Okay: Irgendwie habe ich das Gefühl, jetzt nicht mehr dazuzugehören; also auch nicht hier schreiben zu dürfen. Und ich habe verloren. Ich hab´s nicht geschafft. Ich hab versagt.

Ja, und ich denke, wie ich ans Rauchen kam. Ich wurde zu Hause ímmer zugequalmt. Ich hatte sehr schweres Asthma. Ist heute besser. Habe 8 Jahre Krankenhaus und Sauerstoffzelt und viel Horror deswegen hinter mir. Mit blau anlaufen und mehr tot als lebendig sein.

Zu Hause hatte ich kein eigenes Zimmer. Ich schlief im Wohnzimmer, wenn die Herrschaften mit ihren Süchten durch waren. In dem verqualmten Raum. Ich saß da im Asthmaanfall und meine Mutter saß mir qualmend gegenüber. Horror.

Und dann war da eine Nachbarin, die immer mit mir im Zug zur Schule fuhr. die hat mir immer Zigaretten angeboten. Ich konnte kaum schnaufen habe aber ja gesagt weil ich mich nicht traute nein zu sagen. Alle mit denen ich im Zug fuhr, rauchten.

Und dann zog ich aus und fing heftig an zu rauchen. Manchmal glaube ich, daß ich voll süchtig war durch die Jahre im Qualm zu Hause und nun in der eigenen Wohnung auf Entzug war und deshalb selbst voll anfing zu rauchen. Es war gruselig. Jede dritte Nacht den Notarzt da wegen Asthma und immer weiter rauchen müssen. Von der Intensivstation kommend ab mit dem Infusionsständer in die Raucherecke.

Damals wollte ich sowieso nicht unbedingt leben und das Asthma war so schlimm, dass das Rauchenaufhören auch nichts gebracht hätte. Ich war vollgeballert mit Medikamenten. 48 Tabletten täglich, Unmengen cortison. Und immer rauchen. Es war irgendwie das einzige was ich hatte und oft auch tun konnte.

Kling alles ziemlich schräge. Aber so war´s.

Fortsetzung folgt.

Veronika