seit 4 monaten ohne nikotin, aber nicht glücklich

10 Beiträge / 0 new
Letzter Beitrag
karamell
seit 4 monaten ohne nikotin, aber nicht glücklich

hallo, ihr lieben mitnichtraucher und die es werden wollen,

motiviert durch dieses forum möchte ich euch mitteilen, wie es mir seit der letzten zigarette ergangen ist. einige threads zu dieser problematik fanden sich bereits und ich fühlte mich verstanden.

ich habe nach 32 jahre des rauchens vor 4 monaten durch eine hypnose den weg ins nikotinfreie land gefunden.

zunächst schien auch alles prima, zwar konnte ich nicht von himmelhochjauchzenden durchatmungsversuchen berichten, gehustet habe ich auch nie, also alles war wie vorher.

nach einem monat begann mein körper sehr gestresst zu reagieren, ich wurde süchtig nach schokolade, später nach nach allem was nur meinen magen füllen konnte. magen- und lungenschmerzen begleiten mich tagtäglich.

mein nervenkostüm liegt seitdem brach, meine augen begannen zu klimpern, meine haut juckt, die augen tränen.

ich erkrankte an gürtelrose, die eindeutig durch stress hervorgerufen wurde, bekam 2 mal hinter einander heftige nesselsucht, die nur durch kortison behandelt werden konnte.

meine positiven gedanken, die mich vor der hypnose täglich beglieteten und mich als fröhlichen menschen leben ließen, sind verschwunden.

ich habe keine gier nach einer zugarette, dafür nach schokolade. bin sehr unruhig geworden, habe natürlich zugenommen, gehe jedoch 3 mal die woche zum sport, um das ausmaß gering zu halten.

inzwischen weiß ich, dass das rauchen bzw. das nikotin wohl vieles kompensiert hat. plötzlich brechen probleme herein, die ich vorher nicht sahoder nicht sehen wollte. ich habe mich zu einer therapie entschlossen.

ich bin nicht mehr stressresistent und dieser ständige juckreiz ist sehr nervend.

ich würde mich sehr freuen, wenn es hier jemanden gibt, der die gleichen bzw ähnliche erfahrungen gemacht hat und sich mit mir austauschen möchte.

liebe grüße und weiterhin gutes durchhaltevermögen wünscht
julia

Laribum
Geht mir teilweise ähnlich.

Geht mir teilweise ähnlich. Kann mich auf bestimmte Situationen (auf die ich mich früher immer gefreut habe) gar nicht mehr freuen.

Babs
Hallo Julia,

Hallo Julia,
ich habe gerade deinen Beitrag gelesen und frage mich: Hängt das denn mit der Hypnose zusammen? Wäre mal sehr interessant zu hören, ob es anderen auch so ergangen ist, die eine Hypnose hinter sich haben.
Ich hab nämlich auch schon mit dem Gedanken gespielt, weil ich es einfach nicht schaffe, ganz mit dem Rauchen aufzuhören.
Trotzdem wünsch ich dir gute Besserung und denke aber auch, dass es ganz gut ist, dass du dich zu einer Therapie entschieden hat.

karamell
lieben dank für eure beiträge

lieben dank für eure beiträge. ob mein derzeitiger allgemeinzustand mit der hypnose zusammen hängt, ist eine gute frage, die ich mir des öfteren stelle. ich habe nach der nichtraucher-hypnose eine 2. hypnose vornehmen lassen, eben, um diese negativen einflüsse zu beseitigen.

mein hypnotiseur ist der meinung, alles spielt sich im kopf ab, na prost mahlzeit, das wissen wir alle, es geht ja darum, den festgefahrenen kopf zu lösen.

da ich aber hier nun bereits von anderen las, dass sie auch hautprobelme und/oder depressive stimmungen hatten, vieles nicht mehr positiv sahen, gehen meine gedanken in eine ganz andere richtung.
die zigarette, unser halt, ist weg. im ernst, ich hatte 32 jahre lang eine beziehung mit einer zigarette, wahnsinn.

ich erinnerte mich, wie es meinen kindern erging, als ich ihnen nach 2 jahren den nuckel abgewöhnte, holla...

und nun entziehe ich meinem körper, meiner seele nach 32 jahren eine gewohnheit, die beruhigt hat, die bei jedem problem anwesend war, in guten und in schlechten zeiten...macht doch sinn, oder?

der körper rebelliert, ist sauer, dass man ihm sein liebstes spielzeug nahm, o je, das klingt so lächerlich und doch scheint etwas dran zu sein.

ich habe in viele bücher übers nichtrauchen geschaut, das internet durchforstet, mit bekannten und freunden gesprochen, doch niemand konnte mich verstehen, nirgendwo las ich über diese entzugserscheinungen, bis auf dieser seite hier. dafür bin ich dankbar, ich scheine "normal".

herzliche grüße
julia

lana
Hallo Julia,

Hallo Julia,

natürlich bist Du völlig "normal"...was auch immer das genau sein mag Smile
ich halte Deine These auch für extrem wahrscheinlich...32 Jahre ist eine lange Zeit, da können Körper und Seele schon mal rebellieren...ich selber habe "nur" 12 Jahre geraucht - und bislang bin ich bei meinem zweiten Aufhörversuch...und beide Male hatte ich immer wieder ganz heftige Weinkrämpfe. Mittlerweile bin ich iun der vierten Woche und immer noch extrem müde und kuschel-aufmerksamkeits-und liebesbedürftig...tja, so doof das ist, aber man hat wohl echt nen Verlust zu verknusern..und Dein Vergleich ist schon nicht so doof - nach 32 Jahren "Partnerschaft" würdest Du Dich vier Monate nach der Trennung auch nicht wundern, wenn Du noch massiv daran knabberst. Alles Gute wünsche ich Dir, denn langfristig war die "Trennung" trotzdem das Beste, was Dir passieren konnte. Alles Liebe Lana

21.7. , 17 Uhr - der nächste Versuch!!!

karamell
liebe lana,

liebe lana,

auch dir ein dankeschön für deinen beitrag. seitdem ich weiß, dass es anderen ähnlich geht, fühle ich mich nicht mehr unverstanden.

ich wünsche dir sehr, dass deine traurigkeit bald vorübergeht und du dich am nichtrauchen erfreuen kannst.

liebe grüße
julia

bille
[color=red:aa49a82f8f]ich

[color=red:aa49a82f8f]ich wünsche dir sehr, dass deine traurigkeit bald vorübergeht und du dich am nichtrauchen erfreuen kannst. [/color:aa49a82f8f]

Auch ich war nicht himmelhochjauchzend und Klick hat es auch nicht gemacht. Bei mir hat der Nikotinentzug Schlafstörungen ausgelöst und dadurch auch Depri-Stimmungen. Ich bin dann zum Arzt, weil nach Monaten noch keine Besserung eingetreten war.

Nachdem ich wieder schlafen konnte, ging es wieder langsam mit mir bergauf. Allerdings neige ich auch jetzt zu Depressionen, was aber nicht unbedingt mit dem NMR zusammenhängen muss - wer weiss, vielleicht wäre das auch so, wenn ich noch rauchen würde.

Ich will es aber nicht ausprobieren!!!! Lol

Lass Dir vom :twisted: aber nicht einreden, daß eine Zigarette deinen Gemütszustand verbessern würde - dann käme noch das Gefühl des Versagens dazu.

LG
Andrea

-----Gehe in die Welt und sprich mit Jedem---------

karamell
hallo, andrea,

hallo, andrea,

nein, auf die idee, mir eine zigarette anzuzünden komme ich gar nicht. einige gute freundinnen rieten zwar dazu, weil sie mit ansehen, wie es mir immer schlechter geht, aber ich sehe in der rückkehr zur zigarette keine lösung, im gegenteil.

es ist allemal spannend, was einige user hier mitzuteilen haben, die hochs und tiefs und das es da viel mehr gibt als "nur" die schokoladengelüste.

ich hoffe sehr, dass andere neunichtraucher den weg hierherfinden und aus unseren beiträgen motivation schöpfen können.

liebe grüße
julia

nathalie
Halte durch

Hallo Julia

ich bin auch schon *lange* clean, es wird immer wieder Phasen geben, in denen es einen besonders schlecht geht ( das ist nach ca.6 Monaten vorbei) ; auch ich habe zugenommen, mit wöchentlich mindestens 10 Stunden Sport :roll: hat aber nix geholfen
Der Körper muss sich erst umgewöhnen....es ist eine harte Zeit

Mir sagte hier mal jemand:
Nathalie irgenwann kommt der Zeitpunkt wo das Gefühl kommt das man das richtige getan hat.............und glaub mir es wird kommen

*ICh drück dir die Daumen und wünsche dir alles gute

LG Nathalie

Nichtraucherin seit 05.02.06
IHR DÜRFT NUR NICHT AUFGEBEN ES LOHNT SICH WIRKLICH

karamell
auch dir liebe nathalie

auch dir liebe nathalie vielen dank für deine antwort. mir geht es inzwischen sehr viel besser, lasse mich u.a. homöopathisch behandeln, meine haut wird immer besser, wer hätte das gedacht.

ich esse immer noch als könnte morgen die schokolade verboten werden, aber das nehme ich gelassen.

trotzdem bin ich immer noch sehr beeindruckt wie mein körper und meine seele...ja, auch mein geist, .auf den entzug bzw die entwöhnung des nikotins reagiert hat. puh.

ein naher verwandter hat vor 2 jahren aufgehört zu rauchen und ist jetzt an lungenkrebs erkrankt, der nicht heilbar ist. ich bin sehr traurig darüber. und doch weiß ich, dass es unabhängig vom rauchen geschehen kann.

ich möchte gerne die jenigen hier, die sich ins forum reinlesen, weil sie überlegen, ob sie dem nikotin den kampf ansagen, stärken. es lohnt sich auf jeden fall, auch wenn einige eine weile durch eine fremde welt schreiten...man lernt andere facetten an sich kennen. ich drücke euch die daumen.

julia