Mit was darf ich mich belohnen??

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schlaumy
Mit was darf ich mich belohnen??

Hallo!

[u:1aea2396d4]Also, ich erzähl mal bissi was über mich:[/u:1aea2396d4]
* Geboren 1975.
* Hab Mai 1990 mit dem Rauchen begonnen, war Gruppenzwang, wollte cool sein, und fast alle meiner Freunde bei den Pfadfindern rauchten auch.
Viele haben dann damit aufgehört, ich konnte/wollte nicht mehr.
* Hab dann zwischen 5 und 10 Zigaretten täglich geraucht, bis Ende des Studiums 2001 - dann ging mein Konsum auf ca. 5 täglich zurück, bis heute.
* Bin Genußraucher - ich rauche meine erste Zigarette, wenn ich abends zwischen 18:00 und 19:00 die Firma verlasse - daheim rauche ich selten bis garnicht.
* Ich rauche allgemein dann, wenn ich eine Belohnung brauche, nach der Arbeit, nach einem geschafften Tag, nach *jaja* einem Schäferstündchen Wink oder wenn es gerade mal angenehm ist.
* Normalerweise rauche ich nicht in geschlossenen Räumen, sondern meistens im Freien oder am Fenster. Ich kann es nicht ausstehen, wenn mein Vorgesetzter die Teambesprechung in das Raucherkammerl verlegt. Ich merke auch, wie sehr das stinkt, wenn jemand anderer vom Rauchen ins Büro zurückkommt.
* Ich bin also kein typischer Raucher - ich falle bei jedem Rauchertest durch, und jeder Lungenfacharzt winkt ab, wenn ich ihm sage, daß ich "eh nur" 4 Zigaretten am Tag rauche.

[b:1aea2396d4]AAABER: [/b:1aea2396d4]
Wenn ich abrupt Streß habe (in der Früh im Stau stehe, oder eine Diskussion per Handy mit meiner Frau habe), kann es schon sein, daß ich mir eine anrauche. Oder eben nach getaner Arbeit. Wenn ich DANN keine habe, werd ich nervös und unentspannt - es ist nicht sooo schlimm, seit 2 Tagen rauche ich nur mehr vorm Schlafengehen 1-2. Aber ich kann diese letzten 2 kaum abstellen...

[b:1aea2396d4]Warum bin ich hier?[/b:1aea2396d4]
Weil ich weiß, daß ich aufhören muß - aber das Problem beim Aufhören ist ja, daß man momentan keine schlechten Auswirkungen des Rauchens merkt, sondern höchstens positive - ich habe ein Lungenvolumen, daß weit über dem Normlungenvolumen liegt (ich laufe, wenn das Wetter paßt, 2x pro Woche 8km in ca. 50 Minuten, auch Bergwandern ist kein Problem, z.B. 1100 Höhenmeter in 2:45), mein Geruchs- und Geschmackssinn sind nicht abgestumpft. Meine Klamotten stinken nicht ständig. Ich habe auch keine COPD oder Raucherhusten - ein Kollege von mir z.B: schon, echt schlimm, der schleimige Dauerhusten. Ich werd ihm eh mal sagen, er sollte beim Arzt vorbeischauen. Er kann nicht lachen, ohne zu husten...

[b:1aea2396d4]Ich weiß aber auch[/b:1aea2396d4], daß wenn ich jetzt nicht aufhöre, die Wahrscheinlichkeit deutlich erhöht ist, daß ich irgendwann ab 50 mit Lungenkrebs abbankel.

Mein Nachbar, ein guter Freund von mir, der allerdings sein Leben wie Keith Richards gelebt hat (3 Packerl täglich, Sex, Drugs, Rocknroll) hat vor 3 Jahren einen Schuß vor den Bug bekommen, mit einem Tumor im Endddarm. Wurde operiert, therapiert, etc. Ging dann aber nicht zu den Kontrolluntersuchungen und führte sein Leben fort wie gehabt - jetzt hat er Lungenkrebs und evtl. sogar Metastasen in Niere und Leber.

Seitdem ich das weiß, frage ich mich, was das komische Ziehen und Drücken sein kann, daß mal vorne links an meinem Brustkorbs sitzt, mal hinten rechts, mal in der Zwerchfellgegend. Ich muß aber dazusagen, daß ich von der Computerarbeit Haltungsschäden hab und eine beschädigte Wirbelsäule habe.

Vor einem halben Jahr hat mich ein Lungenfacharzt durchleuchtet und nicht mal irgendeinen Schatten gesehen (daher hat er auch bei der Aussage "4 Zigaretten" abgewunken), messtechnisch bin ich für ihn kein Raucher.

Aber [u:1aea2396d4]ich weiß, daß ich aufhören muß[/u:1aea2396d4], auch wenn ich eigentlich keinen unmittelbaren Grund dafür hab - aber ich hab jetzt endlich die Frau gefunden, auf die ich so lange gewartet hab, und jetzt möcht ich nicht mit 50 den Löffel abgeben. Sie ist übrigens Nichtraucherin - aber sie war bis jetzt großteils tolerant mir gegenüber. Obwohl mir das wohl helfen würde, wenn sie mit mir schimpfen würde - denke ich halt....

Also, ich denke, ich hab jetzt eh schon viel zu viel über mich erzählt - was kann ich also tun, damit ich mir eine Belohnung spendieren kann, die mindestens so gut ist wie die 4 Zigaretten täglich? Ich weiß, ich kann mir mein verlängertes Leben schenken etc. [u:1aea2396d4]Aber mir geht es darum, den momentanten Verlust gleichwertig oder besser zu ersetzen.[/u:1aea2396d4]

Ich dachte da schon an ein Bier, wenn ich aus der Firma gehe - aber daran gewöhnt man sich - außerdem macht es dick.

Oder auf ein Essen daheim - aber das ist für einen gesunde Ernährung auch nicht förderlich, wenn man spät ißt.

:?: Welche Ideen habt Ihr?
Was haltet Ihr von Kräuterzigaretten? Das klingt für mich ganz gut...

LG,
Schlaumy

Ich mag keine Schokolade, aber mit was darf ich mich dann belohnen?

AbreLosOjos
[size=14:e38389e36d]Hallo

[size=14:e38389e36d]Hallo schlaumy,
wie du magst keine Schokolade? Acute gibbet ja gar nicht.
Also meine Raucherkarriere ist kürzer, dafür vielleicht intensiver, bin auch jünger als du, 26, aber will trotzdem mal meine Meinung kundtun, vielleicht bringst ja was.
So Raucher wie dich kenn ich, euch hab ich immer beneidet, in meinem Freundeskreis seh ich das auch öfter so. Insgesamt merkt man zunächst mal, dass es dir körperlich und geistig recht gut zu gehen scheint. Das is natürlich sehr schön zu hörn.
Unsereiner bräuchte die 2-3 Zigaretten nach dem Aufstehn schon, sonst dreht er am Rad, denk mal so, du hast das nicht nötig, bist ein großes Stück näher am "Genussraucher", wenn man so ein Wort überhaupt verwenden darf.
Wieso also überhaupt aufhörn, wenn dich dein Arzt nicht einmal als Raucher einstuft?
An dieser Stelle möchte ich fast sagen, mach doch einfach weiter so, aber ohne makaber sein zu wollen, sondern weil ich mir denke, da wird schon nichts passieren.
Dein Lebensstil insgesamt entspricht ja wohl auch nicht dem deines Nachbarn, wieso solltest du also krank werden?
Es sei dir doch gegönnt!
Aber dann kommen die Langzeitschäden, und das sind die Sachen, über die man nicht so gerne redet. Es tut halt nicht weh, in dem Moment, in dem man an der Zigarette zieht, und jung und fidel ist.
Ich hab an anderer Stelle im Forum mal geschrieben, was nützen 1000 gute Gründe fürs Aufhörn, wenn es einen nicht völlig ankotzt zu rauchen.
Das war zumindest bei mir ein innerer Prozess, der sich schon recht lang bevor ich aufhörte abspielte. Der überzeugte Raucher war ich allerdings auch nie.
Rauchen war mir zu sehr Konsum und Pflicht, Versklavung geworden, als das ich länger damit Leben wollte. Natürlich auch in Bezug auf Langzeitschäden, zum Ende hin hab ich mir eingebildet Schluckbeschwerden zu haben und das sich mein Kehlkopf merkwürdig anfühlt usw.
Trotzdem war ich nur bei 10 Zigaretten pro Tag über ungefähr 10 Jahre, richtige Raucher würden lachen.
Es war aber genau richtig, um die richtigen Beweggründe zu haben, und auch ich hatte keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen vom Rauchen davon getragen.
Es is halt alles ne Sache der Disziplin und Entwöhnung, jeder is da anders, für mich war es so, dass ich es unbedingt durchziehen wollte, und das vor Ende des Studiums.
Bei dir könnt ich mir auch vorstelln, dass du's mal locker par Wochen schaffst, und dann wieder zur Zigarette greifst, da mag ich jetzt natürlich falsch liegen, dazu kenn ich dich zu wenig.
Ich denke du musst auch einsehn, dass trotz deines lockeren Konsumverhaltens ein endgültiger Rauchstopp kein Zuckerschlecken für dich ist.
Deine Frau ist doch ne prima Motivation, sag ihr sie soll mit dir schimpfen, wenn du stinkend nach Hause kommst, bei aller Toleranz, so toll kann man's als Nichtraucher nicht finden.
Und das du jetzt, nachdem du sie gefunden hast, nicht gleich mit 50 abkratzen willst, ist doch auch die perfekte Grundlage.
Meine Meinung bezüglich alternative Belohnung ist, da gibt es nichts, ok vielleicht momentan, dass mag beim ein oder anderen unvermeidlich sein, aber auf Dauer muss auch diese andere Belohnung aufhörn.
Dann wirds halt unangenehm, dann musst halt mal was entbehrn, Belohnung bleibt aus, vielleicht wird man mal bissl depri oder zapplig usw., aber auf Dauer, und so lang wird das nicht sein, wirds weniger, und irgendwann hast du dir angwöhnt, nicht zu rauchen.
Irgendwann kommt der Tag, an dem du aus der Arbeit gehst, nach Hause kommst, den Abend verbringst, und kein einziges mal dran gedacht hast, eine zu Rauchen.
Nochmal: Wille ist ein relatives Wirt, Disziplin ist für den einen ein Muss, für den andern ein Greul, aber wenn die innere Überzeugung nicht da ist, dass es absolut notwenig ist, das Rauchen [b:e38389e36d]für immer[/b:e38389e36d] zu beenden, wie soll das dann auf Dauer, eben für immer, funktioniern?
Was noch, sieh es doch als ne Art Einzahlung in deine Rente wenn du ab jetzt aufhhörst, je früher desto mehr wirds bringen, deine Rente sind in dem Fall die JAhre, die dir und deiner Frau verbleiben.
Ich hab in der ersten Entwöhnungszeit öfters mal davon geträumt, geraucht zu haben, also immer nur die Folge bzw. das immense Schuldgefühl danach empfunden und nie den Genuss des Ziehens usw., ich seh das als Zeichen wie ernst ich die Sache seh.
Entwickel so ein Gefühl. Die Welt wird nicht untergehn, wenn du wieder nach der Fluppe greifst, du wirst auch nicht an Ort und Stelle krank werden, aber du machst alles zunichte, was du dir vorgenommen hast + die Zeit, die du's schon geschafft hast.
Führ folgenden Gedankengang aus:
Und? Dann hör ich halt nochmal auf.. ging ja schonmal.. Ging halt eben nicht!, Fakt wäre, du hast es einfach nicht geschafft und wenn du immer so denken wirst, wirst du's auch definitiv nie schaffen.
Wieso unbedingt Ersatz-Belohnung suchen, ich bin da eher für den eigenen Willen.
Du kannst natürlich gern Kräuterzigaretten probiern, da hab ich keine Erfahrung mit, vielleicht hilfts par Tage, du wirst aber checken, dass irgendwas anders is, und ne echte Zigarette schon was besseres wär, und für immer und ewig willst du warhscheinlich auch keine Kräuterzigaretten rauchen. Ich hab in der Anfangszeit öfter mal Kaugummi gekaut und Belohnungen gab es hin oder wieder auch. Das muss jeder für sich entscheiden. Finde aber trotzdem, für den endgültigen Erfolg völlig irrelevant, da zählt nur die Einstellung.[/size:e38389e36d]

OlafSt
Mit Verlaub: Einem Arzt, der

Mit Verlaub: Einem Arzt, der das Rauchen verharmlost und sogar empfiehlt, weiterzurauchen, gehört augenblicklich seiner Zulassung beraubt.

Das Zeug ist so übel, das man inzwischen anfängt Organe zu suchen, die [i:656827bcc0]nicht[/i:656827bcc0] vom Rauchen geschädigt werden. Darüber hinaus ist den >600 krebserregenden Stoffen im Qualm echt egal, ob sie nun von einer aus dreien oder einer aus dreißig Zigaretten stammen. Krebs ist Krebs.

NR seit 25.06.2006 - Mein TB: http://www.ohnerauchen.de/forum/tagebuch-von-olafst

Stefanie24
Sorry, Schlaumy,

Sorry, Schlaumy,

aber: Was willst Du eigentlich? Weißt Du das?
Wenn ich Deinen Eintrag lese, stellt sich mir immer nur diese eine Frage! :aubacke2:

Wenn Du wirklich aufhören willst, dann stellst Du Dir nur kurzfristig die Frage nach der "Ersatzbefriedigung"! Dann ist es für Dich Befriedigung, nicht mehr die Dinger rauchen zu MÜSSEN. Aber es wird auch ein ständiger Kampf sein, nicht wieder anzufangen.
:bounce: <-- immer zwischen den zweien --> :wut:

Ich kann Dir nur von mir berichten:
Ich bin süchtig & ich werde es immer bleiben. Ich habe zwei mal für je ca. ein Jahr aufgehört zu rauchen. Nach der ersten Ziggi fängt es wieder an. Die Sucht! :kopfpatsch:

Nach dem Aufhören ist es bei mir so:
Das schlechte Gewissen hört auf. Das ist für mich schon ein richtig tolles Gefühl: Morgens aufzuwachen, an den eigenen Fingern zu riechen und sich wohlig nochmal ins Bett einzukuscheln in dem guten Gewissen: "Das war nur ein dummer Traum, ich habe nicht geraucht und halte weiter durch." :danci1:

Wenn Du nach anderen Mitteln suchst: Sorry, auch die Kräuterzigaretten sind schädlich! Führt kein Weg drum herum. Auch Wasserpfeife usw: alles schädlich! Es sterben natürlich nicht alle daran, Du kannst auch mit fünfundvierzig vom Auto überfahren werden.... Dann wäre rauchen wurscht gewsen...
Aber wenn nicht... und Du erkrankst mit sechzig an Krebs und hättest noch zwanzig Jahre......Who knows?

Entweder aufhören oder dabeibleiben und die Schäden in Kauf nehmen.

Es gibt keinen Mittelweg!

Wünsche Dir viel Erfolg und liebe Grüße

Stefanie