Geht's mir ohne Rauchen besser?

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JensMahlmann
Antidepressivum

Hallo Inga und Matthias,

auch von mir vielen Dank für Eure auschlussreichen und überzeugenden Beiträge. Ich widerspreche in keiner Weise.

Nur eins fällt mir ins Auge:

Wenn diese Theorie mit den "positiven Botschaften" ans Gehirn (Belohnung etc.) zutrifft (was ich glaube), dann hat Nikotin (unter anderem) die Wirkung eines Antidepressivums.

Und das wiederum würde bedeuten, dass es für einen Menschen, der unter Depressionen leidet, gefährlich sein könnte, von heute auf morgen das Rauchen aufzugeben. Das Ausbleiben der betreffenden "positiven Botschaften" könnte einen depressiven Schub auslösen, der nur in einer "geschützten" (therapeutischen) Umgebung abgefangen werden könnte.

Um es ganz deutlich zu sagen: Ich behaupte [b:150d1087d2]nicht[/b:150d1087d2], dass Rauchen für depressive Menschen gut sei - im Gegenteil! Mir fällt nur diese Gefahr im Zusammenhang mit einem unkontrollierten "Ausstieg" auf.

Viele Grüße
Jens

Matthias Becker
Bild des Benutzers Matthias Becker
Hallo Jens,

Hallo Jens,

umgekehrt wird laut leider auch ein Schuh draus, neue Studien weisen darauf hin, dass Rauchen auch Ängste, Panikattacken und Depressionen auslösen kann.

LG

Viele Grüße,
Matthias

JensMahlmann
... keine Frage!

... keine Frage!

Auch für jede/n Depressive/n ist es mit Sicherheit gut und wichtig, das Rauchen so schnell wie möglich aufzugeben.

Meine Überlegung galt in keiner Weise dem [i:d59a425794]Ziel[/i:d59a425794], sondern ausschließlich dem [i:d59a425794]Weg[/i:d59a425794] zu diesem Ziel.

sunny44
Moin Jens,

Moin Jens,

mit deinen Überlegungen zu Depressionen und Rauchen hast du vermutlich nicht so ganz unrecht.

Depressionen werden zu Beginn meistens selbst behandelt u. a. mit Suchtdrogen. Alkohol, andere Drogen und auch Niktotin kann im ersten Stadium
vermeintlich helfen. Das sich langfrsitig alles verschlimmert und die Depressionen verstärkt werden, sieht man in diesem Stadium noch nicht.

Ich selbst hatt meine Depressionen jahrelang mit Alkohol "behandelt" und bin dann davon anhängig geworden, seit 1990 mit Hilfe einer Langzeittherapie aber clean.

Während der Therapie ist mir meine Depression erst wieder richtig ins Bewußtsein gekommen (war vorher einfach verdrängt mit Hilfe von Alk) und konnte behandelt/therapiert werden.

Allerdings ist es wohl sehr schwer auseinanderzuhalten, ob eine Grunddepression oder Angststörung vorliegt oder ob es einfach Entzugserscheinungen sind bzw. die Gehirnchemie, die sich erst wieder "reparieren" muß. Ich bin da auch kein Fachmann, um das beurteilen zu können.

Beim NMR siehts bei mir jetzt nach 73 Tagen so aus, das nach der ersten Euphorie eine gewisse Freudlosigkeit vorherrscht.

Ich weiß nicht, ob das jetzt noch der Entzug ist oder eine leichte Depression und ob es überhaupt sinnvoll ist, danach forschen zu wollen. Ich warte einfach ab was noch kommt. Eins steht aber fest, irgendwas ändern muß sich schon noch bei mir, andere Interessen, mehr Sport, Ernährung, innere Einstellungen sind da Stichworte.

gruß und alles Gute
gerd

seit 08.06.06 rauchfrei

schmolli
Durchhalten

Hallo Jens und alle anderen,
ich kann nur sagen,das Rauchen für Angstzustände nicht gut is. Eigene Erfahrung. Man ist sehr viel aufgeregter als Raucher und das macht sich natürlich nich gut für Ängste. Bin grad dabei das 2.Mal aufzuhören mit Rauchen---> es k**** mich auf Deutsch einfach nur an,an so ne droge gefesselt zu sein. Beim ersten Mal war ich leider nicht stark genug und hab mich beeinflussen lassen :oops:
nu bin ich beim 2.Tag und stecke voll drin im Entzug, ist nich leicht,aber probiere dennoch mein bestes. Habe genügend Gründe, das Rauchen aufzugeben
Lol
Ich wünsche dennoch allen,die es hierher verschlägt um Aufzuhören, dass sie genügend Willenskraft mitbringen, um es endgültig zu schaffen

JensMahlmann
Rauchen ist nicht gut für

Hallo Gerd und schmolli,

um es nochmal klarzustellen:

Es ging mir [i:dcd0059add]auf keinen Fall[/i:dcd0059add] darum, das Rauchen in irgendeiner Situation gutzuheißen - auch nicht für Menschen mit Depressionen.

Überhaupt liegt es mir völlig fern, hier irgendwelche Tipps zu geben. Das Gegenteil ist der Fall: Ich bin selber am Suchen. Nur in diesem Zusammenhang darf man meine "Überlegungen" verstehen.

Was ich oben schrieb, bezog sich nur auf ganz spezielle Ausstiegs-Szenarien in ganz bestimmten individuellen Situationen.

Viel Kraft wünscht Euch
Jens

sunny44
Re: Rauchen ist nicht gut für

[quote:cdccec82ff="JensMahlmann"]um es nochmal klarzustellen:

Es ging mir [i:cdccec82ff]auf keinen Fall[/i:cdccec82ff] darum, das Rauchen in irgendeiner Situation gutzuheißen - auch nicht für Menschen mit Depressionen.

[/quote:cdccec82ff]

Jens,

das hatte ich schon richtig verstanden.

Wir haben uns auch etwas vom Thema entfernt.

Ursprünglich gings ja um deine Befürchtung, das deine Vernunftargumente gegen das Rauchen nicht ausreichen, da der "Bauch" nicht mitspielt und dir ohne Ziggi z. B. Bier und Kaffee nicht mehr schmecken.

Es bleibt dir vorerst nur eines. Weiter stark bleiben und deiner Vernunft folgen. Sollte es wirklich nicht ausreichen und dein Bauch beim heißgeliebten Kaffe oder Bier auch nach längerer
NMR-Zeit eine Zigarette fordern und du schwach werden, muß eine neue Strategie her.

Und zwar etwas womit deine Vernunft/dein Kopf zufriedengestellt wird und dein Bauch/Gefühl angesprochen wird.

gruß und alles Gute

gerd

seit 08.06.06 rauchfrei

nussi
Hallo allerseits,

Hallo allerseits,

Tia Jens in mir hast du einen Gleichgesinnten gefunden (aber warscheinlich nicht nur in mir). Ich weiss alle Argumente zählen nicht, die haben mir auch nicht geholfen. Auf Äusserungen wie: "Werde dir erst mal klar ob du überhaupt aufhören willst oder nicht", wartete ich eigentlich nur in der Meinung diese dann als Ausrede für das Wiederanfangen zu gebrauchen: "Die haben gesagt ich soll mir klar darüber werden und wenn ich mir nicht im klaren bin soll ich weiter rauchen".
Na ja von daher ist jede Äusserung die dich bestärken soll schon fast "gefährlich" Biggrin
Daher sage ich nur wie es bei mir war.

Ich habe nun fast 4 Monate hinter mir und was zunächst so abstrakt war nimmt tatsächlich Formen an. Nicht mehr die Zigarette bestimmt wann ich Pause mache, ich bestimme das. Nach dem Essen kann ich in aller Ruhe warten bis alle fertig sind mit essen ohne schon mit den Fingern auf dem Tisch zu trommeln weil ich die Genussziggi haben muss/will. Das Geld ist es nicht, auch nicht die vielleicht bessere Gesundheit, auch nicht das heute ein Bier anderst schmeckt (ob besser oder schlechter sei dahin gestellt auf jedenfall anderst), nein die Freiheit die ich gewonnen habe machen es lohnenswert nicht mehr zu rauchen. Ich war nahe daran wieder anzufangen aber seit ca. einer Woche kann ich sagen zum Glück habe ich durchgehalten.

Kennst du das, alle um dich herum rauchen und du fragst dich was denn daran so schlimm sein kann wenn es alle machen, warum sollst gerade du aufhören wenn alle anderen es auch nicht machen?
Heute kann ich dir das sagen, ich könnte wenn ich wollte freiwillig wieder eine rauchen, die anderen können es aber nicht im gleichen masse einfach sein lassen, ich habe die freie Wahl sie nicht. Diese Freiheit habe ich mir über drei Monate zum Teil sehr hart erkämpft und daher wähle ich ganz ohne Druck die Variante ohne eine zu rauchen. Nach über zwanzig Jahren rauchen ist das ein Erlebnis wieder über sich selbst zu bestimmen. Denn eines muss ich zugeben, ich habe immer gewusst das ich nicht frei bin in meiner Entscheidung ob ich nun eine Rauche oder nicht.
Diese Freiheit wieder zu haben ist schon Grund genug rauchfrei zu bleiben.

Fast hätte ich jetzt geschrieben es liegt an dir ob du das versuchen willst oder nicht, aber das lässt wieder dieses doofe Schlupfloch offen Biggrin
Also dann ganz konkret versuch es, halte durch, es kommt nicht von heute auf morgen, es werden dich Zweifel plagen und du wirst die halbe Welt verfluchen, aber wenn du mal die Freiheit fühlst wird alles viel einfacher.

Gruss
nussi

Rauchfrei seit dem 3.5.2006

JensMahlmann
Freiheit!

Hallo nussi,

dieser Gedanke: "Freiheit von der Sucht" ist auch bei mir das Wichtigste.

Das "rauchen [i:8a3beffc2c]Müssen[/i:8a3beffc2c]" empfinde ich nämlich als das Schlimmste.

Viele Grüße
Jens

Snusel
Hi,

Hi,

viele haben ein Problem damit, wenn sie den weiten Weg des "ich darf nieeee mehr rauchen" vor sich sehen. Das lässt offensichtlich viele scheitern. Das ist ein Mordsweg, dieses Nie wieder.

Es reicht, wenn du dich nur an der einen nicht gerauchten Ziggi entlanghangelst. Die Nächste ist es, die es zu überwinden gilt, nicht mehr und nicht weniger. Nur diese Eine. Das Rüstzeug dazu steckt in dir selbst. Du benötigst den festen Willen, das ist unbedingt vonnöten. Ob du nun dazu noch Kaugummis, Pflaster oder anderes zur Hilfe nimmst, das kannst du selber wählen.
Du kannst es akademisch oder auch nicht angehen. Ganz wie du es für dich selber regeln willst. Den festen Willen kann dir Niemand in den Rucksack packen, den musst du selbst entwickeln. Aber dann geht es oft einfacher, als gedacht.

Denk nur an die Nächste, an deine wieder gewonnene Freiheit und an alles, was dich dabei glücklich macht. Was dich freut, nicht mehr rauchen zu müssen, so behagt es auch dem Bauchgefühl. Die zu akademische Denkweise macht dein Bauch dir ohnehin kaputt.

Ich wünsche dir viel Erfolg.

Viele Grüße
Snusel
seit dem 06.04.06 endlich frei
und stolze Gagaorden-Besitzerin

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