Krankenwagen gerufen hat. Ich hatte richtig Probleme mit meiner eigenen Atmung, dachte, gleich erstick ich auch noch. Mir fehlte einfach die Puste. Ich konnte nicht so weit durch- bzw. einatmen, wie es gerne getan hätte. Dabei wollte ich doch meinem Mann so viel wie möglich in seine eigenen Lungen pumpen. Es hat zwar gereicht, mein Mann fing wieder selbständig an zu atmen, aber als der Notarzt da war, hab ich auf dem Boden gesessen und gekeucht, als hätte ich nen Marathon hinter mir. Es hat Ewigkeiten gedauert, bis ich einigermaßen wieder geregelt atmen konnte.
Den ganzen Tag habe ich auf der Intensivstation verbracht, logischerweise ohne Zigarette und abends habe ich mir dann vorgenommen, etwas gegen diese Kurzatmigkeit zu tun, denn ich weiß ja nicht, wann oder ob ich noch einmal in so eine Situation komme. (Meinem Mann gehts übrigens wieder gut und nein, er hat nie selbst geraucht)
So krasse Gründe hat bestimmt nicht jeder hier, und deinen eigenen musst du selbst finden. Da können wir dir nicht helfen. Aber wir können dir helfen, wenn du Fragen hast, oder wenn du frustriert bist, wir hören dir zu, wenn du dich in deinem Tagebuch auslässt. Kurz: wir sind für jeden Aufhörwilligen da.
Also, suche deinen eigenen Grund und leg die Zigaretten an die Seite. Es lohnt sich. Versprochen.

LG Pixi

Rauchfrei seit 24.12.2008, ca. 22.00 Uhr

Reinhard
Bild des Benutzers Reinhard
Re: Aufhören - warum?

[quote:dfc9e7b1a3="PeterZ"]Was ich brauch' ist die richtige/wirkliche Motivation.[/quote:dfc9e7b1a3][size=12:dfc9e7b1a3]
Hallo Peter,
eine Standard-Motivation, sowas gibts leider nicht, Glück für die Zigaretten-Mafia.

Solange es Dich nicht weiter stört, auf dem Heimweg ständig auf die Tanke abbiegen zu müssen, nur um den Mindestbestand an Zigaretten wieder aufzufüllen oder Du in sämtlichen Lebenslagen immer erst sicherstellen musst, dass genug Stoff da ist, damit Dein Nikotinspiegel nicht absackt und Panik aufkommt und Du kein Verlangen nach besserer Lebensqualität und einem selbstbestimmten Leben in Freiheit und Zufriedenheit hast, kommst Du von der Sucht nicht los und musst leider noch weiterrauchen.

Wie Pixi schon schrieb, die Motivation muss von Dir selbst kommen. Kein leichter Weg, aber mit festem Willen und Sturheit durchaus machbar. Wir unterstützen Dich dabei gerne !

Tu Dir was Gutes
Gruß Reinhard[/size:dfc9e7b1a3]

Rauchfrei seit 1. Mai 2008

josefine
Bild des Benutzers josefine
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[u:42e4cda0a7][b:42e4cda0a7]Hallo PeterZ!
[/b:42e4cda0a7][/u:42e4cda0a7]
Ich denke mir es gibt 1000 Gründe, diese Sucht an den berühmten Nagel zu hängen. Sei es das liebe Geld, sei es dieses Panikgefühl, wenn die Fluppen mal ausgegangen sind, sei es die Unruhe, welche man an Orten verspürt, an welchen man nicht rauchen kann oder darf, sei es die leichte Gelbfärbung der Finger, sei es die Vorstellung, irgendwann elendig zu sterben ... zu ersticken, sei es die Zeit, welche man sich nehmen MUSS, um an Rauchwaren zu gelangen ... Die Liste kannst Du unendlich weiter führen und mit Sicherheit finden sich ein paar Punkte, die auch auf Dich zugeschnitten sind.

Ein Phänomen des Rauchers wird aber immer sein, dass er nicht aufhören kann, weil (mindestens auch 1000 Gründe) der beste Freund morgen heiratet, man eine Stange Zigaretten geschenkt bekommen hat, weil eine Prüfung vor der Tür steht, weil ALLE rauchen und niemand Verständnis für einen Schritt in die andere Richtung hätte, weil gerade Sommer ist, weil man Angst hat sich diverse Kilos anzufuttern ... Du siehst, auch hierzu finden sich "Pro's" ... [i:42e4cda0a7]Die aber nicht wirklich echt sind - Aber im Kopf ... Tja ... Da tanzt die Zigarettenmafia Samba.[/i:42e4cda0a7]

[size=12:42e4cda0a7]Mein Grund ist ganz einfach: [b:42e4cda0a7][color=red:42e4cda0a7]Ich will LEBEN![/color:42e4cda0a7][/b:42e4cda0a7]
[/size:42e4cda0a7]
Nicht schnaufend, nicht stinkend und vor allem nicht krank. Möchte in 30 Jahren mit meinen Enkelkindern im Sand spielen und ich wünsche mir, niemals ein Pflegefall zu werden ... Weil die Lunge kaputt ist. Ob es mir gelingt, nun, dafür gibt mir niemand eine Garantie. Schließlich habe auch ich über 20 Jahre geraucht. Aber ich möchte es versuchen ... Stund um Stund, Tag für Tag.

Ich freue mich schon auf Deinen neuen Dialog mit Dir selbst und hoffe, Ihr "Zwei" findet für "Euch" den richtigen Weg - den richtigen Grund - die richtige Motivierung.

Lol

Viel Spaß beim [b:42e4cda0a7]"Finden"[/b:42e4cda0a7] wünscht Dir die [size=18:42e4cda0a7][color=violet:42e4cda0a7][b:42e4cda0a7]Josefine[/b:42e4cda0a7]
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Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

tilly
Hallo PeterZ!

Hallo PeterZ!

Wie wärs einfach mit FREIHEIT ???? Sich von keiner Sucht mehr gängeln zu lassen? Aus dem Loch der elend süchtigen Kreatur wieder aufzusteigen in die Selbstbestimmtheit und ENTSPANNTHEIT?

Viel Glück!

NMRin seit dem 22.12.2008, nach 30 Jahren

AbreLosOjos
Was nützen 1000 gute Gründe

Was nützen 1000 gute Gründe wenn es dich nicht einfach ankotzt zu rauchen. Vielleicht bedarfs dazu einige Zeit, in der man noch raucht, sich das Gefühl immer mehr verstärkt.
Ich kann dir nur raten dich ausgiebig mit dem Thema, zB hier im Forum zu befassen und die ernsthaft Fragen zu stellen, eben wie du sagtest in deinem Dialog mit dir selbst.

Obiwan
Wer nach einer Motivation

Wer nach einer Motivation suchen muss, wird es kaum schaffen. Aber das ist nicht der Punkt!

Ein Zitat aus meinem Lieblingsbuch
>> Im Grunde weiß jeder Raucher, das er ein Trottel ist<<

Ein sehr treffender Satz, die Frage ist dann noch, wie hoch ist der Leidensdruck.............

Sei ehrlich mit Dir und die Motivation kommt von ganz allein. Irgendwann macht es KLICK im Hirn, und Du weißt, das Du aufhören wirst. Ich wünsche Dir, das es bald ist.

Grüße Matz

seit 23.08.2009 11:00 ohne Nervengift

....ach. und wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten....

Barcargis
Als erstes muss ich mich mit

Als erstes muss ich mich mit meiner Nikotinsucht identifizieren,d.h. "Ich bin abhängig und will das beenden"
Das muss ich begreifen!
Daraus entwickelt sich ein bestimmtes Verhalten der Sucht gegenüber.
Zu sagen,das ist "nur Kopfsache" oder "reiss Dich zusammen du Weichei"ist nur eine Formulierung von Leuten,die selbst über keine Stärke verfügen. Es ist meist zu beobachten,das die mit der "Faust in der Tasche" nach einer kurzen Teit wieder dabei sind.
Selbstdiziplin und Konsequenz stärken das Selbstwertgefühl und lassen zu letzt auch die Vernunft mit siegen.Es reicht eben nicht nur, an die Gesundheit und an das Geld was ich dadurch spare,zu denken.Das sind natürlich die positiven Resultate beim aufhören,aber wie schon erwähnt nicht genug.
Mit dieser Einstellung,bin ich jetzt 15 Tage rauchfrei und habe keine Probleme damit. Niemand hält mich davon ab wieder anzufangen.Aber warum sollte ich das tun?
Wieder von vorn anfangen?
Die Gesundheit weiterhin ruinieren,wann verrecke ich grauenhaft?
Noch mehr Geld für Tabak, der sowieso wieder teurer wird, ausgeben?
Lächerlich bei den anderen Rauchern,die wussten,das ich aufgehört habe,machen?
Wie lange soll ich das ewige auf und ab durchziehen?
Wie lange bin ich psychisch dazu noch in der Lage?

Es hört sich krass an,aber wie blöd bin ich eigendlich :?:

Es geht mir doch jetzt schon viel besser,ich habe doch schon Erfolge in den ersten Tagen verbuchen können :idea:

Warum soll ich das wieder zerstören :?:

Wir werden das hier alle schaffen nie wieder zu rauchen :!:
Nichts hält uns davon ab,wir wollen einfach nicht mehr :!: :!: :!:

Wir sitzen alle in einem Boot und wir werden sicher das Ufer erreichen. Biggrin

50 Jahre sind schlecht vergangen
jetzt werden 50 gute drangehangen

....seit 26.09.2009,23.00 Uhr Schluss !!!

[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4358.html]Carstens Tagebuch[/url]

quaxin
Bild des Benutzers quaxin
[quote:cfdf43fdc5="Barcargis"

[quote:cfdf43fdc5="Barcargis"]Als erstes muss ich mich mit meiner Nikotinsucht identifizieren,d.h. "Ich bin abhängig und will das beenden"
Das muss ich begreifen!
Daraus entwickelt sich ein bestimmtes Verhalten der Sucht gegenüber.
[/quote:cfdf43fdc5]

super ausgedrückt - ja - ich denke, das ist der knackpunkt!
zumindest war es der knackpunkt bei mir ...
dieses immer wieder auftauchende entsetzen in mir drin - angesichts meiner sucht.
wenn ich z.b. meine zigaretten im auto ließ, damit ich bei jeder kippe, die ich rauchen wollt hinlaufen musste - das war ein stück zu laufen - (als kettenraucher macht man dann am wochenende fast nichts andres als kippen zu holen)
ich hab zig beispiele, wie ich mir diese sucht erfahrbar machte ...
nicht nur kopfgedanken ...

dieses
"das muss ich begreifen"
ja - erfahren - begreifen im wortsinn - greifen können - spüren ...

ja - es ist schaffbar ...
haben viele geschafft hier ...
STUR bleiben ...
es wird einfacher

quaxin

aufgehört am 19.8.2008 ca. 18.00 - am 20.8.2008 ca. 23.00 ne schachtel gezogen - reingeraucht wie ne irre - am 21.8.2008 dann endgültig gelassen ca. ab 11.00 und mein lieblingssmilie war herr goebel
Dirol

exsmokie
quaxin, ich kann dir nur

quaxin, ich kann dir nur zustimmen! Wie oft bin ich doch um 3 in der Nacht noch raus - obwohl ich eh schon so gemültich im Pyjama war eigentlich - um mir noch eine Schachtel Zigaretten zu holen....das ist Sucht...

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