Rückfälle

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Stern
Hallo miteinander!

Hallo miteinander!

Dieses Nichtmehrdürfen, Nichtmehrsollen, besser Nichtmehrmachen stört mich am Nichtmehrrauchen sehr.

Und lese ich Euch so, bin ich mir der Heftigkeit einer Gefahr immer bewußter.

Und gerade dieses Verbieten mag ich nicht. Und ich tue es jetzt selbst - aus tausend guten Gründen.
Bisher ist meine Einstellung zum Nichtmehrrauchen eine freudige -..........( bleib ja auch lange so!).

Ich habe einmal vor zig Jahren versucht aufzuhören. Mein Mann rauchte schon einige Zeit nicht mehr. Ich nutzte Osterurlaub, wir mit Sohnematz in Tagesausflügen. Tolles Wetter, alle Cafes in der Sonne aufgedeckt und wo ich hinschaute, rauchende Menschen. Zwei Tage später setzte ich mich sinngemäß auch wieder dazu - nach nur fünf Tagen Abstinenz.

Mit Heute und Jetzt bin ich schon mal länger drüber. Ich fühle mich nicht angeschoben und fremdveranlaßt. Es ist meine eigene Entscheidung gewesen. Und ich will auch noch gar nicht so weit denken.
Ich habe mir aus anderen Gründen schon seit einigen Jahren angewöhnt die meiste Zeit des Tages im Hier und Jetzt zu verbleiben. Und so werde ich es mit dem Rauchen auch halten.
Ich habe den Elch mir draufgespielt und der macht mir mit dem Anwerfen des Rechners jeden Tag Spaß.

Auf Deine Frage zurückzukommen, kann ich sie nur am Beispiel meines Mannes beantworten. Er fing zur Jahrtausendwende Silvester nach 7 Jahren Nichtrauchen die Qualmerei wieder an. Als Vorsatz, von gut möchte ich nicht sprechen.
Er mochte sich nicht mehr leiden, legte einfach ein Zuviel an Gewicht zu. Und Ruckzuck waren schnell über 10 kg wieder runter. Er machte damals den Fehler, die eine Sucht durch eine andere zu ersetzen. Und er ist von Haus aus ein vernaschter ..........lächel.

Jetzt raucht er ca. 2 Wochen schon länger nicht mehr als ich. Unser Aufhören ist unabhängig voneinander. Keiner bedrängelt den anderen, es sollen persönliche Entscheidungen bleiben.

Ich lasse alles auf mich Zukommen.
Ich gebe mein Bestes, mehr geht nicht.

Ich mag keinen Neid. Doch schaue ich mir die Noch-Nie-Raucher an, sage ich mir, Mensch haben die es gut. Es gibt keine Gedanken mit den vielen Verzweigungen und Überwindungen.
Und ganz toll finde ich die Ex-Raucher, die sagen no, njente. Überzeugt voller Inbrunst.

Da bin ich noch nicht.
HEUTE!

LG von Stern!

Auch mein Leben hängt von der Beschaffenheit meiner Gedanken ab.

Nadia
Hier ein interessanter

Hier ein interessanter Artikel, der erklärt, warum man IMMER rückfällig werden kann! Echt interessant, wusste vorher nicht, dass es ein "Suchtgedächtnis" gibt:

Nostalgie
Viele neue Nichtmehrraucher fragen sich:
"Wann darf ich wieder eine probieren?"

Die Antwort ist leider: "Nie wieder!"

Die Erfahrung zeigt, dass das "Nikotingedächtnis" nur schläft. Auch nach vielen Jahren reicht eine einzige Zigarette, um den ganzen Kreislauf von Schmacht, oder gar Gier und der ständigen suchtartigen Befriedigung wieder von vorne beginnen zu lassen. Bitte glauben Sie es, probieren Sie es nicht aus. Nach ein paar Zügen bereits kann die mühsame Entwöhnung wieder zunichte und wertlos sein.

Was läuft im Kopf ab?
Neurologen erforschten inzwischen, was bei einer Sucht im Gehirn abläuft. Man kann es so zusammenfassen:
Wenn das Belohnungssystem längere Zeit mit einer Droge stimuliert wird, stellt es sich darauf ein. Es reagiert immer weniger auf die natürlichen Reize, die in uns Lust und Freude erzeugen sollen. Es konzentriert sich auf den Stoff, der diese Gefühle künstlich stimuliert.

Natürlich ausgelöste Gefühle wirken immer schwächer. Irgendwann kann der langjährige Raucher nur noch zusammen mit dem Suchtstoff ein normales Wohlgefühl erreichen. Dabei entstehen die fatalen Koppelungen. An den Kaffee, das gute Essen, ein freudiges Erlebnis, an die Kuschelstunde und vieles mehr. Ein typischer Ausspruch lautet dann: "Erst mit einer Zigarette wird alles viel schöner und besser."

Im Gehirn fest verankert
Bei dieser Anpassung werden molekulare Strukturen im Gehirn verändert. Manche bilden sich wieder zurück, wenn der Suchtstoff nicht mehr zugeführt wird. Andere bleiben lebenslang erhalten. Leider gehören die Veränderungen im Belohnungssystem durch das Nikotin (genauso wie durch Alkohol) dazu.

Das Gehirn lernt zwar nach dem Entzug langsam wieder, auf die natürlichen Reize richtig zu antworten und zu reagieren. Die "Straßen" für den Suchtstoff bleiben dann zwar unbenutzt, warten aber ständig auf den Suchtstoff. Man spricht vom Suchtgedächtnis. Kleinste Mengen veranlassen das Gehirn sofort, diesen Weg wieder zu beschreiten und nach der Droge zu verlangen, ja regelrecht zu schreien. Deshalb darf der Alkoholiker keinen Tropfen Alkohol zu sich nehmen. Und deshalb darf der Raucher keine einzige Zigarette ohne massivste Rückfallgefahr rauchen.

Dies sind keine unbewiesenen Behauptungen, man kann diese Strukturveränderungen inzwischen unter dem Mikroskop beobachten. Ausführlich berichtete darüber SPEKTRUM DER WISSENSCHFT im Heft 6/2004.

Ein vielsagendes Beispiel
Eine Teilnehmerin schrieb uns:
"Diese Vorstellung, irgendwann wieder eine Zigarette gefahrlos probieren zu können, ist definitiv falsch. Und ich bin leider der traurige Beweis dafür. Habe nach fast 11 Jahren Rauchfreiheit wie automatisch von einem zum anderen Tag wieder fast mein altes Pensum innerhalb der ersten 15 Tage wieder erreicht und mache darum hier nun mit. Meine Erfahrung hat mich gelehrt, dass nur genügend (für mich passende) Signalreize zusammenkommen müssen, und schon bin ich wieder "dabei". Und meine Erfahrung deckt sich leider auch mit der von anderen, die mir Vergleichbares berichtet haben."

Auf der Lauer
Wie erleben Sie dieses Suchtgedächtnis? Es wird Ihnen einflüstern:
"Wenn ich es wirklich gepackt habe, kann mir eine Zigarette auch nichts anhaben!"

Die Vorstellung von dieser Zigarette ist grandios. Der tatsächliche Genuss enttäuschend.

Diese einzige Zigarette - sie wird Ihnen so viel bringen, wie irgendeine Zigarette an irgendeinem Tag in irgendeiner Stunde, an die Sie sich nicht erinnern können: "Überhaupt nichts!" Außer der wieder auflebenden Sucht...

Eine?
Wegen einer Zigarette würde sich das Suchtgedächtnis nicht so anstrengen. Es will wieder regelmäßig seinen "Stoff". Das bedeutet für Sie: Sie entscheiden über einen ganzen Lieferwagen voll Zigaretten, wenn Sie sich der Versuchung hingeben.

Wenn Sie sich doch fürs Rauchen entscheiden, legen sie am besten gleich mit fest, wie viele Tausend Euros Sie dann verqualmen wollen.

Das sollte nachdenklich machen...

jpk
Bild des Benutzers jpk
Passt genau, Nadja !!

Passt genau, Nadja !!

Wo hast Du das her ?

Lieben Gruss
Jan

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