warum will ich aufhören... 

noch immer werden für kippen tierversuche gemacht. laut spiegel sterben alleine im philip-morris-labor jedes Jahr bis zu 6.000 Tiere, meist biegels also hunde. dort werden praktiken angewand die an grausamkeit kaum zu überbieten sind. tierversuche sind ohnehin kaum mehr zeitgemäss, es gibt mittlerweile alternativen die eine weitaus höhere übertragbarkeit bieten würden…
für die zigarettenherstellung werden erhebliche teile der tropischen wälder abgeholz, mit pestiziden verseucht. nach wenigen jahren ist dieser boden unbrauchbar, ausgelaugt es folgen erosion und verwüstung.  :shock:

die ausbeutung des bodens wird für die vergiftung der westlichen welt verbraucht, anstatt für die ernährung derer, die es wahrlich nötig hätten. nicht dass es sinn macht dass weite teile der tropischen wälder für andere monokulturen verheizt werden, welche dazu dienen den fleischkosum der reichen nationen zu stillen… verkürzt dargestellt.. aber ich schweife ab. 
die globalen auswirkungen dessen trifft die entwicklungsländer, also die ärmsten am härtesten. vorerst!
wenn ich die zigarettenindustrie unterstütze, kann ich auch gleich meinem !biogarten! mit monsantoprodukten zu leibe rücken und damit verseuchen… heidewitzka!  :motz:

liebe mona, passt das noch zu mir. nach ökostrom, mülltrennung, biogarten und dem versuch tierleidfrei zu leben. nein sicher nicht. das führt meine überzeugungen ad absurdum.  :oops:

aber nochmal zurück zu der frage, warum will ich aufhören.
nun weiß ich aus meinen langzeitstudien wie gut es mir geht wenn ich nicht rauche.
(die langzeitstudie läuft nun schon seit 10 jahren! je ich depp! :wut: )
wie schlecht wenn ich rauche. eigentlich ist das schon grund genug nichtraucher sein zu wollen.
abgesehen von den gesundheitlichen verbesserungen, lichten sich durch die abgelegten rauchschwaden perspektiven, positive vornehmlich. als raucher versuch ich, wohl eher unbewusst, nicht weiter als zur nächsten tür zu denken. es scheint ungleich schöner zu sein einigermassen integer, nicht nur gedanklich sondern und vor allem in der alltäglichen lebenspraxis zu sein, kausal quasi! es macht sovieles keinen richtigen sinn wenn ich rauche, hab für sovieles keine energie, keine lust. die allerdings, die lust und energie, die schöne, ratzfatz wiederkehrt sobald ich sie denn lasse. direkte eigenschaft des nicht rauchens. da kommt die lust auf bewegung wie durch geisterhand langsam aber sicher zurück. auch kein geheimnis - gehts dem körper gut kommt der kopf gleich mit. allen ist geholfen, so versteh einer warum man das nicht wollen wollen soll will.  :beleidigt:

gut im einzelnen, ich geh in mich, warum also..
es ist anstrengend raucher zu sein. die abhängigkeit verschwadert meinen gedankensaft, läuft in die falsche richtung. macht mich unzufrieden, lässt meine hart erarbeiteten erkenntnisse schwer im regen stehn. bin ich mir falsch. fühl ich mich falsch. fühlt sich marode.
es dreht sich alles mehr oder weniger um den rauch um nichts. seit 10 jahren, mann! als hätte ich nichts anderes mit mir anzufangen als jeweils wieder in den kreislauf des rauchens zu verfallen, gefolgt davon nicht rauchen zu wollen und somit den ganzen kram wieder von vorn zu beginnen. und mal ehrlich es ist anstrengend - sowohl das rauchen als auch das aufhören. die zeit könnt ich auch anders nutzen. der gedanke könnte aufkommen dass ich mit der freiheit nicht umzugehen weiß und dann lieber wieder ins althergebrachte kreisläufchen zurück verfalle. loslassen meine liebe loslassen! je ich schweife wieder.  :talki:

also weiter, die abhängigkeit, ein freiheitsverlust und das selbstgewählt. punkt 1!
den damit verbundenen integritätsverlust. punkt 2 
die daraus enstehenden einschränkungen, der bewegungsverlust, energieverlust, blind in der welt stehn und kaum durch den nebel sehen. punkt 3!
direkte folge davon die gesundheitlichen donnerwolken die unübersehbar vor meinem geistigen auge rumwedeln. nicht nur dort. meine lunge schmerzt, mein kopf auch, meine hände schlafen dauernd, sogar teile meines gesichtes zeigen verschlafene anzeichen. moment muss mal nachfühlen was regt sich denn noch so. ach klar, meine nase fühlt sich dauertrocken an wenn ich nicht grade krank bin, was sich merklich häuft sobald ich rauche - gut und meine haut gewinnt auch einen trockenpreis… aber lassen wir das. punkt 4 also!

was haben wir nun? abhängigkeit, integritätsverlust, handlungsunlust und gesundheitstrallalllla!
so das wärs soweit.

es kommen noch kleinigkeiten hinzu.
beispielsweise den händischen umgang mit meinen kleinen wuscheligen mitbewohnern. 
das stinkende elend um mich und aus mir.
der dreck, die schmach die seuche..

da fällt mir folgendes ein:

von trakl, confiteor

die bunten bilder, die das leben malt 
seh' ich umdüstert nur von dämmerungen, 
wie kraus verzerrte schatten, trüb und kalt, 
die kaum geboren schon der tod bezwungen.

und da von jedem ding die maske fiel, 
seh' ich nur angst, verzweiflung, schmach und seuchen, 
der menschheit heldenloses trauerspiel, 
ein schlechtes stück, gespielt auf gräbern, leichen.

mich ekelt dieses wüste traumgesicht. 
doch will ein machtgebot, dass ich verweile, 
ein komödiant, der seine rolle spricht, 
gezwungen, voll verzweiflung - langeweile!

soweit erstmal - ich bleib dran und geh weiter in mir mich suchen
:karuselli1: