Hallo Leute

Ich möchte mich im Vorhinein schon mal bei allen bedanken, die hier ein Tagebuch führen. Es macht echt spass die zu lesen und es hilft enorm!

Darum möchte ich auch eines eröffnen in der Hoffnung, dass ich vielleicht auch jemandem helfen kann.

Ich habe am 17.März 2010 um 22:34 Uhr meine letzte Zigarette geraucht. Also vor ca. 6 Tagen. Morgen die erste Woche voll.

Meine Motivation war eigentlich nicht so ernst, da ich absolut keine Probleme gehabt habe mit dem Rauchen (ca. eine Schachtel pro Tag). Mir war aber klar, dass diese früher oder später mit Sicherheit auftauchen werden. Habe 8 Jahre geraucht.
Um ganz ehrlich zu sein, ich hab mich an den Gedanken gewöhnt, nie mehr loszukommen von diesen Dingern. Gerade deswegen, weil ich mich daran gewöhnt habe, hatte ich auch keine Motivation aufzuhören.

Naja auf jeden fall hab ich mir dann halt mal ernsthaft gedanken gemacht, warum ich eigentlich rauche und was es überhaupt bringt? Hab dann auch Allen Carr's Buch durchgelesen, was echt genial ist, gerade dieses Buch hat mir den nötigen Schupser gegeben, den ich brauchte um mich zu motivieren aufzuhören.

Ich will jetzt aber nicht weiter rumlabern, wieso ich aufgehört habe und was meine Motiviation war. Irgendwie interessiert das doch keinen, aber ich habe halt einen Anfang gebraucht und schreiben gehört nicht zu meinen stärken Also nehmt es mir nicht übel

Da es sich hierbei ja um ein Tagebuch handelt möchte ich die letzten Tage so gut es geht beschreiben.

[b:b6ca660fc2]Tag0[/b:b6ca660fc2]
22.34 letzte Zigarette geraucht (zwei am Stück) und dann Packung zerrissen und weggeworfen. Ein symbolischer Akt halt.
Das Problem, was ich immer habe, wenn ich ans aufhören denke, ist, dass ich dann automatisch Lust bekomme eine zu rauchen. Als ich realisiert habe, dass dies meine aller letzte Zigarette sein wird, bekam ich gleich wieder Lust. Fand es aber noch belustigend, da das ziemlich lächerlich ist! Bin dann um 00.00 Uhr pennen gegangen ohne eine zu rauchen.

[b:b6ca660fc2]Tag1[/b:b6ca660fc2]
07.00 Aufgestanden und hab mich erst mal wieder ausgelacht, da ich automatisch zur Terrasse gelaufen bin und eine rauchen wollte (die liebe Gewohnheit). Sofort die Zähne geputzt, soll ja angeblich etwas helfen. Und dann zur Arbeit. Der Weg dorthin war sehr seltsam, so als wäre ich nicht ganz da und wohl leicht paranoid war ich auch (war aber überhaupt nicht schlimm) es fehlte halt irgendwas!
Auf der Arbeit hab ich gar nichts hinbekommen, war an diesem Tag ein echt fauler Arbeiter, aber ich denke, das kann man mir verzeihen
Was mir an diesem Tag1 aufgefallen ist, dass die Zeit überhaupt nicht ging, es war alles so langsam und durch das Nichtrauchen fühlte ich mich halt etwas leer, hab dann sicher ca. 2 Liter Wasser getrunken was relativ viel ist für mich.
Zuhause angekommen, erwartete mich meine Freundin mit einem breiten Grinsen. Sie hat es mir überhaupt nicht zugetraut, dass ich aufhören kann. Hab ihr dann von den Nebenwirkungen erzählt, aber das diese lang nicht so schlimm seien, wie man denkt. Hab sie dadurch ein bisschen motivieren können. Hat ca. 2 Stunden keine geraucht, musste aber dann wieder ihre Sucht stillen gehen und ich konnte grinsend in der Wohnung bleiben.

[b:b6ca660fc2]Tag2[/b:b6ca660fc2]
Praktisch identisch mit Tag1, nur dass ich etwas mehr arbeiten konnte und nicht mehr so viel ans Rauchen gedacht habe. Tag 2 war ein Freitag, bin dann bewusst nicht mit Freunden losgezogen, sondern hab es mir zuhause gemütlich gemacht und ein paar Serien angeschaut und später etwas gezockt(Hauptsache Ablenkung!). Viel hat es allerdings nicht gebracht, dieser Tag hab ich irgendwie vergessen, alles war total unrealistisch und ich war nur noch müde. War kein guter Tag, nur rumgepennt und nichts gemacht. Hab ich aber durchaus verstehen können, da ja einiges in meinem Körper passiert und dieser sich halt ausruhen muss

[b:b6ca660fc2]Tag3[/b:b6ca660fc2]
Ging schon viel besser. Es war Samstag und man konnte etwas machen und am Abend ging ich dann Abendessen und anschliessend auf eine Party. Meine grösste Angst ist halt, dass ich Lust bekomme, wenn ich Alkohol trinke. Ein paar Leute haben mich gewarnt, dass man viel mehr trinkt, wenn man frischer Nichtraucher ist, aber hab dem eigentlich gar keine Beachtung geschenkt und bin einfach mal hingegangen. Natürlich kam es dann auch genau so, dass ich unbewusst, wirklich viel zu viel getrunken habe und keine Ahnung mehr habe, was denn am Schluss des Abends passiert ist. Ich erinnerte mich aber noch, dass ich eigentlich immer Lust auf eine Zigarette gehabt habe, aber keine geraucht habe.

[b:b6ca660fc2]Tag4[/b:b6ca660fc2]
Kater! Aufstehen -> Rauchen. Das hätte ich früher gemacht. Aber da man ja jetzt Nichtraucher ist, kann man liegenbleiben. Hab mich dann ein wenig rumgequält im Bett und dann aufgestanden, ein Alcazelser gegen den Kater eingeworfen und mich an den PC gesetzt und gezockt, eigentlich den ganzen Tag. Die Lust zu rauchen war nur morgens beim Aufstehen.

[b:b6ca660fc2]Tag5[/b:b6ca660fc2]
Bin Lehrling und an diesem Tag ist leider Schule. Alle 45min ist Pause und die Meute stürmt nach draussen um zu rauchen. Ich bin dann mit gestürmt, habe aber keine geraucht. Ich wollte mir halt begreiflich machen, dass ich absolut nichts verpasse, wenn ich nicht rauche. Ich kann gut mit den Rauchern draussen in der Sonne sein ohne eine zu Rauchen. Das hat sehr gut funktioniert und dieser Tag war richtig angenehm.
Hab mir dann am Abend was leckeres zu essen gegönnt. (Es hat sich allein schon nur gelohnt aufzuhören, da man jetzt das Essen und Trinken richtig schmecken kann, einfach HERRLICH! )

[b:b6ca660fc2]Tag6[/b:b6ca660fc2]
Heute. Ein sehr langweiliger Schultag wo ich eigentlich gut eine Packung Zigaretten geraucht hätte. Ging aber auch ohne und die Lust zu rauchen hat mich kaum überfallen. Hab während der Schule in den Nichtrauchertagebüchern hier rumgestöbert.(nochmals vielen Dank an alle )
Hab mir Greentea gekauft und werde mir jetzt erst mal eine Tasse gönnen, denn jetzt schmeckt dieser auch endlich nach etwas

Ich möchte hier ein paar grundsätzliche Sachen noch loswerden:
Es ist mein erster und letzter Versuch das Rauchen aufzugeben. Ich weiss jetzt schon nach 6 Tagen(ich wusste es auch schon nach einem Tag), dass sich das Rauchen wirklich nicht lohnt und es viel besser ist, ohne ständig in diesem blauen dreckigen Nebel zu versinken.
Die Nebenwirkungen sind klar ein wenig unangenehm, aber überhaupt nicht so schlimm wie ich gedacht habe: Hatte/Habe: Hustenattacken, Kopfweh, Ohrenschmerzen, Halsweh, ständig laufende Nase, Schweissausbrüche und ständige Müdigkeit. Klingt alles viel schlimmer, als es gewesen ist. Jede einzelne dieser Nebenwirkungen habe ich mit einem Lächeln begrüsst, denn erst durch diese Nebenwirkungen, sieht man, dass irgendetwas mit dem Körper passiert, dass er das ganze Gift, den ganzen Dreck raushaben will. Und wieso sollte ich mich darüber denn ärgern? Soll er doch

Ich möchte es erst mal hierbei belassen, ich glaub ich hab viel zu viel geschrieben und meine Rechtschreibfehler überprüfe ich jetzt nicht, tut mir leid, habe Hunger und werde mir jetzt was zu essen machen
btw: Hungerattacken hatte ich überhaupt nicht, ich geniesse das Essen jetzt viel mehr, da man sich nicht beeilen muss um eine zu rauchen. Dadurch setzt wohl das Sättigungsgefühl früher ein und ich esse weniger. Fressattacken hatte ich noch keine

Mfg Ramirez