Hallo!
So nun hab ich fast 4 Monate geschafft. Bin 31, und war echt eine starke Raucherin 1,5 Schachteln täglich, dies ist bereits mein 4. Anlauf und er droht definitiv komplett zu scheitern.
Die letzten Monate waren eine Berg und Talfahrt, :shock: habe mir auch brav 3 Kilo hingefuttert, was eigentlich gar nicht so schlimm wäre.
Kurz gesagt, habe einen Kinderwunsch, der mir echt Kraft gegeben hat, all das leichter durchzustehen. Na, seid 3 Tagen weiß ich, das mein Freund definitiv die nächsten 2 Jahre kein Kind will. Das war für mich ein rießen Schlag und gestern Abend hab ich zur Zigarette gegriffen, weil ich Halt suchte.
Jetzt würde ich am Liebsten wieder anfangen, obwohl ich langsam auch die Vorteile des Rauchens erkennen kann.
Muss vorab noch mitteilen, dass ich echt NICHT gut drauf bin. Bin extrem gereizt und teilweise eine Zumutung für meine Umwelt. Meine Nerven sind meiner Nichtraucherzeit ein dünner Faden.
Das kanns doch echt nicht sein, oder????? :twisted:
OH mann Süße:-) ich weiß das daß echt ernst ist was dir da grad in den Kopf kommt aber reg dich nich so arg auf! Dein Freund nimmt ja nicht grade Rücksicht auf deine Gefühle...kein Wunder wenn du dann wie so n Zäpfchen abgehst!!!!! Vielleicht ist der beste Rat zu sagen lass diese Gefühle zu, bei deinem Freund ganz sicher-aber nicht mit der Zigarette-dann machst du dir deinen Traum ja doppelt kaputt.... Es ist hart aufzuhören und es ist seeehr hart diese Verlustgefühle irgendwie zu kompensieren-scheiß auf die 3 kilo! und auch darauf das du deine Freunde grad mal strapazierst:) die kennen dich doch gut genug um zu wissen wie du in echt bist-und genau darum geht es doch! Wieder du sein! Ohne Kippen!
Lieben Gruß
P.s.: Es ist wirklich hart was du gerade durchmachst...auch Schwäche eingestehn kann manchmal eine Stärke sein...Ich möchte wirklich das du die Kraft hast um aufzuhören-manchmal weiß ich aber auch von mir reicht sie in einer bestimmten Situation einfach nicht*grübel*
Gib jedem Tag die Chance-der schönste deines Lebens zu werden!
Hallo Resi,
das war natüprlich ein böser Hammer, den du da hast schlucken müssen.
Meine Frage: Wird es durch Zigaretten besser oder anders ? Brauchst nicht antworten, wir kennen sie bereits: Nein.
Das deine Nerven blank liegen, ist ebenfalls normal. Bedenke, das die Zigaretten deine Gefühlswelt komplett verzerrt und manipuliert haben. Das, was da nun zum Vorschein kommt, [i:f0aeb3a2c8]bist Du selbst[/i:f0aeb3a2c8]. Ähnlich wie in der Pubertät mußt du neu lernen, mit dir klarzukommen. Das haben so ziemlich alle von uns auch hinter sich (Ich sag nur "fliegende Staubsauger" :oops:).
Im übrigen beneidet dich so ziemlich jeder Raucher um die Tatsache, das du seit 4 Monaten von dem Zeug wegbist. Von dem nicht mehr sinnlos verbrannten Geld mal abgesehen hast du etwas getan, vor dem die meisten Raucher eine Sch***-Angst haben.
Wirf doch diese Tatsachen nicht weg. Dein Freund kann seine Meinung immer noch ändern (wenn auch nicht morgen), man weiß nie, wohin einen der Wind weht und "definitive" Dinge sind nicht immer so definitiv, wie sie gesagt werden. Dann mußt du das alles wieder durchmachen - ich kann mir nicht vorstellen, das Du das willst.
Ach ja: Für die Umwelt mach dir ein Schild zum um-den-Hals-hängen. Schreib drauf "Ungeübter Nichtraucher - nicht ernst nehmen". Das sorgt schlagartig für entspannte Stimmung und ein sehr hohes Maß an Rücksicht, ggf. sogar für vorsichtige Fragen "Wie hast du das geschafft" und so weiter.
NR seit 25.06.2006 - Mein TB: http://www.ohnerauchen.de/forum/tagebuch-von-olafst
Vielen, vielen Dank für die so mitfühlenden Worte.
Sie haben mir sehr geholfen und ich bin echt berührt, dass ihr mich so unterstützt. Ihr habt für mich die richtigen Worte gefunden, die mir wieder Kraft geben und vor allem Mut weiter zu machen. Der Nichtraucher Weg ist der richtige. Seit gestern Abend gehts mir wieder besser, hatte ein Gespräch mit meinem Freund und habe den ersten Schreck erst mal verdaut. Aber trotzdem liegen meine Nerven echt blank. Habe das Gefühl, das ich mich zum ersten Mal mit mir auseinander setzen muss. Das ist so schrecklich. 
Hallo Resi,
schön zu hören, das es besser geht. Nach Regen folgt immer wieder Sonne
Sich mit sich selbst auseinanderzusetzen ist nicht schrecklich - ganz im Gegenteil. Es ist sauspannend zu sehen, wie man eigentlich so ist
Okay, das ganze hat seine Schattenseiten. Aber im großen und ganzen ist das ein Abenteuer - betrachte es mal so herum !
NR seit 25.06.2006 - Mein TB: http://www.ohnerauchen.de/forum/tagebuch-von-olafst
Hi, für solche Fälle gibt es doch fachliche Beratung und Hilfe.
Ich hab den ersten Monat mit einem online Programm geschafft (kostenlos)Da kannst Du auch Fragen an ein Psychologen-Team stellen. Ob die wirklich antworten, weiß ich allerding nicht. Versuchen kann man es ja mal!
Also, bleib dran und bitte nicht wieder anfangen!!
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Max May
Danke! Hab heute echt wieder oft daran gedacht und jetzt wo ich zu Hause bin, könnt ich mir echt schon wieder eine anzünden. Aber ich tu es nicht. Ich bin momentan einfach nicht glücklich, vor allem möchte ich verstärkt rauchen, wenn ich Ärger habe. Habe derzeit da Gefühl ich könnte durch das Rauchen meine Unzufriedenheit wegnebeln.
Liebe Grüße
Hallo Resi,
vielleicht mal etwas Biologie gefällig ?
Das Nikotin in den Zigaretten bringt den sogenannten Dopamin-Haushalt im Hirn durcheinander - soll heißen, es treibt die Dopamin-Produktion in solche Höhen, wie es der Körper selbst nie könnte.
Dopamin ist ein "Glücklichmacher". Darum fühlt man sich gut, ist zufrieden und glücklich, wenn man mit dem Rauchen beginnt. Das Dumme ist: Der Körper gewöhnt sich dran und im Hirn werden verstärkt Dopaminrezeptoren aufgebaut. Konsequenz: Der Körper will mehr, ergo raucht man immer mehr.
Im Laufe der Jahre erreicht man einen gewisses Gleichgewicht und empfindet den hochgejubelten Dopaminkram als völlig normal. Bis man das Rauchen aufgibt.
Der Gegenspieler zum Dopamin ist das Serotonin. Dessen Produktion klettert natürlich mit der ansteigenden Dopaminproduktion mit - sonst wäre man ja nur noch High und würde seinen Verstand irgendwann verlieren. Durch das nun fehlende Nikotin reduziert sich der Dopaminspiegel sehr, sehr schnell wieder auf normale Werte - der Pegel vom Serotonin [i:029d2043fa]leider nicht[/i:029d2043fa]. Konsequenz: Weg ist das Zufriedenheitsgefühl - man fühlt sich leer, ausgebrannt, niedergeschlagen, kurz: Beschissen.
Das ganze hat also nichts, aber auch gar nichts damit zu tun, was die Welt im Moment so tut - die ist noch immer so wie immer. Es liegt auch nicht daran, das du nicht mehr rauchst. Nein, es liegt daran, [i:029d2043fa]das du mal geraucht hast ![/i:029d2043fa] Du nimmst die Welt im Moment nicht durch ne rosarote, sondern eher ne dunkelgraue Brille wahr
Nun, die Serotoninproduktion wird wieder normal, aber das dauert ein bissel. Und dann verschwindet auch die graue Brille vor den Augen, versprochen.
Also: Nicht aufgeben, das ganze ist völlig normal ! Vielleicht hilft auch ein Blick in mein TB, da hab ich aufgeschrieben, wie es mir so ergangen ist - und das war nicht witzig :shock:
NR seit 25.06.2006 - Mein TB: http://www.ohnerauchen.de/forum/tagebuch-von-olafst
Danke für diesen aufschlussreichen Beitrag. Es ist für mich erstmals echt logisch nachvollziehbar erklärt, obwohl es meine Situation trotzdem nicht leichter macht. Aber ich halte durch, auch wenns echt schwer ist im Moment.