Soo, hallo zusammen, danke für die netten Worte. Ich bin immer noch rauchfrei, aber ich hatte irgendwie wenig Zeit. Die Stichpunkte werden trotzdem täglich aufgeschrieben.

Es ist also Montag, der 19.04. Mal wieder viel zu früh aufgewacht, aber trotzdem wach. Naja, man gewöhnt sich ja an alles.

Ich hab so n bisschen Schiss vor der Party am Abend. Halt ich durch? Der Gedanke wird fix weggewischt, muss ja Packen, es geht wieder zur Uni. Ich hab zu tun (Frühstück, packen, duschen - und schon ist die Fahrgelegenheit da). Ich war nie untätig, deshalb kaum Lust auf ne Zigarette. Die Fahrt ging auch, oben angekommen gings wieder los. Erstmal immer stärkeres Verlangen nach Rauch gehabt - hatte aber auch Hunger. Also erstmal was gefuttert, dann hat die Lust auf die Zigarette etwas nachgelassen, dann ging schon die Vorlesung los.

Nach der Vorlesung erstmal hektisches Treiben "Wir brauchen noch ne Kasse" - "Das Licht passt noch nicht" - "Obs n Reinfall wird" etc. - Ziemliches gewusel. Ich erklär mich bereit, mit Ricky die Kasse zu kaufen (ist im Endeffekt ne Sparbüchse geworden), bin danach noch fix Futter einkaufen gegangen, dann war ich noch n paar Stunden daheim, hatte Ruhe und hatte Zeit zum Nachdenken, wie sich wohl der Abend gestalten wird. Nach längerem hin und her war die Quintessenz, das ich versuche, nicht zu rauchen, und sollte ich doch aus welchen Gründen auch immer schwach werden, soll das als Ausrutscher gehandelt werden, nicht dazu führen, das ich mit dem Aufhören aufhöre.

Dieser Entschluss hat mich ziemlich beruhigt. Und guess what? Ich hab den Abend über nur zweimal kurz an den blauen Dunst gedacht, hatte viel zu tun, die Party war dann doch noch ein Erfolg, hatte viel Spaß. Vor allem als mir beim Abbauen dann klar wurde, wie leicht der Abend rumging, vor dem ich so viel Angst hatte.

Happy wie Frodo vor der Ringgeschichte bin ich dann heim und nach dem Duschen direkt ins Bett gefallen. Hab dann im Bett noch versucht in etwa zu rekonstruieren, wieviel Kohle der Abend wohl eingebracht hat, bin aber währenddessen eingeschlafen.

Also in Sachen Rauchen ein wider Erwarten sehr ereignisloser Abend.

So, bei mir hat sich ein bisschen was getan. Ich bin immer noch ohne Rauch, aber irgendwie hat sich das mit der Gewichtszunahme bewahrheitet. Ich mein, nach 1 Woche 3 KG? Wo soll das Enden? Ich bin n Kerl aber hab Brüste? Naja, der Entschluss war radikal aber schnell gefasst. Seit fast 2 Wochen geh ich nun jeden Morgen vorm Frühstück 45 Min joggen (Noch mit Pausen, durchrennen geht noch nicht, aber das mit dem besser Luft bekommen stimmt!) und jeden Abend nach dem Abendessen noch 1,5h ins Fitnessstudio.

Dazu wurde die Ernährung umgestellt, ich gewöhn mir mit dem Rauchen auch gleich noch ungesunde Kohlenhydrate ab, sprich, wenn, dann nur noch langkettige, kein Zucker, viel Eiweiß. Das ganze auf 5 Mahlzeiten verteilt, heute gabs z.B. zum Frühstück 250g Magerquark und 50g Müsli, dazu ne Orange, als Vormittagssnack 3 Reiswaffeln mit Hartkäse und Schinken, Mittags nen Salat mit 200g Thunfisch natur und als Dressing 200g Magerjoghurt, Nachmittags 2 Äpfel und ne Orange, Abends ein Rindersteak mit Gemüse und als Betthupferl ne Hand voll Studentenfutter.

Tjo, das hat den Nebeneffekt, das ich irgendwie den ganzen Tag was zu tun hab. (Das muss ja auch erstmal zubereitet werden) Und irgendwie auch weniger Zeit hab, hier reinzuschreiben. Aber mir gehts soweit gut, die Phasen, in denen ich nicht mal ans Rauchen denke, werden sukzessive länger. Ich bin eigentlich guter Dinge, auch wenn das Verlangen nach ner Zigarette zugegebenermaßen immer mal wieder hinterrücks bei den unmöglichsten Momenten durchschlägt.

Beispiel: Früher vor dem Spülen wurde immer noch eine geraucht. Jetzt steh ich vorm Spülbecken und hab auf einmal tierisches Verlangen. Oder wenn der PC irgendwas installiert und grad nix weitergeht. Es ist wirklich so, das man wohl unterbewusst manche Situationen direkt mit der Zigarette verknüpft hat.