Hallo zusammen,

mit 15 Jahren habe ich mit dem Rauchen angefangen. Am Anfang nicht so stark, aber langsam zunehmend. Mit 20 Jahren war ich ungefähr bei einem Päckchen. Heute bin ich 26 und rauche etwa 40 Zigaretten am Tag. Allerdings muss ich einschränken, dass es Selbstgedrehte mit Slim-Filter und schwächster Tabaksorte sind. Die haben nur 1/3 des Nikotins und der Kondensatwerte einer normalen Zigarette. Ich gehe also eher nach dem Motto "Masse statt Klasse" vor.

Natürlich merke ich gesundheitliche Einschränkungen. Vor allem was den Sport angeht bin ich nicht mehr so leistungsfähig. Inzwischen huste ich aber auch immer häufiger, besonders Morgens. Ab und an habe ich auch gewisse Atemprobleme, besonders im liegen. Noch nichts dramatisches, aber es muss ja nicht so weit kommen.

Das Leben für Raucher wird sowieso immer schwerer. Viele Dinge, die früher selbstverständlich waren, beispielsweise das gemütliche Rauchen mit Bier in der Kneipe geht heute nicht mehr. Man muss raus gehen, sich bei Regen irgendwo unter stellen. Alles nicht so besonders toll. Problem bei mir ist auch, dass ich, seit ich begonnen habe, immer überall geraucht habe. Sprich Arbeits/Schlafzimmer genauso wie Bad oder Wohnzimmer. Führte dann dazu, dass meine Fenster dauernd sperrangelweit aufstanden um durchzulüften. Besonders im Winter ist das aber ziemlich nervig, von den Kosten und der Energieeffizienz ganz zu schweigen.

Wie auch immer, ich sehe jedenfalls mehr als genug Gründe, weshalb es sinnvoll ist mit den Rauchen aufzuhören. Problem ist dementsprechend vor allem eine Sache: Der innere Schweinehund.
Den vagen Gedanken aufzuhören trage ich schon seit Monaten mit mir herum, aber bisher fand ich nie den richtigen Zeitpunkt. Immer waren da diese: "Naja, erstmal schreibst du deine Magisterarbeit fertig" "Naja, erstmal machst du die Prüfungen zu Ende" "Naja, erstmal wartest du, bis du damit fertig bist"-Gedanken.

Gestern Abend habe ich dann mal wieder vor dem Computer gesessen, draußen hat es geregnet, das Fenster war zu und ich habe ordentlich gequalmt. Als ich dann ins Bad ging, meine Klamotten ordentlich gestunken haben und ich mich richtig mies fühlte, ist mir ein Lichtchen aufgegangen:

Es gibt nie den "richten" Zeitpunkt mit dem Rauchen aufzuhören. Der richtige Zeitpunkt ist immer dann, wenn du es wirklich willst und wenn du dir darüber klar wirst, dass du dein eigener Herr bist und dein Leben nicht von irgendeiner Sucht bestimmen lassen willst!

Tja, so komme ich also hierher. Habe seit gestern Abend um 22:00 Uhr nicht mehr geraucht. Heute Morgen war es einigermaßen nervig, zumal ich für einige Zeit wieder zu Hause wohne und meine Mutter raucht. Heute Nachmittag ist es eigentlich recht angenehm...besonders dank dieses Forums, da es mich sehr ablenkt. Ich habe ein angebrochenes Päckchen Nikotinpflaster bekommen, die ich in den ersten Tagen wohl benutzen werden. Ob ich mir danach weitere Kaufe weiß ich noch nicht genau.

Ich halte euch auf jeden Fall auf dem laufen!

Liebe Grüße,
Khalta