Also Phasenweise komm ich mir tatsächlich vor wie ein Kind. Besonders in den gereizteren Phase bzw. danach :oops:

Bin heute mit dem Gefühl aufgewacht, irgendsoeine Etappenmarke passiert zu haben. Fühlt sich sehr ungewohnt ab.

Dazu muß ich wohl ein bißchen von meinen bisherigen Erfahrungen erzählen. Ist ja nicht mein erster Anlauf. Etappen hatte ich dabei aber nie. Es gab ein paar nervige Tage und ein paar tolle Wochen voller Euphorie und Elan. Und dann gab es den eingelullten Moment und der :twisted: hat mich wieder gehabt.

Mein erster Versuch war die Hölle, weil ich da erst während des Aufhörens kapiert hab, das ich süchtig bin. Danach war ich darauf vorbereitet, mich am Anfang körperlich mies zu fühlen.
Neben unzähligen kleinen Fehlern gab es diesen einen ganz großen, den ich immer und immer wieder gemacht habe. Ich habe es mir zu leicht gemacht. Statt wirklich auf "Entzug" zu gehen, habe ich mich mit positiver Energie vollgepumpt, quasi Euphorie aufgebaut und dann schwungvoll losgelegt. Mit der Euphorie war jede Hürde der ersten Wochen zu packen und jedes Stimmungsloch überwindbar. Aber über Sucht hab ich nicht nachgedacht. Weder darüber das ich irgendwann kompensieren werde, was ich an einem ende negiere (positives denken ist eine gute Voraussetzung, löst alleine aber keine Probleme), noch darüber wieviele kleine Verhaltensmuster Teil der Sucht waren und nun im Stillen gegen mich arbeiten, wenn ich sie nicht ändere.

Diesmal gehe ich den schweren Weg, keine Euphorie, nur der positive Wunsch es zu wollen und schaffen zu können. Und diesmal fühlt es sich wirklich hart an. Aber dafür kann ich auch sehr viel genauer fühlen, was sich alles ändert. Fühlt sich ziemlich gut an. Ich komm mir zwar z.Zt. ziemlich klein vor, aber das ist irgendwie okay.

was sich abgespielt hat?...ist so trivial das es echt peinlich ist :oops:
ich hab gerade ein paar tage frei. wollt zu meinen eltern fahren. sonst hab ich ne mitfahrgelegenheit, diesmal mußten öffentliche verkehrsmittel herhalten. kein problem, hab ich auch schon öfter gemacht. dauert dann nicht 1 autostunde, sondern eben 2,5 bus- und bahnstunden. heute hat es 4 stunden gedauert...

ich steh schwer bepackt an der bushaltestelle, der bus kommt nicht. nicht nach zehn minuten, nicht nach zwanzig...dann ist klar, selbst wenn er noch kommt, ist der zug sowieso weg eh ich am bahnhof ankomm.... erster wutanfall :motz:

komm mit einer halben stunde verspätung am bahnhof an, immernoch angeschlagen und grummelig, zug natürlich weg, rücken tut weh vom schweren rucksack und ich denk ans rauchen. wies am bahnhof nunmal so ist, überall wird geraucht. uff, ignoriere, warte auf den nächsten zug...

1 stunde und 45 minuten nachdem ich aus der wohnungstür raus bin, sitz ich endlich im zug. der fährt drei stationen weiter, ich muss umsteigen und siehe da....schienenersatzverkehr, strecke wird repariert.... :motz: :wut:

ersatzbus komm 45 minuten später, mit verspätung (natürlich..seufz) fährt 20 minuten, hält in irgendeinem kuhkaff, alle müssen aussteigen, durch den halben ort latschen zu einem bahnhof und wieder in einen zu umsteigen. unterwegs bekomm ich einen krampf in der schulter weil der kram den ich dabeihab so schwer ist und da war es.......fast amoklauf, bin total ausgetickt. kann heilfroh sein das ich ne basecap aufhatte und es in strömen geregnet hat, hab nach unten geguckt bin weitergegangen und hab vor mich hingemurmelt: nein du schreist jetzt nicht, nein du wirfst dich nicht in die nächste pfütze, nein du schreist nicht usw :roll:

als ich endlich ankam war ich näher am rauchen dran als irgendwann in den letzten zehn tagen. das ist jetzt wieder im lot, weil ich den :twisted: kommen sehen konnte und mich gewehrt habe. aber es war verdammt knapp und ich kam mir ziemlich blöde vor, wegen so einem kleinkram so auszurasten.... :aubacke2: