So, nun melde ich mich aber wieder offiziell zurück. habe so viel zu erzählen.
Bevor wir am 09.09. nach Kreta flogen, hatte ich auf dem 30. Geburtstag meines Sohnes am 07.09. wieder totalen Stress mit meinen Eltern. Habe tagelang (auch auf Kreta) rumgeheult, bin ja sowieso psychisch labil. Mein Mann fängt mich immer wieder auf, er ist der Beste!!!!
Dann kam der Flug, grauenhaft, aber nach der Landung war es wieder gut und ich war in dem Land, wo ich sein wollte. Unterkunft supertoll, total nette Leute, wunderbare Anlage, Natur pur und ich denke in meiner Naivität, alles Öko und so und hier kommst du niemals mit einer Zigarette in Berührung. Pustekuchen. Begrüßung durch unsere Vermietung und die Mia (Vermieterin) meint: Ich hol mir nur mal schnell einen Aschenbecher. Der Miro (ihr Mann) erklärte uns dann, dass Rauchen ihre Leidenschaft sei. Von dem Moment an hat mein Hirn völlig ausgesetzt. Ich wollte nur noch rauchen - und das nach mehr als zwei Monaten. Der Urlaub - relaxen - Sonne - Strand - abends schön in einer kleinen Taverne sitzen - und rauchen. Überall wurde aber auch da geraucht - und immer wurde man erinnert durch Aschenbecher, die Kreta wie eine Plage bevölkern.
Habe ernsthaft mit meinem Mann diskutiert, wieder zu rauchen und nach dem Urlaub aufzuhören. Ich war so grantig zu ihm, was mir jetzt natürlich Leid tut - aber irgendwie hab ich dann doch auf ihn gehört - Gott sei Dank!
Bis auf eine Begebenheit: Mein Mann hatte Kopfschmerzen und ich bin hoch in die Gemeinschaftsräume und habe Mia und noch zwei Frauen angetroffen. Wir haben erzählt und es war lustig und ich konnte nicht anders und sage zu Mia: Gibst du mir ne Zigarette? Ich hab sie genommen, angezündet und dreimal gezogen. Mir sogar eingebildet, sie würde schmecken, hatte aber so eine Angst vor der erneuten Sucht, dass ich sie schnell wieder ausgedrückt habe. Mein Mann weiß nichts von dem Vorfall.

Gerettet haben mich dann unfreiwilligerweise zwei Raucher. Zu Beginn unserer zweiten Woche zogen sie ins Nachbarappartment ein, Vater, Mutter und erwachsener Sohn. Der Sohn rauchte Zigarre, konnte ich noch nie leiden, man, was stank das immer auf unsere Terasse rüber. Glücklicherweise verschwand der junge Mann nach ein paar Tagen wieder. Papa war Zigarettenraucher, man sah ihn nur mit Stängel im Mund. Und jeden Morgen, wenn wir gemütlich auf unserer Terasse frühstückten, hörten wir nebenan diesen widerlichen Raucherhusten. Echt extrem und immer eine tolle Warnung für mich.

Nun sind wir seit Sonntag abend wieder zu Hause und es geht weiter mit schmachten. Keine Ahnung warum. Habe Angst einkaufen zu fahren, ich könnte mir ja eine Packung mitbringen. Ich verstehe es echt nicht. Dienstag abend waren wir Doppelkopf spielen in einer Kneipe. Wir saßen an einem langen Tisch, wir sind fünf Nichtraucher. Neben uns am gleichen Tisch fünf Raucher. Ich habe sie beobachtet. Ist doch echt eklig, hab ich gedacht und am anderen Morgen auch direkt meine Klamotten in die Wäsche geschmissen, stinkt ja alles. Und trotzdem hab ich Schmacht. Komme auch ganz schlecht wieder in den Alltag rein. Mein Mann arbeitet wieder, ich bin alleine. Und dieses Wetter hier - grauenhaft. Es drückt so auf die Seele.

Aber insgesamt waren die drei Wochen ganz toll, nur 30 Grad tagsüber und die Wassertemperatur lag bei 24-25 Grad. Wir haben uns auch viel angeschaut und sind voller neuer Eindrücke zurückgekommen.
Aber warum bin ich jetzt so traurig???

Wünsche euch einen Tag mit viel Sonne im Herzen.

Uschi