Hallo Dani,

Du hast es schon mehrfach versucht, also hast Du den Willen. Wenn Dir in schwachen Momenten dann die Stärke fehlt, wirst du rückfällig. Das ist keine Schande, so lange du nicht aufgibst. Die Schwachen fügen sich in ihre Sucht und erfinden vor sich selbst und ihrer Umgebung Ausreden, warum sie ein Leben lang weiterrauchen wollen. Dir ist bewußt, dass du dich auf einen Kampf einläßt, der nicht einfach ist. Aber du willst es schaffen. Versuche doch einmal, Dir Hilfsmittel zu suchen. Ich habe damals Nikotinpflaster UND Nikotinkaugummis genommen UND mir die Nichtraucher-CD von Eberwein gekauft. Die ersten Wochen hat mir das Pflaster geholfen, den Körper mit dem gewohnten Nikotinpegel zu versorgen und die Gewohnheitsrituale zu überwinden. Danach hat mir der Kaugummi geholfen, den Nikotindrang in den kritischen Situationen des Tages zu verdrängen. Und die CD hat mir meines Erachtens auch stark geholfen den Kopf frei zu bekommen. Und ich habe nach den ersten paar Wochen in meinem Umfeld lauthals überall erzählt, das ich nicht mehr rauche - auch das hat mir positives Feedback und ein wenig Stütze gegen Rückfälle gegeben. Ich habe über 20 Jahre geraucht und bin seit Mitte 2008 davon weg. Du wirst es schaffen, wenn der Schalter in Deinem Kopf erstmal umgelegt ist. Suche weiter nach Deinem Weg, es zu schaffen. Einige Leute berichten, dass sie den Drang der ersten Wochen überstehen, indem sie sich nikotinfreie Zigaretten aus der Apotheke holen. Versuche es doch mal. Wenn die auf dem Tisch liegenden Zigaretten Deines Mannes einen so starken Drang auslösen, dass du nach Wochen wieder anfängst, dann könnte es immerhin eine Notbremse sein, stattdessen so ein Kräuterstäbchen zu nehmen. Noch besser wäre es natürlich, wenn Dein Mann Dich unterstützt. Eine mimimale Unterstützung wäre es, wenn er wenigstens vor der Tür rauchen würde. Kannst du deinem Mann nicht sagen, er soll seine Zigaretten vor Dir wegschließen? Kann es sein, dass er es sogar ein wenig genießt, wenn Du in einer schwachen Minute wieder rauchst - damit er sich nicht mit seiner eigenen Abhängigkeit konfrontieren muß? Ideal wäre eben, wenn ihr gemeinsam aufhören könntet. Wenn bei ihm aber der Schalter noch nicht wie bei dir gefallen ist, dann passiert das ja vielleicht erst irgendwann in den nächsten Jahren, oder nachdem Du es ihm erfolgreich vorgemacht hast. Gehe den nächsten Versuch so ernsthaft an, als wäre es die letzmögliche Chance deines Lebens. Lege deine volle Kraft hinein, den Totpunkt diesmal zu überwinden, dann wirst du es schaffen! Nur Mut!