Das Nikotinmonster hatte mal einen
schwachen Tag. Ein knappes Jahr mag das her sein. Es fauchte mir
entgegen genau in dem Moment als ich eine schöne bunte frische
Schachtel Zigaretten in der Hand hielt: „Wenn Du nicht vor mir
zurückweichst dann töte ich Dich. Und vorher sollst Du
Höllenqualen erleiden!“ In Todesangst ergriff ich diese
Chance, blickte mich rasch um und sah eine Möglichkeit zu
entkommen. Hinein in den langen dunklen engen Gang aus alt-feuchtem
faulendem Gemäuer und bevor ich mich über das warme Licht
am anderen Ende erfreuen konnte, schoss das Monster mit seinem
grossen, schweren, trägen Kopf in den Gang hinein - dichter als
einen halben Meter an mein Gesicht heran und versperrte mir den Weg.
Die Elemente Rauch und Blut schienen in dem Moment die Weltherrschaft
an sich gerissen zu haben. Mit grossen blutunterlaufenen müden
Augen fauchte es mir eine dichtgraue, aasartig stinkende Rauchwolke
ins Gesicht: „Lauf“, gab es mir zu verstehen. Ich sah den Tod in
seinen Augen so deutlich und erschrak so sehr daß mir die
Muskeln in den Beinen zu Gestein erstarrten. Dann verstand ich und
wusste was zu tun war. Statt die Flucht zu ergreifen griff ich
beherzt nach der Axt, hieb dem schauderhaften Viehch den Schädel
in tausend Stücke, wandte mich von dem Kadaver ab und begann
ohne mich nach hinten umzuschauen mich müsam Stück für
Stück durch den dunklen Gang hinaus zum Licht voran zu
arbeiten. Heute kehre ich zum Tatort zurück, begiesse die
Überreste des Monsters mit einem leckeren Cremant dé
Loire und entfache ein hell loderndes Freudenfeuer darüber.

Das ist noch nicht meine Rede - die
kommt morgen. Heute habe ich nur das Bedürfnis, ein Denkmal
zu bauen.