Tagebuch von Ruby

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Ruby
Tagebuch von Ruby

[color=violet:374d5ee0bc]Kleine Vorgeschichte [/color:374d5ee0bc]

Ich frage mich heute noch warum zur Hölle ich nur mit dem Sch... angefangen habe. Meine Eltern sind beide Raucher und auch meine Großmutter und seid ich in der Lage bin zu reden und somit auch in der Lage bin mich zu beschweren, habe ich darüber geschimpft dass sie rauchen, dass das stinkt und und und. Dass ich irgendwann einmal rauchen würde, daran hätte niemand von uns gedacht. Nicht einmal als ich mit meinem zukünftigen Mann, den ich schon als recht starken Raucher kennen lernte, zusammen kam hatte ich das Bedürfnis zu rauchen, nur darüber beschwert habe ich mich nicht mehr. Mein Laster hat einige Jahre später begonnen. Ich war 25 Jahre alt, als ich mir zum ersten Mal eine Schachtel Zigaretten gekauft hatte. Damals habe ich nur gepafft, nie auf Lunge geraucht, doch nach einigen Tagen wollte ich doch mal wissen wie es ist. Einmal dran ziehen ist ja schlimm dachte ich mir und ich hatte die Warnung meiner Mutter im Kopf als sie mir früher einmal erzählte, ihr wäre so schlecht nach dem ersten Zug gewesen. Also hab ich vorsichtig dran gezogen und den Rauch inhaliert. Wider Erwarten wurde mir nicht schlecht, es passierte einfach gar nichts, aber dann sagte ich mir, eine Zigarette ganz zu rauchen, das macht schon nichts aus.

Bei der Einen blieb es nicht. Zu Beginn habe ich 1-2 Zigaretten am Tag geraucht und ich habe mir geschworen dass es niemals mehr werden. Bis Freitag einschließlich waren es dann zwischen 15-20 Zigaretten am Tag. Also soviel zu meinem Vorhaben damals. Mit dem viel Rauchen hatte es angefangen, als ich arbeitslos wurde. Viel Zeit, nix zu tun, also wurde bei Langeweile geraucht und so wurden es immer mehr Zigaretten. An aufhören habe ich nie gedacht. Warum auch? Die Zigaretten haben mir geschmeckt. Auf der Arbeit haben sie mich beruhigt, zu Hause haben sie mir die Langeweile genommen, oder es war zur Gewohnheit geworden, dass ich am PC sitze, tippe und dabei hin und wieder an einer Zigarette ziehe.

[color=violet:374d5ee0bc]Die Idee[/color:374d5ee0bc]

Die Idee mit dem Rauchen aufzuhören, kam in erster Linie gar nicht von mir. Sie kam von meinem Verlobten, dem es vor etwa 2 Wochen nicht schwer gefallen war über 7 Stunden auf einer Feier zu verbringen und nicht einmal an eine Zigarette zu denken. Auch ich habe in der Zeit nicht geraucht, aber die Gedanken waren immer bei meinen Zigaretten, die in meiner Tasche verstaut waren. Aber ich wollte auch aushalten, ich wollte es ihm gleich tun. Danach hatte ich eigentlich nur noch den Gedanken, dass ich jetzt wieder eine rauchen möchte. Und ich muss sagen, die Zigarette war mir nicht gut bekommen. Das war das erste Mal, das mir übel wurde darauf und es sollte die Letzte an diesem Tag sein.

Auch am Tag darauf hatte ich nicht diese mir bekannte richtige Lust eine zu rauchen, aber der Drang dazu war dennoch da und so habe ich auch da wieder geraucht. Wie gesagt, ans Aufhören dachten wir bis dato noch nicht. Erst als ich noch einen Tag später erwähnte, dass die Zigaretten gar nicht mehr so gut schmecken wie es vorher der Fall war, kam mein Verlobter auf die Idee, wir könnten ja aufhören. Die Zigaretten die noch da sind aufrauchen (das waren bei mir immerhin 10 Päckchen) und dann Schluss. Es fiel mir irgendwie schon schwer, aber gut sagte ich mir, es ist gesünder und vor allem man spart auch ne Menge Geld. Und in unserem Freundeskreis sind wir eh die einzigen Raucher.

[color=violet:374d5ee0bc]Der Beginn[/color:374d5ee0bc]

Die erste Woche über hatte ich mir vorgenommen, die Zahl der Zigaretten pro Tag zu reduzieren, in der Hoffnung dass es mir nicht ganz so schwer fallen würde, wenn dann keine mehr da sind. Also auf der Arbeit so weit wie es ging auf Zigaretten verzichtet. Ganz ging es aber dann doch nicht. Da ich Frühaufsteher bin, bin ich meistens schon gegen halb 6 morgens auf der Arbeit. Alleine und ich kann dort wach werden. Also wird Kaffee gekocht, auch für den Rest der Mitarbeiter, die erst gegen halb 8 kommen. Mit meinem Laptop und einer schönen Tasse Kaffee sitze ich dann in der Küche, schreibe ein wenig, lese ein wenig, die erste Zigarette will gegen kurz nach 6 geraucht werden. Auf nüchternen Magen natürlich, denn morgens frühstücken kann ich nicht.

Danach wird weiter an der Tasse Kaffee genippt, die zweite Morgenzigarette folgt gegen zwanzig vor 7 und die Dritte gegen viertel nach 7. Diese 3 Zigaretten brauchte ich auch in der Woche auf jeden Fall. Aber dafür nicht alle Stündlichen. Danach folgte die Erste wieder gegen 12 Uhr, manchmal auch 13 Uhr und es ging mit Mühe und Not durch zu halten. Aber zu Hause, fiel ich trotzdem in den gleichen Trott wie sonst. Irgendwann hab ichs auch auf der Arbeit aufgegeben. Denn das Problem lag einfach auch daran, ich wusste ich habe Zigaretten, dann will ich die auch rauchen. Also mit dem langsamen aufhören funktioniert überhaupt nicht, zumindest nicht bei mir.

Samstag, also gestern, war es dann soweit. Morgens hatte ich noch 3 Zigaretten. Die Erste gab es nach dem Frühstück, danach ab in die Stadt, musste noch einkaufen und die 2. gab es dann nach dem Stadtbesuch. Ich habe noch nie zuvor eine Zigarette so genossen, wie diese 3 und zugesehen, sie so langsam wie nur möglich aufzurauchen. Tja, die 3. und Letzte war dann kurz vor 15 Uhr am Mittag und jetzt sind alle weg.

Der Tag gestern war eine Katastrophe. Ich konnte an nix anderes denken als an diese blöden Kippen. Gegen 18 Uhr wäre ich zu Allem bereit gewesen nur für eine Zigarette. Immer wieder ertappte ich mich bei dem typischen Handgriff zur Seite wo meine Kippen immer lagen um fest zu stellen dass ja gar keine mehr da sind. Ich sitze an meinem PC, die Lust bei dem Foren-RPG in dem ich schon seit geraumer Zeit spiele und viel schreibe, war mir gestern vergangen. Ich hatte keinen Elan zu tippen, alle Leute müssen auf mich warten, ich habe keine Ideen und denke wenn ich dann doch mal los tipper ständig an die Zigaretten.

Heute ist es nicht anders. Nach dem Frühstück wollte ich erst mal ne Zigarette. Aber ist ja nicht mehr. Das Schlimme ist, dass ich weiß, dass es wohl erst mal noch schlimmer wird, als besser. Jetzt kann ich ja schon fast an nix anderes mehr denken. Morgen fängt dann wieder die Arbeit an. Mal sehen wann ich da zum ersten Mal durchdrehe. Nur vor Dienstag und Mittwoch graut mir. Da fahre ich zu meinen Eltern. Beide rauchen (meine Mutter nach 10 Jahren Abstinenz auch wieder) und ich weiß dort gibt es Zigaretten. Ich weiß noch gar nicht wie ich die Stunden dort aushalten soll. Aber ich hoffe das Beste.

powergitti
Huhu Ruby, dann stehst du

Huhu Ruby, dann stehst du jetzt genau dort, wo ich erst vor 5 Tagen gestanden hab...GRATULIERE dir zum Entschluss!

Jaja die Nikotin-Teufel....die schauen konstant zu einem und wollen, dass man den guten Vorsatz über Bord wirft! ABER DEN GEFALLEN TUST DENEN NICHT!!!!

Gute Abhilfe zum Abschütteln der :twisted: sind:

TIEF DURCHATMEN.....und viiiel Wasser trinken!
Diese Tipps stehen oft im Forum und die haben auch mir geholfen!

Jeder muss für sich entscheiden, ob es psychologisch besser ist
- keine Zigis zu Hause haben oder
- 1 Notzigi für den letzten Ausweg vor dem Durchknallen in ner Schublade zu haben.

Für mich ist die 2 Variante die Bessere....ich bin ruhiger so, weil ich könnte wenn ich denn möchte Smile ABER ICH GEB DEM :twisted: KEINE CHANCE!!!

Und du wirst das auch können!
Ich drück dir die Daumen und wünsch einen guten Sonntag.

Loveparade82
Hallo Ruby,

Hallo Ruby,

herzlich willkommen hier. Du beschreibst das Ganze so gut, dass ich mich wieder in meine ersten Tage zurückversetzt fühle.
Es muss morgen gar nicht schlimmer wreden als heute, vielleicht wird es schon besser. Das ist bei jedem unterschiedlich. Ich rate oft dazu, die ersten Tage als eine Art "Krankheit" anzusehen. Wenn du eine Erkältung hast, nervts dich auch aber du kannst nichts machen als abwarten bis es vorbei geht.

Warne deine Eltern vor und bitte sie darum, nicht nachzugeben, selbst wenn du um eine Zigarette bittest. Ich hab' das damals mit einer rauchenden Bekannten auch so gemacht Wink

Ansonsten, halte dich viel hier im Forum auf, das hilft ungemein. Außerdem ist Sport super. Wer hechelt, der raucht nicht und deine Kondition wird auch sehr schnell viel besser, wenn du die Stinkedinger los bist.

Viele Grüße

Chris

Immer weiter auf der Leiter!

Rauchfrei seit dem 27.07.2006

[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic1942.html]Christina's Tagebuch[/url]

Ruby
Das mit der Notzigarette habe

Das mit der Notzigarette habe ich sofort gelassen, denn ich weiß, wenn irgendwo noch eine Kippe ist, dann werde ich sie rauchen. Das Risiko möchte ich nicht eingehen.
Das mit dem tief Durchatmen hilft auf jeden Fall, auch wenn mein Verlobter dann jedes Mal denkt, ich hätte irgendwelche Sorgen. Wink

Kaugummi hilft auch gut finde ich und Schlafen, aber ich kann schlecht den ganzen Tag pennen, dann bekomme ich heut Nacht kein Auge mehr zu.

Aufgeben möchte ich nicht, aber ich fürchte mich schon vor den nächsten Tagen oder auch Wochen. Doch vielleicht stell ichs mir auch einfach nur schlimmer vor als es sein wird. Ich werds rausfinden und euch auf jeden Fall auf dem Laufenden halten und was meine Eltern angeht, die werden mir ganz bestimmt keine Zigarette geben. Auch wenn sie selbst Raucher sind, wollen sie nicht, dass ich rauche und sie waren froh zu hören, als ich ihnen sagte, dass ich aufhören möchte.

Gerd
Bild des Benutzers Gerd
Rubi,

Rubi,

wenn ich Dir noch einen Tipp geben darf - versuch es mal mit Eukalyptusbonbon oder Wik Blau - bei mir hilft das super und da lenkt schon der Geschmack ab.
Viel Wasser trinken ist im allgemeinen schon sehr gut - aber der Weg zum WC wird dann nicht kürzer [img:31d92e1e56]http://www.cosgan.de/images/more/bigs/c008.gif[/img:31d92e1e56] Einen Tipp noch - vermeide im Anfangsstadium vom NMR möglich Alkohol, denn Nikotin und Alk sind dicke Freunde und wenn einer fehlt, ruft er nach dem Anderen.

Grüße vom Foren-Opa

Ninachen
hallo ruby,

hallo ruby,

herzlich willkommen hier im forum Blum 3

das ist ja recht ungewöhnlich, dass du erst so spät mit dem rauchen angefangen hast. trotzdem ne blöde idee;-)

mach dir nicht selber soviel angst vor den nächsten tagen. wenn du viel trinkst, dich ablenkst und positiv an die sache ran gehst, hast du ratz fatz die erste woche rum.
mir haben die nikotinkaugummis am anfang auch sehr geholfen, sonst wäre ich bereits am ersten tag umgekippt.
ach ja, wenn es ganz blöde läuft, jammer doch einfach dein Tb voll, hier unterstützt dich immer jemand :!:
und auch die notziggi wäre nix für mich, in einem schwachen moment hätte ich sie mit sicherheit weggeraucht :oops: ich kenn mich doch...

viel erfolg,
nina