.. aber keine neuen Zigaretten (auch keine alten).

bin inzwischen körperlich ziemlich runter durch den Schlafentzug, aber es kommen in allen Lebensbereichen -Steine ins Rollen. Heute morgen habe ich im Büro den Aufräumwahn bekommen - wollte schon gar nicht damit aufhören (der Bedarf ist allerdings auch gigantisch!!) - weiß überhaupt nicht, was in mich gefahren ist.
Gestern habe ich aber notgedrungen aufs Yoga verzichtet (war zu "alle", um mich dem zu stellen - dabei mache ich das seit 1,5 Jahren ziemlich konsequent einmal die Woche) - noch tut vom permanenten Sitzen der Rocken nicht weh, habe nur ne ziemliche Maushand, was bei der Zockerei zusätzlich zum Arbeiten aber nun auch kein Wunder ist.

Inzwischen habe ich etwas mehr geschlafen (heute Nacht ca. 6 Std.) und schon meldet sich der :twisted: wieder - er ist allerdings nur noch ein Schatten seiner selbst. Es ist mehr eine scheußliche Erinnerung durch eine Art schlechten Geschmack im Mund - ich habe ja das Gefühl, dass dieses Geschmackserlebnis direkt aus der verseuchten Lunge kommt und noch eine Weile anhalten wird. Wenn ich jetzt täglich Joggen oder Schwimmen würde, würde es vielleicht schneller weggehen, aber nach dem Sport hatte ich früher immer so eine Lust zu rauchen ... da habe ich noch Sorge (wobei: nach dem Yoga kommt mir zwar der Gedanke, aber es lässt sich aushalten).

In einem Anflug von Wahnsinn, habe ich mich für morgen auf ein date eingelassen. Wir hatten uns nach einem sehr netten Wochenende im Dezember nicht wiedergesehen, weil mir flugs ein anderes Abenteuer in die Quere kam und dann Weihnachten. Kürzlich kam eine unbeschwerte sms. Mal sehen, was dabei rauskommt, aber vermutlich werden Nikotindunst und -geruch meines Gegenübers mich auf Abstand halten.

... - war nur schon so lange her, dass ich ganz vergessen hatte, warum ich mich damals leichten Herzens abgewendet habe. Sehr netter Mensch, aber es passt halt nicht wirklich - ist außerdem auch viel zu oft beruflich im Ausland und auf ne neue Sucht (Sehnsucht) habe ich keine Lust.

Haben nett im Café gesessen und ein, zwei Stunden geplauscht. Und tatsächlich wurden in der Zeit 2 Zigaretten von meinem Gegenüber geraucht ... - hat mir aber nicht das geringste ausgemacht. Ich kann schon sehr ignorant sein ... - ist in dem Fall von Vorteil

Heute Abend sind es dann schon 5 ganze Wochen. Ich bin stolz auf mich. :applaus:

... online habe ich auch mal gezockt - war eine 24/7 Angelegenheit ... so spannend das auch ist: Besser nicht wieder ... bin zu suchtveranlagt für sowas (das habe ich mir glatt manchmal nachts nach 2 Stunden nen Wecker gestellt, um irgendwen anzugreifen) :roll:

Jetzt ist es simples hack&slay und nicht mal aktuell. Irgendwie muss man sich ja abreagieren

... und diese Spieleverweigerungshaltung ist absolut löblich. Der einzige Grund, sich damit zu beschäftigen, dürfte für dich, T.,  sein, dass deine Kinder damit früher oder später ankommen - da ist es dann ganz gut, ein wenig Bescheid zu wissen (was ist gut?, wie durchschaut man die Spiele? --- insbesondere, wenn es Folgekosten gibt). Ich erlebe das gerade bei meinem Patensohn, ohne den ich vermutlich aktuell auch nicht auf die Idee gekommen wäre wieder zu spielen (der ist auch ganz heiß drauf und manchmal darf er und er findet es toll, wenn ich dabei sitze und auch mal spiele ... zumal er natürlich unschwer erkennt, dass ich darin gut bin ).

Also 24/7 ist wirklich das Letzte und gehört verboten. Natürlich muss man nicht permanent online sein, aber diese Spiele laufen in Echtzeit (bei uns waren es 2-4 Monate). Angriffe können jederzeit kommen - man bekommt dann eine sms (wenn man will - man kann sie aber auch abschalten - wobei nur ein kleines Kontingent im Premiumabo enthalten ist.). Die Teilnahmegebühr waren ca. 30 € im Jahr - Gewinn machen die damit, dass die Leute sich Vorteile "erkaufen" - da investieren Leute teilweise für ein Spiel hunderte von Euros (kam für mich nicht in Frage). Rein theoretisch konnte man auch kostenlos und auch ohne Abo mitspielen (dann aber ohne sms und noch irgendwelchen Komfortnachteilen - gewisse Routinen, mit denen man über eine Nacht oder teils bis zu Wochen Anweisungen geben konnte, waren im kostenlosen Modus stark eingeschränkt, sodass man alle paar Stunden online hätte gehen müssen, um optimal Fortschritte zu erzielen).
Wer sehr fleißig war, konnte sich so aber nicht nur über Wasser halten sondern ggf. auch gewinnen - Warn-sms konnte man auch einzeln buchen.

Für die Traditionalisten gab es im Abo auch Spiele ganz ohne Kaufmöglichkeit (wenige Spiele, mit nur einem Bruchteil der Teilnehmerzahl der offenen Spiele). Um ohne Geldeinsatz gegen hunderte Spieler zu gewinnen musste man sich schon etwas Mühe geben und alle paar Stunden etwas tun (rund um die Uhr). Und ich war so verrückt, Einzelsiege zu erringen ... und habe dafür hunderte von Stunden aufgewendet ... für ein paar Pixelpokale und einen Ruf der dafür gesorgt hat, dass mich eh keiner angreifen wollte ... die sms habe ich nach kurzer Zeit fast nicht mehr gebraucht. Aber es ist immer die Sorge da, es könnte etwas anbrennen: Ich habe bei Geschäftsterminen in den Pausen das Handy kontrolliert und auch bei netten privaten Terminen zwischendurch nach Möglichkeit einen PC aufgesucht, um gerade ein paar Maßnahmen einzuleiten. Absolut gruselig und für die meisten Menschen gefährlicher als diese brutalen Egoshooter.

In meinem Fall wiegt der Zeitverlust durchs Spielen sehr schwer. Finanziell war das Spielen an sich eher extrem günstig. Das kann bei Online-Spielen aber schnell anders aussehen, wenn jemand fehlende Zeit oder fehlendes Talent mit Geld ausgleicht: Wir vermuteten gerade bei einigen jüngeren Spielern, dass sie sich verschulden, um irgendwie mitzuhalten, wobei fehlende Planung oft selbst durch immensen Geldeinsatz kaum aufzuwiegen war. 

Für die Pädagogik ist es eine Herausforderung, Kindern zu vermitteln, dass sie A) nur zu vereinbarten Zeiten nach Regeln überhaupt spielen dürfen (und die Eltern müssen die Spiele kennen!!) und dabei kein Geld ausgeben, um "mitzuhalten" (Abogebühren können Eltern ja zustimmen, aber das Erkaufen von Vorteilen ist spiel-ethisch sowieso problematisch und vor allem ein Fass ohne Boden).

Aber ich gebe unumwunden zu: Zocken macht Spaß - ich habe solche Phasen immer gehabt. Die letzten 2 Jahre war ich dagegen z.B. sehr "brav": Sport, tägliche Gmynastik, Tanzen, regelmäßiges Musizieren, selber Kochen, gelegentliche Abenteuer ... - nur das Rauchen war "bäh".
Jetzt rauche ich nicht mehr und lasse mich beim Zocken dafür richtig gehen (und bin aber immerhin im Büro - wenn auch inzwischen gnadenlos übernächtigt) - wird schon wieder aufhören. es kommt immer der Tag, an dem es doch langweilig ist. :roll:
(ich merke den Dreck in der Lunge jetzt sehr bewusst - ich muss zwar kaum Husten, aber so ein leichter Aschenbecher-Geschmack ist fast immer da. Meine Ärztin konnte mich gestern ansonsten beruhigen. Die leichten Schmerzen im Brustbereich, die mir seit Weihnachten etwas Sorgen gemacht haben sind nicht die Lunge - was ich im Prinzip wusste - sondern vermutlich ein Arthrose am Übergang der Rippe ins Brustbein ... was es alles gibt :karuselli1: !?!?)