So, mit ein paar Tagen Verspätung lege ich jetzt auch endlich mein Tagebuch an. Trotz Nichtrauchens keine Zeit, Zustände sind das...

Was bisher geschah:
Letzte Zigarette am Donnerstag, den 30. August gegen 22.00 Uhr geraucht. Freitag total unkonzentriert - was wirklich blöd war, weil ich ätzend viel Arbeit hatte -, aber sonst okay. Ich war erleichtert und ziemlich glücklich darüber, dass ich nun endlich die Entscheidung getroffen habe, nicht mehr zu rauchen. Oder nicht mehr rauchen zu wollen, besser gesagt. Der Samstag war auch noch ein bisschen vernebelt, aber gut zu überstehen.

Am Sonntag Abend, als ich ganz entspannt mit Buch auf dem Sofa lag, wurde es dann haarig, da hat's mich auf einmal aus heiterem Himmel gepackt. Oh Mann, wollte ich da unbedingt und ganz dringend rauchen... Ich verstehe immer noch nicht, warum diese Attacke kam, aber habe sie halt ausgesessen (ausgelegen), am Finger genuckelt und Wasser getrunken. Der Wohlfühlfaktor war an dem Abend allerdings eher niedrig.

Montag war dann wieder in Ordnung, gestern auch. Ich war geschäftlich unterwegs, und trotz einer Feier mit reichlichem Weingenuss am Montag Abend hatte ich relativ wenig Probleme. Es kam immer wieder der Gedanke an Zigaretten, aber es gab genug Ablenkung, um schnell darüber weg zu kommen. Außerdem war ich in einem Bundesland mit neuerdings raucherunfreundlicher Gesetzgebung unterwegs und fand es gar nicht schlimm, bei der Kälte nicht ständig vor die Tür zu müssen.

Heute sitze ich wieder im Büro und stelle fest, dass beim Routinealltag die Gedanken an Zigaretten verstärkter auftauchen. Das wird heute wohl ein Tag des sehr aktiven Nichtrauchens werden Ich habe nicht wirklich Schmacht, ich leide auch nicht, aber es ist extrem schwierig, meine Gedanke vom Thema Rauchen weg und hin zu anderen Dingen zu bewegen. Aber die Auseinandersetzung ist nötig und wichtig, das weiß ich ja und füge mich in mein Schicksal.

Insgesamt bin ich ganz froh, dass es mir eigentlich gut geht mit der Nikotinabstinenz. Ich bemerke bislang keine großartigen Nebenwirkungen und bin immer noch frohgemut und hoffnungsvoll, dass ich das hinbekomme. Mir drängt sich so ein bisschen der Vergleich auf mit einem Umzug oder einem Jobwechsel: In einem wesentlichen Bereich meines Lebens gibt es eine grundlegende Änderung. Da kommt was Neues, ich bin gespannt und freue mich drauf.

Okay, ich versuche jetzt mal, neben dem aktiven Nichtrauchen auch noch ein bisschen aktiv zu arbeiten...

Macht's gut, viele Grüße!
Claudia