Nie wieder rauchen = nie wieder Alkohol? Brauche wirklich Hilfe!

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Pitar
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Hallo liebe Nichtrauchergenossen,

vielen Dank für die sehr hilfreichen Antworten. Nach meinem Beitrag neulich wollte ich eigentlich garnicht mehr vorbeischauen - auch weil ich recht ungehobelt war und die Beiträge mir nicht das sagten, was ich hören wollte:"Rauch doch weiter" oder wenigstens "In 2 Monaten kannst du wieder ohne Probleme Alkohol trinken".

Das NMR hat mir neulich wieder richtig zu schaffen gemacht und ich war dementsprechend selbst recht "zickig". Aber irgendwie ist es mir dann klargeworden - ich muss mich endlich entscheiden - Rauchen oder Nichtrauchen. Seit Monaten hab ich über diese Frage gegrübelt und bin zu keiner Antwort gekommen. Jetzt habe ich mich für das Nichtrauchen entschieden.  Obwohl ich schon eine ganze Zeit aufgehört habe, habe ich diesem ganzen Rauchenkram immer noch hinterhertrauert, überlegt, wie es wohl wäre und dass ich ja noch weiterrauchen könnte. Zudem hatte ich den großen Fehler gemacht, ab und zu eine mitzurauchen, wenn mir jemand eine angeboten hat. Ich dachte, das Gelegenheitsrauche könnte tatsächlich klappen. Aber das ist Quatsch. Natürlich fängt der Entzug nichtmehr bei null an. Aber durch diese Zigarette alle paar Wochen bin ich gedanklich davon nicht losgekommen, das Verlangen war immer wieder da. Jetzt ziehe ich das durch und es sind schon gut 2 Wochen rum seit dem letzten fatalen Ausrutscher.

Zum Thema Alkohol: Da habt ihr wohl recht. Ich tue mir selbst keinen Gefallen, ständig dieses Rückfallrisiko einzugehen. Vermutlich werde ich jetzt ein paar Wochen auf alkoholfreies Weizen (sehr lecker übrigens) umsteigen und mich dann langsam herantasten. Studentsein hin oder her - ich wollte schon aufhören, als ich vor Jahren mit dem rauchenangefangen habe. Aber statt der einen Probier-und-cool-sein-Schachtel sind es ein paar mehr geworden. Bei jedem Kioskbesuch habe ich mich selbst betrogen. Jetzt wartet die einmalige Gelegenheit auf mich, das umzusetzen, was ich seit Jahren nach jeder neuen Schachtel vorhatte.

 

Besten Dank für eure Hilfe und haltet durch Smile

Pitar

Ami
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Gratuliere, Pitar!

Da hast du doch ein paar vernünftige Einsichten gewonnen. Und es freut mich sehr, dass du jetzt tatsächlich so richtig mit dem Rauchen aufhören willst. Bleib dabei, es lohnt sich wirklich. Und vielleicht siehst du doch gelegentlich wieder hier im Forum vorbei. Sind nämlich wirklich nette Leutchen, die sich hier austauschen. Und hilfreich können sie auch sein, wenn das Nichtrauchen gerade mal so richtig zwickt und weh tut.

Also dann, ich wünsche dir ganz viel Erfolg auf deinem Weg zum Nichtraucher!

Ami  :winky1:

rauchfrei seit 23.05.2010

 

[url=http://www.ohnerauchen.de/node/4454]Amis Tagebuch[/url]

 

 

Ami
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Übrigens,

toller Titel über deinem letzten Eintrag  Lol

rauchfrei seit 23.05.2010

 

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josefine
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Ich hab' mich richtig gefreut

 

das Du noch einmal zurück gekommen bist.

Hey Pitar!

Nicht mehr rauchen zu dürfen, zu wollen, zu können - Das ist ein ganz großes Projekt und vielleicht wie eine gute Freundin, die man verlassen muss, weil die Beziehung einseitig ist und man sich einfach nur nach Freiheit sehnt. Obwohl da noch eine tiefe Liebe ist - oder doch nur Gewohnheit? Es ist ein "Verlassen", ein "Gehen" - Aber es wird etwas Neues kommen. Und es ist schöner, bunter, freundlicher und Du wirst irgendwann die ersten Zeilen hier lesen und darüber lächeln können. Dann hast Du es WIRKLICH geschafft.

Ich wünsche Dir, dass Dein Wunsch in Erfüllung geht und würde mich freuen, wenn Du so ab und zu berichten würdest, was es so alles an Änderungen in Deinem Leben gegeben hat. Viel Glück und hier kann jeder verstehen, wenn man mal schlechte Laune hat, zickig ist oder einfach nur losheulen möchte - Wir haben alle beim ersten Tag irgendwann angefangen ... Ich bin heute bei Tag 1111 angekommen - WOW !!!

Alles Gute für Dich ...

Josefine - Die kleine Zicke mit dem W-Lan-Kabel :mrgreen: :mrgreen: :mrgreen:

Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.

Josefines Welt

Julischka
Hallo Pitar,

ich finde das total gut, was Du geschrieben hast, also "die Erkenntnis" dadrin. Jede/r von uns hätte so an Dich rantreten können, nach dem Motto: "Du musst Dich eben entscheiden, Raucher oder nicht. Beides geht nicht. Undsoweiter".

Du hättest Dich (zu Recht) ganz schön belehrt gefühlt. Mir gefällt das, was Du jetzt aufgeschrieben hast. Weil ich das, was Du schreibst, genauso sehe. Diese Raucherei mit der Vorstellung, man wär echt cool dabei, ist ein Trugbild, von dem man sich schnell verabschieden sollte.

Und ich finde beide Diskussionen, die Du hier angefangen hast, wirklich absolut fruchtbar. Klar, Du warts da immer so ein bisschen "provo" drauf, aber letztendlich hast Du das in den Ring geworfen, was allen durch den Kopf geht, die frisch das Rauchen aufgehört haben. Irgendwie will man zurück und man sucht nach geistigen Konstruktionen, unter denen das geht. "Rauchen als Genuss", "Gelegenheitspaffer", "Hobbyraucher". Alles Quatsch. Entweder man raucht, oder man raucht nicht.

Und was Josefine Dir geschrieben hat, dass es eine Überlegung wert ist, zumindest für begrenzte Zeit auf Alkohol zu verzichten, weil das die große Chance beeinhaltet, rauchfrei zu werden - absolut richtig.

Pitar, Dein Ticker steht schon bei zwei Wochen. Ich wünsche Dir alles Gute und guten Mut beim Immerweitermachen. Und wenn Du magst, komm' doch wieder. Ich fände das sehr nett.

Juliane

O-ber-cool seit dem 8.8.2010

Liberté toujours

Pitar
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Vielen dank für eure

Vielen dank für eure Kommentare! Ja, es hat hoffentlich "klick" gemacht. Bis jetzt sieht es so aus. Das fiese am Entzug ist, dass man sich selbst nicht mehr vertrauen kann. Man fühlt sich wie jemand mit Persönlichkeitsspaltung.

Neulich hatte ich meiner Freundin "aufgegeben", mir, wenn ich aus irgendeinem Grund nur daran denken sollte, zu rauchen, dieses Vorhaben in jedem Fall auszureden. Gestern abend - der ganze tag verlief völlig problemlos - kam dann dieses Bedürfnis aus dem nichts und alles, worum ich sie so gebeten hatte, dass machte mich plötzlich aggressiv und ärgerlich. Rein rational wusste ich natürlich, dass sie das richtige tat, aber gefühlt war es wie eingesperrt und unterdrückt zu werden. Wirklich unangenehm - vor allem da man in diesem Moment negative gefühle gegen jemanden entwickelt, dessen Hilfe man sich gleichzeitig eigentlich bewusst ist. Ich vesuchte sie teilweise sogar davon zu überzeugen, dass es für mich doch besser wäre, zur Tankstelle zu gehen, weil es mir doch so einen Spaß gemacht hat. Nach 20Minuten war der Spuk vorbei und wir haben drüber gelacht - ohne Tankstellenbesuch. Aber dieses "Nicht-mehr-man-selbst-Sein" nervt mich gehörig.Man weiß nie, wie man in einer bestimmten Situation tickt.

Sowieso ist es scheinbar unmöglich, sich an Gefühle zu "erinnern" bzw sich im Vorhinein Gefühle vorzustellen, weshalb das Nichtrauchen auch so wankelmütiger Prozess ist. Man kann sich in der Situation der letzten Zigarette einfach nicht vorstellen, welche Gefühle man im Entzug haben wird - quasi eine Empathie mit sich selbst zu einem anderen Zeitpunkt. Und ist man diesen unvorstellbaren Gefühlen des Entzugs dann ausgesetzt, hilft auch der "rationalste" Gedanke nichts mehr. Verrückt irgendwie.

Wie auch immer, allein aus respekt gegenüber all den Strapazen, die meine Freundin in den letzten Wochen und Monaten ertragen musste, werde ich das weiterhin durchhalten - ich will es aber natürlich auch.

Viele Grüße und bis bald

Pitar

 

 

Julischka
*

  :karuselli1: Wir hatten gestern Hoffest mit Alkohol. :karuselli1:  

Und ich wollte nicht rauchen. Ich habe halb Brause halb Bier getrunken (also, nacheinander) und es ging sehr gut. Und bei der Gelegenheit hab ich meine letzten Aschenbecher verschenkt! Keine Ahnung, was ich jetzt mache, wenn mich Raucher gesuchen kommen. Vielleicht können die einen Pappteller mitnehmen...

Jetzt gehe ich Kippen wegfegen und den Garten wieder hübsch machen.

Ich finde das super.

O-ber-cool seit dem 8.8.2010

Liberté toujours

Pitar
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Wow, das klingt gut.

Wow, das klingt gut. Allerdings frag ich mich immer noch, ob man das jemals so richtig genießen kann? Hast du schon paar mal "geübt" oder war das dein erste Fete mit Alkohol?

Ich habs jetzt tatsächlich durchgezogen und bin seit 2,5 Monaten völlig nikotinfrei. In den letzten Tagen hab ich wieder etwas zu kämpfen, da die Klausurenphase an der Uni vorbei ist und das jetzt eigentlich der Zeitpunkt wäre, durch Biergärten zu ziehen, wenigstens ein paar Tage bis der Stress wieder los geht. Aber irgendwie hat es für mich als NIchtraucher zu garkeinen Reiz mehr.

Es ist alles komisch: Ich merke nur, dass mir irgendwas fehlt, eine tiefe innere Leere. Denke ich dann an Zigaretten, so hätte ich aber auc darauf keine Lust. Es wirkt so, also wurde mir etwas genommen, dem ich eigentlich nicht hinterhertrauere aber das eben doch nicht ersetzbar ist. Irgendwie habe ich in letzterzeit des öfteren soeine gewisse Sehnsucht nach der Zeit als Raucher wobei ich aber kein wirkliches Verlangen mehr danach habe, eben nur ein leicht trauriges Gefühl. Ich weiß aber ganz genau, dass mir das Rauchen, würde ich es jetzt anfangen, in keiner Weise mehr was bringt. Die Lösungen von gestern (Rauchen) sind eben nicht die Lösungen von heute.

Beste Grüße euch allen

Pitar

mondschaf
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...



Normal
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So geht es mir leider auch noch ab und zu. Die
Euphorie, die manche empfinden, stellt sich bei mir nicht ein.
Manchmal fehlt
einfach etwas. Rauchen ist es definitiv nicht mehr. Aber ich hab noch keine
Alternative gefunden...
Aber der Wein schmeckt ohne Kippen entschieden besser!

LG Mondschaf

Die ersten Schritte sind wertlos, wenn der weg nicht zu Ende gegangen wird.

rauchfrei seit 12.12.2009
zum MONDschaf

Julischka
Nö,

das war nicht die erste Party mit Alkohol. Ich habs immer vorsichtig angehen lassen. Ich starte mit Brause und wenn ich denke, es geht, dann mache ich mit nem Bier weiter.

Ne echte Hilfe für mich ist, wenn die Leute mit denen ich weggehe, nicht rauchen. Dann kann ich den ganzen Abend Spaß haben und will nicht rauchen. Wenn Raucher dabei sind, isses meistens nicht ganz so entspannt für mich. Auf dem Hoffest habe ich mich auch eher an die Nichtraucher gehalten.

Leider habe ich auf diesem Wege meine Lieblingsspelunke aus den Augen verloren. Und ich habe auch noch keine neue gefunden. In fast allen netten Kneipen hier in Gehweite darf geraucht werden. Entweder halbe halbe oder querfeldein...

Ja, das: "Es wirkt so, also wurde mir etwas genommen, dem ich eigentlich nicht hinterhertrauere aber das eben doch nicht ersetzbar ist." Ich glaube, das ist der Kick, dem wir immer noch nachjagen. Kippen, Kaffee und andere Substanzen, das macht einmal wumms, und dann kommt ein Kick.

Ich habe im letzten Jahr ganz viel Musik gehört und neu gekauft. Auch son Kick-Ding. Und ohne Kopfhörer auch nicht so richtig schädlich.

Grüße.

Juliane

O-ber-cool seit dem 8.8.2010

Liberté toujours

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