vielen Dank für Eure Antworten. Bei mir ist es zwar besser, als in der ersten Woche, aber danach hat sich nicht mehr viel verändert. Ich hatte auch damit gerechnet, dass es mir nach den Zeiten, die Ihr beschrieben habt, besser gehen würde. Ich denke manchmal vielleicht über eine oder max 2 Stunden nicht an Zigaretten. Das kommt auch jeden Tag so vor, aber ansonsten habe ich doch recht viele Kippen im Kopp. Naja. Ist aber irgendwie auch kein Wunder. Es gibt da ein paar persönliche Dinge, die das Leben nicht gerade so ganz einfach machen...
Heute habe ich bei meiner Therapeutin auf dem Parkplatz gestanden, und habe meinen Roller hinten abgeschlossen. Als ich gerade diesen Bügel am Koffer umgeklappt habe, kam mir ein merkwürdiger Gedanke: Das war früher immer der Moment, in dem ich mir voller Genuss eine Zigarette angesteckt habe. Ich habe diesen Moment geliebt. Heute habe ich da gestanden, und war genau in diesem Moment froh, dass ich es wieder bis zum nächsten Termin geschafft habe. Komisch, in einer Situation, in der mir das Rauchen sehr viel bedeutet hat, bin ich jetzt sehr sicher, und fühle mich ohne Zigaretten sehr wohl.
Vor einiger Zeit hatte ich mal einen Wunsch. Ich hatte eine Woche intensiven Kontakt zu einem Mann aus Celle, der gerade aufgehört hatte. In dieser Woche war er bei Tag 30 und hat mir gesagt, dass er gerade das Buch "Endlich Nichtraucher" von Allan Carr liesst. Er meinte, es sei ein ganz anderes Gefühl, es ohne Zigaretten zu lesen. Von diesem Moment an habe ich mir gewünscht, das genauso zu machen. Wenn ich bei Tag 30 bin, will ich Allan Carr lesen. Naja, und nun bin ich soweit, und ich habe das Buch aus dem Regal geholt. Damals hätte ich sonstwas gegeben, um an diesen Punkt zu kommen. Die Erinnerung daran, und das schöne Gefühl jetzt tatsächlich dort hingekommen zu sein, ist umwerfend. Das tut sooooo gut!
Naja, dann kommt dazu, dass das Buch sehr motivierend ist. Als ich es gelesen habe, hat immer die Angst mitgespielt, dass ich dann diese ersten schweren Tage vor mir habe. Aber das ist ja nun nicht mehr so. Ich kann das ganz entspannt lesen, ohne Angst. So bekomme ich nur die Motivation mit.
Anlässlich dem ersten geschafften Monat, habe ich mir etwas überlegt, was ich mir gönnen kann. Ich fand es ganz wichtig, mich zu belohnen. Wenn das nämlich nie passiert, dann ist das irgendwie auch nicht gerade so förderlich für das NMR. Somit habe ich Wert darauf gelegt, gut mit mir umzugehen, und mich zu belohnen. Das macht es manchmal auch etwas schöner, und somit auch leichter. Also hat eine Freundin mir vorgeschlagen, ich könnte mir ein Getränk mixen. Ein Ilo Speciale (oder wie auch immer man das schreibt) besteht aus Gemüsesaft, Orangensaft und Tabasco. Das hat sie unter dem obigen Namen in ihrer Kneipe verkauft. Naja, die Tatsache, dass ich das aus Likörschalen trinken werde, reicht, deshalb habe ich gesagt, ich möchte dem einen neuen Namen geben, um mich von der Trinkzeit zu distanzieren. (Als Ilo das in ihrer Kneipe verkauft hat, war sie noch mitten in der Trinkzeit, und ich in der Phase davor.) Ausserdem werde ich wohl noch einen Spritzer Zitrone dran machen. So hat es den Namen Ilo-Tonkaya bekommen. Tonkaya ist das russische Wort für fein im Sinne von "feines Wasser". (Russisch finde ich total gut!) Ich habe es heute noch nicht proiert, weil ich noch einen Rest Sangrita im Kühli stehen hatte. Aber die Zutaten sind da (ausser Zitrone). Morgen werde ich das in Angriff nehmen.
In der Therapie habe ich heute viel über Angst und Unbekannte Situationen gesprochen. Im Moment habe ich den Eindruck, es kommt wieder total viel auf einmal. Deswegen habe ich bestimmt auch solche Schmachtattacken. Immerhin kommen gerade Dinge hoch, die ich mit Suchtmitteln unterdrückt habe, und das seit 15 Jahren. Nämlich mit Zigaretten und Alkohol... Schwer im Moment, aber noch ok.
Jetzt werde ich mich so langsam in Richtung Bett begeben. Ich bin auch mittlerweile etwas müde. Morgen bekomme ich es wieder nicht hin, aufzustehen. Ich könnte wetten. Irgendwie habe ich ein erstaunliches Bedürfnis nach Schlaf.
heute war es wieder etwas besser. Ich hatte zwar immer noch Schmacht, was besonders am Abend ziemlich ausgeprägt ist, aber es ging. Im Gegensatz zu den letzten Abenden war es ein Spaziergang.
Der erste Monat ist rum, und nach dem heutigen Tag halte ich es direkt für möglich, dass es selbst bei mir besser wird. Mittlerweile bin ich aber auch davon überzeigt, dass ich als Gegenleistung Dinge zulassen muss, die ich früher weg geraucht habe. Ich nehme mir jetzt ein Beispiel an Janes Mut (auch wenn sie das selbst nicht so deutlich sehen mag/kann, wie ich), und schreibe etwas sehr Persönliches hier rein:
Ich bin in einer sehr konservativen Familie aufgewachsen. Mein Selbstwertgefühl ist schon sehr lange am Boden, und seit ich denken kann, läuft bei mir vieles einfach anders, als bei anderen. Wenn also mal irgendwas quer lief, dachte ich mir, es ist halt mal wieder eine von meinen dämlichen Macken. Fertig, ende der Diskussion. Naja, das ist nicht die gesündeste Einstellung. Aber so war es halt immer. So zum Beispiel auch, wenn es um die Frage ging, warum ich eigentlich nicht so gut mit Männern klar komme, sobald das Verhältnis eine Freundschaft übersteigt.
In meiner Familie war es immer so, dass alles, was uns beigebracht wurde, einfach Gesetz war. Wir haben das als Kinder gar nicht bemerkt, welche intensive "Impfung" wir da bekommen haben. So gab es beispielsweise auch ein Idealbild von (m)einer guten Familie. Mone heiratet einen erfolgreichen (Kauf-)Mann, sie baut ein Haus mit Garage und Vorgarten. Vor der Garage steht ein Mercedes, und im Vorgarten steht ein Rasensprenger. Während mein Mann ganz erfolgreich seine Karriere macht, halte ich ihm den Rücken frei, und kümmere mich um den Haushalt, und um die beiden Kinder. Naja, und es ist natürlich klar, dass mein Mann mindestens 1 und max. 3 Jahre älter ist, als ich.
[b:b24c318753]Dieses Bild ist Gesetz! Sonst wirst Du den Zorn Gottes auf Dich ziehen!!![/b:b24c318753]
Jetzt stellt Euch mal vor, was in einem pubertierendem Kopf passiert, wenn da Wünsche auftauchen, die dieses Bild niemals aufrecht erhalten können. Wünsche, die einfach völlig an diesem Bild vorbei gehen, aber sowas von vorbei...
Was passiert also? Bei mir war es so, dass der Alkohol und die Zigaretten in mein Leben kamen. Mein schlechtes Selbstbewusstsein hat es gar nicht zugelassen, am Idealbild zu zweifeln. Naja, und die Macken, die ich eben hatte, konnte man auch richtig gut wegsaufen und mit Zigaretten noch ein bisschen verräuchern. Und schon hat man sich etwas gebaut, um diese Kindheit zu überleben, und eben nicht aus dem Fenster zu springen.
Diese Art der Verdrängung hat so gut funktioniert, dass diese Wünsche von damals nie an die Oberfläche kamen. Sie haben immer in so einer Art Vorbewusstsein rumgedümpelt. Waren also nicht unbewusst, aber auch so gut wie gar nicht sichtbar. Da gab es nur die völlig zusammenhanglosen Macken, die mich noch mehr ins Loch und in die Sucht geschubst haben, statt mich wach zu rütteln.
Vor knapp 4 Jahren habe ich dann den Rausch durch Alkohol aus meinem Leben verbannt. Dann kam die ganze Trauer über meine verpassten Erlebnisse raus. Zudem wurden Wünsche nach Liebe, Wärme und Geborgenheit wach. Nach einer Beziehung. Ich wollte Liebe geben, und Liebe bekommen. Hmm, aber ein notwendiges Übel dabei: Zu einer Beziehung "gehört" ja auch Sex. Ausser, als etwas Kaltes, was Gefühle völlig erschlägt, und dazu auch noch ne Menge Überwindung kostet, habe ich Sexualität niemals kennen gelernt. Meine innere Abwehr dagegen kam also auch wieder hoch. Und mit dieser Abwehr auch der Gedanke: "Aha, die alten Macken. Zigaretten...her damit. Das ist ja ohne gar nicht auszuhalten. Ich muss unterdrücken, wegrauchen...!"
Nun sind auch die Zigaretten als Betäubung verbannt. Sie dürfen nur noch in der gedanklichen Auseinandersetzung eine Rolle in meinem Leben spielen. (Das müssen sie auch noch.). Nun ist es so, dass nicht nur die alten Macken wieder da sind, sondern sie haben auch gleich ihren Ursprung im Gepäck, der für mich nie an die Oberfläche gekommen war. Die Wünsche, die das Idealbild einer Familie sprengen...
Nun habe ich ganz einfach nur 2 Möglichkeiten:
[b:b24c318753]1. Ich werde rückfällig[/b:b24c318753] - Ich glaub mein Schwein pfeift! Ich zeige meiner Sucht gerade in Gedanken einen Stinkefinger!!!
[b:b24c318753]2. Ich stehe zu diesen Wünschen, und höre auf, sie zu unterdrücken[/b:b24c318753] - Ja, dann brauche ich auch den Unterdrückungshebel Kippe nicht mehr. Das find ich toll, zumal ich weiss, dass das Unterdrücken solcher Wünsche mich krank gemacht hat. Ich liebe meine geistige Freiheit, auch wenn sie manchmal richtig schwer ist...
So habe ich mich für die Möglichkeit Nummer 2 entschieden, die mir die ganzen letzten 2 Wochen das Leben schwer gemacht hat. Es ist ne echte Herausforderung, eine solche Impfung, die über fast 30 Jahre Bestand hatte, plötzlich wegzuschieben, damit die Wahrheit Platz hat.
Ich habe meinen Eltern und meinen Freunden mitgeteilt, dass ich homosexuell bin.
Mein ganzes Leben ist durcheinander geworfen, und ich muss mit den Schamgefühlen erst mal klar kommen. Die sind eben noch drin. Ausserdem stehe ich nun vor einer Tür, auf der steht ein Schild "Neues Leben". Das ist ein Hammer, und ich habe Angst. Richtig Angst. Alles ist unbekannt, ich bin verletzbar, und kämpfe darum, ernst genommen zu werden. (Einmal wurde ich sogar ausgelacht.) Ich muss jetzt lernen, ich selbst zu sein, das ist unglaublich. Aber ich werde es tun, es schaffen und es geniessen. Die innere Freiheit nach dem Outing geniesse ich jetzt schon. Ich habe mich selten so befreit gefühlt, wenn auch voller Angst.
das ist etwas ganz tolles, etwas schoenes und kostbares, was dir jetzt gerade wiederfaehrt, so schwer dir das auch erscheinen mag.
ist es nicht schrecklich, mit einer belasteten vergangenheit fertig werden zu muessen? ist es nicht schoen, wenn man endlich befreit ist? der weg dazwischen ist so unglaublich steinig - und du hast das geschafft! :applaus:
deine staerke, deine faehigkeiten, deine macken, all das macht dich zu dem menschen aus, der du heute bist. und du kannst auch stolz auf deine macken sein, weil sie liebenswert sind. pflege sie! huete sie! sie sind ein teil von dir! schaem dich nicht mehr .
sei doch nicht so streng mit dir selbst- denn du brauchst doch keine angst zu haben vor dem was auf dich zukommt! alles wird gut. wenn ich so in deinem tb lese, wundere ich mich manchmal, weil du garnicht erkennen zu scheinst, wie toll du bist.
ach ja, und noch was: herzlichen glueckwunsch zu deinem bekenntnis der homosexualitaet!
dazu fällt mir jetzt wahnsinnig viel ein, aber ich versuche mal, dein TB nicht mit einem einzigen posting auf dreifache Länge zu strecken
Glückwunsch zu deinem Coming Out, das war ein riesengroßer Schritt in Richtung Ende der Selbstunterdrückung und Anfang eines echten Lebens! Liebe und Sexualität wirken auf alle Lebensbereiche ein, sich damit verstecken zu müssen ist grausam.
"Lernen ich selbst zu sein" Genau das ist es worin auch ich mich befinde und ich kann dir versichern, es ist das beste was ich je getan habe! Ich denke das du diese Angst schon ganz lange hast, aber überlagert von all dem was du an Zielvorgaben erfüllen solltest und was du an negativem in deinem Leben erfahren mußtest. Aber jetzt darf sie da sein, wird von dir angenommen! All diese sog. negativen Gefühle, wie z.B. Angst, Scham, Wut, Verzweiflung haben enorm viel Energie hinter sich stehen. Wenn man sie wegdrücken muss, braucht man dazu extrem viel Kraft (da muss die Mone also ein sehr starker Mensch sein, da bin ich mir schonmal sicher! ). Wenn diese Gefühle plötzlich offen da sein dürfen, wird auch gleichzeitig sehr viel Energie frei, die du für dich selbst nutzen kannst. Und viel Kraft, die du nicht mehr brauchst um gegen dich selbst zu kämpfen.
Ich finde es sehr schön, dieses Bild von dir, wie du (was ja die wahre Bedeutung von Mut ist!!!) nun viel Angst spürst und gleichzeitig bereit bist nun auch für dich zu kämpfen. Wer etwas besitzt, um das er Angst hat, für das er kämpft und das ihm wertvoll ist, der muss ein reicher Mensch sein. D.h. jetzt in diesem Augenblick und trotz all den schlechten Dingen, die so ein Leben noch mit sich bringen kann, bist du ein reicher Mensch, reich an dir selbst und das finde ich unbezahlbar.
Uh oh...nu hätte ichs fast vergessen :shock:
[color=violet:b93354b66e][size=24:b93354b66e][b:b93354b66e]Herzliche Glückwünsche zu 1 Monat ohne Stinkedinger!!![/b:b93354b66e][/size:b93354b66e][/color:b93354b66e]
es ist tatsächlich schwer, sich mit einem belastenden Leben auseinanderzusetzen, aber dafür bekommt man auch etwas sehr Gutes: Je mehr man sich auseinandersetzt, und je mehr Hürden man überspringen kann, desto besser funktioniert so eine Therapie nun mal. Mir geht es ganz oft so, dass ich Kriesensituationen erlebe, und den schwereren Weg gehen muss, sie zu meistern. Aber damit sind sie dann auch bewältigt, und nicht verschoben.
Aufgrund dessen, was man bekommt, finde ich es nicht schrecklich, sondern ehe schwer, aber lohnend.
Ich gehe gleich auf eine Schwulen- und Lesbenparty, weil ich langsam anfangen möchte, mich meinen Gefühlen und meinen Wünschen zu stellen. Auch meinen Ängsten muss und werde ich mich stellen, denn ich will diese andere Wahl einfach nicht mehr nutzen (Sucht). Ich empfinde es auch als ein ganz tolles Gefühl, wenn man sich selbst erleben kann. Ich komme diesem Ziel immer näher. Ich habe eine Schei*** Angst vor dem heutigen Abend... :?
Heute Abend werde ich dann auch mal wieder einigen Rauchern ausgesetzt sein. Mal sehen, wie das wird. Mit einer grossen Ration Bonbons bewaffnet mache ich mich jetzt auf den Weg. Eigentlich wollte ich noch viel mehr schreiben, aber ich werde gleich abgeholt. Und da mein langer Beitrag ja vom schwarzen Forumsloch verschluckt wurde, hab ich wohl Pech gehabt. Ich habe noch eine Einladung zum Abendessen. Diese Verabredung wird jeden Moment klingeln.
Hallo Mone,
gratuliere zu Deinen fast fünf rauchfreien Wochen – und das umso mehr, da Du zur Zeit eine äußerst schwierige Phase durchmachst. Ich spreche aus Erfahrung, da ich das (ebenfalls mit 29) selbst mitgemacht habe; allerdings war ich zu dem Zeitpunkt schon/noch verheiratet und hatte zwei Kids. Mit den Tagebuchseiten aus den ersten Monaten – nachdem ich das endlich mal geschnallt hatte – könnte man ganze Häuser tapezieren! Rückblickend betrachtet war die Entscheidung - vor anderen und vor allem mir selbst dazu zu stehen – die beste und wichtigste Entscheidung, die ich je getroffen habe; die Folgen und Reaktionen waren viel positiver, als ich’s je für möglich gehalten hätte!
Ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg – lass die Finger von den Kippen!
danke Dir für die Glückwünsche. Morgen sind es 5 Wochen, und ich hätte nie gedacht, dass ich da echt mal hinkomme.
Vor ein paar Tagen habe ich hier noch von den extremen Schmachtanfällen geschrieben. Seit 3 Tagen ist das jetzt viel viel besser. Im Prinzip, seit ich den Beitrag hier gepostet habe. Ich bin sehr froh darüber, es macht viel Mut und viel Hoffnung. Es lässt mich glauben, dass diese Sucht auch für mich besiegbar ist. Und das beim Rauchen, unglaublich, und doch wahr!
Ich freue mich einfach nur! :bounce:
Ich bin ja auch 29, und ich war auch schon einmal verheiratet. Seit 1 1/2 Jahren bin ich geschieden, was mich auch sehr erleichtert. Dieser Schritt hat viel Raum gemacht, mein neues Leben zu finden. Wenn ich mir überlege, ich wäre jetzt noch mit ihm zusammen, was hätte ich ihm sagen sollen? Ich hätte es mich früher niemals getraut. Dahin zu kommen, dass ich mich etwas traue, und vorallem zu mir stehen kann (und will), ist nur aufgrund der Trennung möglich gewesen. Diese Therapie hätte niemals so gut funktioniert, wenn ich noch bei ihm leben würde. Dann würde ich sicherlich wieder saufen, und wäre zur Kettenraucherin geworden. Hmm, naja, wenn ich weiter gesoffen hätte, wäre ich wohl jetzt... :dead: oder :death2:
Aaaaber das ist ein ganz anderes Thema: Ich bin froh, dass es so ist, wie es ist. Und ich glaube, diese Zufriedenheit mit dem eigenem Ich ist eine Grundlage für die Suchtbekämpfung auf Dauer.
Gestern war ich auf der Party. Es war nicht gerade der Brüller, denn es war total leer. Ausser mir waren noch ganze 4 Gäste in der Disco. Mit einem von ihnen habe ich mich ganz nett unterhalten. Er hat mich zur Gay Society eingeladen, die am Samstag in der selben Disco stattfindet. Ich war gestern zeitlich etwas angebunden, so dass ich die eigentliche Feier gar nicht mitbekommen habe. Ich denke mir, da war dann nach Mitternacht schon noch was los.
Die Gay Society scheint ne richtig grosse Fete zu sein, denn da sind auch pyrotechnische Showeinlagen geplant. Das wird bestimmt richtig klasse, weil ich auf sowas ohnehin total abfahre
Heute habe ich eine Freundin getroffen. Jeden Montag sehen wir uns bei der Therapeutin vor der Tür. Sie hatte einen Rückfall am Samstag. Am Tag 80 :shock:
Unmittelbar bevor ich sie eben getroffen habe, habe ich noch mit der Therapeutin darüber gesprochen, dass ja so viele Leute zwischen Tag 80 und Tag 100 wieder umfallen. Aber wenn man gewarnt ist, dann kann man sich ja schützen. Naja, und Käte ist so standfest, dass sie das mit Sicherheit packt. Und dann komme ich runter, sie steht da, und sagt, dass sie geraucht hat. Och neeeeee! Sie war immer ein gutes Beispiel, und das ist sie auch immer noch. Bis Tag 79 jedenfalls. Mir hat der Gedanke an sie oft geholfen. Mittlerweile kann ich auch ohne sie nichtrauchen, aber es ist jetzt schon ein komisches Gefühl. Also wird mir wohl nix Anderes übrig bleiben, als ihr zu zeigen, wie man den Tag 80 ohne Zigaretten übersteht! Aber das ist noch weit hin. Ich rauche heute und morgen nicht, das reicht erst mal. Bis zum nächsten Termin eben, wie immer.
mone, ich hab morgen tag 84- das sind schon 12 wochen! und ich rauch nicht. jedenfalls nur manchmal innerlich, wenn ich wuetend bin. dann raucht das hier ganz tuechtig und dann ist gut
und- bei mir ist es sei der letzten woche endlich besser geworden. hat doch so lange bebraucht bis ich mich mit nr und dem :twisted: einigen konnte.
sag mal, mone, bei euch solls wieder so windig sein oder werden?
ich habe meine grosse liebe zu einer hausfrauenseite entdeckt und statte dich mal eben schnell mit einem sehr praktischen tip aus:
[b:df968d665b]Ich hänge meine Wäsche eigentlich immer auf wenn Wind geht, der mit das Bügeln abnimmt, funktioniert prima
Von pia
[/b:df968d665b]
somit sparst du zeit, du musst ja nun nicht mehr buegeln und kannst mir naemlich jetzt in deinem tb antworten
Deine Frage war glaub ich, wann das mit dem Schmachthaben wirklich besser wird.
Bei mir waren die ganzen ersten drei Wochen total sch.....
Die nächsten drei Wochen waren mittel sch....
Dann wurds echt wirklich viel besser....
und jetzt ist es nur noch ab und an sch.....
Liebe Grüsse Sandra
03.09.2007
auf ein Neues
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2307.html]sandras TB[/url]
Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Antworten. Bei mir ist es zwar besser, als in der ersten Woche, aber danach hat sich nicht mehr viel verändert. Ich hatte auch damit gerechnet, dass es mir nach den Zeiten, die Ihr beschrieben habt, besser gehen würde. Ich denke manchmal vielleicht über eine oder max 2 Stunden nicht an Zigaretten. Das kommt auch jeden Tag so vor, aber ansonsten habe ich doch recht viele Kippen im Kopp. Naja. Ist aber irgendwie auch kein Wunder. Es gibt da ein paar persönliche Dinge, die das Leben nicht gerade so ganz einfach machen...
Heute habe ich bei meiner Therapeutin auf dem Parkplatz gestanden, und habe meinen Roller hinten abgeschlossen. Als ich gerade diesen Bügel am Koffer umgeklappt habe, kam mir ein merkwürdiger Gedanke: Das war früher immer der Moment, in dem ich mir voller Genuss eine Zigarette angesteckt habe. Ich habe diesen Moment geliebt. Heute habe ich da gestanden, und war genau in diesem Moment froh, dass ich es wieder bis zum nächsten Termin geschafft habe. Komisch, in einer Situation, in der mir das Rauchen sehr viel bedeutet hat, bin ich jetzt sehr sicher, und fühle mich ohne Zigaretten sehr wohl.
Vor einiger Zeit hatte ich mal einen Wunsch. Ich hatte eine Woche intensiven Kontakt zu einem Mann aus Celle, der gerade aufgehört hatte. In dieser Woche war er bei Tag 30 und hat mir gesagt, dass er gerade das Buch "Endlich Nichtraucher" von Allan Carr liesst. Er meinte, es sei ein ganz anderes Gefühl, es ohne Zigaretten zu lesen. Von diesem Moment an habe ich mir gewünscht, das genauso zu machen. Wenn ich bei Tag 30 bin, will ich Allan Carr lesen. Naja, und nun bin ich soweit, und ich habe das Buch aus dem Regal geholt. Damals hätte ich sonstwas gegeben, um an diesen Punkt zu kommen. Die Erinnerung daran, und das schöne Gefühl jetzt tatsächlich dort hingekommen zu sein, ist umwerfend. Das tut sooooo gut!
Naja, dann kommt dazu, dass das Buch sehr motivierend ist. Als ich es gelesen habe, hat immer die Angst mitgespielt, dass ich dann diese ersten schweren Tage vor mir habe. Aber das ist ja nun nicht mehr so. Ich kann das ganz entspannt lesen, ohne Angst. So bekomme ich nur die Motivation mit.
Anlässlich dem ersten geschafften Monat, habe ich mir etwas überlegt, was ich mir gönnen kann. Ich fand es ganz wichtig, mich zu belohnen. Wenn das nämlich nie passiert, dann ist das irgendwie auch nicht gerade so förderlich für das NMR. Somit habe ich Wert darauf gelegt, gut mit mir umzugehen, und mich zu belohnen. Das macht es manchmal auch etwas schöner, und somit auch leichter. Also hat eine Freundin mir vorgeschlagen, ich könnte mir ein Getränk mixen. Ein Ilo Speciale (oder wie auch immer man das schreibt) besteht aus Gemüsesaft, Orangensaft und Tabasco. Das hat sie unter dem obigen Namen in ihrer Kneipe verkauft. Naja, die Tatsache, dass ich das aus Likörschalen trinken werde, reicht, deshalb habe ich gesagt, ich möchte dem einen neuen Namen geben, um mich von der Trinkzeit zu distanzieren. (Als Ilo das in ihrer Kneipe verkauft hat, war sie noch mitten in der Trinkzeit, und ich in der Phase davor.) Ausserdem werde ich wohl noch einen Spritzer Zitrone dran machen. So hat es den Namen Ilo-Tonkaya bekommen. Tonkaya ist das russische Wort für fein im Sinne von "feines Wasser". (Russisch finde ich total gut!) Ich habe es heute noch nicht proiert, weil ich noch einen Rest Sangrita im Kühli stehen hatte. Aber die Zutaten sind da (ausser Zitrone). Morgen werde ich das in Angriff nehmen.
In der Therapie habe ich heute viel über Angst und Unbekannte Situationen gesprochen. Im Moment habe ich den Eindruck, es kommt wieder total viel auf einmal. Deswegen habe ich bestimmt auch solche Schmachtattacken. Immerhin kommen gerade Dinge hoch, die ich mit Suchtmitteln unterdrückt habe, und das seit 15 Jahren. Nämlich mit Zigaretten und Alkohol... Schwer im Moment, aber noch ok.
Jetzt werde ich mich so langsam in Richtung Bett begeben. Ich bin auch mittlerweile etwas müde. Morgen bekomme ich es wieder nicht hin, aufzustehen. Ich könnte wetten. Irgendwie habe ich ein erstaunliches Bedürfnis nach Schlaf.
Liebe Grüsse
Mone
NMR seit 13.05.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4595.html#255423]Mones Ungewöhnlicher Weg[/url]
Hallo zusammen,
heute war es wieder etwas besser. Ich hatte zwar immer noch Schmacht, was besonders am Abend ziemlich ausgeprägt ist, aber es ging. Im Gegensatz zu den letzten Abenden war es ein Spaziergang.
Der erste Monat ist rum, und nach dem heutigen Tag halte ich es direkt für möglich, dass es selbst bei mir besser wird. Mittlerweile bin ich aber auch davon überzeigt, dass ich als Gegenleistung Dinge zulassen muss, die ich früher weg geraucht habe. Ich nehme mir jetzt ein Beispiel an Janes Mut (auch wenn sie das selbst nicht so deutlich sehen mag/kann, wie ich), und schreibe etwas sehr Persönliches hier rein:
Ich bin in einer sehr konservativen Familie aufgewachsen. Mein Selbstwertgefühl ist schon sehr lange am Boden, und seit ich denken kann, läuft bei mir vieles einfach anders, als bei anderen. Wenn also mal irgendwas quer lief, dachte ich mir, es ist halt mal wieder eine von meinen dämlichen Macken. Fertig, ende der Diskussion. Naja, das ist nicht die gesündeste Einstellung. Aber so war es halt immer. So zum Beispiel auch, wenn es um die Frage ging, warum ich eigentlich nicht so gut mit Männern klar komme, sobald das Verhältnis eine Freundschaft übersteigt.
In meiner Familie war es immer so, dass alles, was uns beigebracht wurde, einfach Gesetz war. Wir haben das als Kinder gar nicht bemerkt, welche intensive "Impfung" wir da bekommen haben. So gab es beispielsweise auch ein Idealbild von (m)einer guten Familie. Mone heiratet einen erfolgreichen (Kauf-)Mann, sie baut ein Haus mit Garage und Vorgarten. Vor der Garage steht ein Mercedes, und im Vorgarten steht ein Rasensprenger. Während mein Mann ganz erfolgreich seine Karriere macht, halte ich ihm den Rücken frei, und kümmere mich um den Haushalt, und um die beiden Kinder. Naja, und es ist natürlich klar, dass mein Mann mindestens 1 und max. 3 Jahre älter ist, als ich.
[b:b24c318753]Dieses Bild ist Gesetz! Sonst wirst Du den Zorn Gottes auf Dich ziehen!!![/b:b24c318753]
Jetzt stellt Euch mal vor, was in einem pubertierendem Kopf passiert, wenn da Wünsche auftauchen, die dieses Bild niemals aufrecht erhalten können. Wünsche, die einfach völlig an diesem Bild vorbei gehen, aber sowas von vorbei...
Was passiert also? Bei mir war es so, dass der Alkohol und die Zigaretten in mein Leben kamen. Mein schlechtes Selbstbewusstsein hat es gar nicht zugelassen, am Idealbild zu zweifeln. Naja, und die Macken, die ich eben hatte, konnte man auch richtig gut wegsaufen und mit Zigaretten noch ein bisschen verräuchern. Und schon hat man sich etwas gebaut, um diese Kindheit zu überleben, und eben nicht aus dem Fenster zu springen.
Diese Art der Verdrängung hat so gut funktioniert, dass diese Wünsche von damals nie an die Oberfläche kamen. Sie haben immer in so einer Art Vorbewusstsein rumgedümpelt. Waren also nicht unbewusst, aber auch so gut wie gar nicht sichtbar. Da gab es nur die völlig zusammenhanglosen Macken, die mich noch mehr ins Loch und in die Sucht geschubst haben, statt mich wach zu rütteln.
Vor knapp 4 Jahren habe ich dann den Rausch durch Alkohol aus meinem Leben verbannt. Dann kam die ganze Trauer über meine verpassten Erlebnisse raus. Zudem wurden Wünsche nach Liebe, Wärme und Geborgenheit wach. Nach einer Beziehung. Ich wollte Liebe geben, und Liebe bekommen. Hmm, aber ein notwendiges Übel dabei: Zu einer Beziehung "gehört" ja auch Sex. Ausser, als etwas Kaltes, was Gefühle völlig erschlägt, und dazu auch noch ne Menge Überwindung kostet, habe ich Sexualität niemals kennen gelernt. Meine innere Abwehr dagegen kam also auch wieder hoch. Und mit dieser Abwehr auch der Gedanke: "Aha, die alten Macken. Zigaretten...her damit. Das ist ja ohne gar nicht auszuhalten. Ich muss unterdrücken, wegrauchen...!"
Nun sind auch die Zigaretten als Betäubung verbannt. Sie dürfen nur noch in der gedanklichen Auseinandersetzung eine Rolle in meinem Leben spielen. (Das müssen sie auch noch.). Nun ist es so, dass nicht nur die alten Macken wieder da sind, sondern sie haben auch gleich ihren Ursprung im Gepäck, der für mich nie an die Oberfläche gekommen war. Die Wünsche, die das Idealbild einer Familie sprengen...
Nun habe ich ganz einfach nur 2 Möglichkeiten:
[b:b24c318753]1. Ich werde rückfällig[/b:b24c318753] - Ich glaub mein Schwein pfeift! Ich zeige meiner Sucht gerade in Gedanken einen Stinkefinger!!!
[b:b24c318753]2. Ich stehe zu diesen Wünschen, und höre auf, sie zu unterdrücken[/b:b24c318753] - Ja, dann brauche ich auch den Unterdrückungshebel Kippe nicht mehr. Das find ich toll, zumal ich weiss, dass das Unterdrücken solcher Wünsche mich krank gemacht hat. Ich liebe meine geistige Freiheit, auch wenn sie manchmal richtig schwer ist...
So habe ich mich für die Möglichkeit Nummer 2 entschieden, die mir die ganzen letzten 2 Wochen das Leben schwer gemacht hat. Es ist ne echte Herausforderung, eine solche Impfung, die über fast 30 Jahre Bestand hatte, plötzlich wegzuschieben, damit die Wahrheit Platz hat.
Ich habe meinen Eltern und meinen Freunden mitgeteilt, dass ich homosexuell bin.
Mein ganzes Leben ist durcheinander geworfen, und ich muss mit den Schamgefühlen erst mal klar kommen. Die sind eben noch drin. Ausserdem stehe ich nun vor einer Tür, auf der steht ein Schild "Neues Leben". Das ist ein Hammer, und ich habe Angst. Richtig Angst. Alles ist unbekannt, ich bin verletzbar, und kämpfe darum, ernst genommen zu werden. (Einmal wurde ich sogar ausgelacht.) Ich muss jetzt lernen, ich selbst zu sein, das ist unglaublich. Aber ich werde es tun, es schaffen und es geniessen. Die innere Freiheit nach dem Outing geniesse ich jetzt schon. Ich habe mich selten so befreit gefühlt, wenn auch voller Angst.
Liebe Grüsse
Mone
NMR seit 13.05.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4595.html#255423]Mones Ungewöhnlicher Weg[/url]
wow, mone!
das ist etwas ganz tolles, etwas schoenes und kostbares, was dir jetzt gerade wiederfaehrt, so schwer dir das auch erscheinen mag.
ist es nicht schrecklich, mit einer belasteten vergangenheit fertig werden zu muessen? ist es nicht schoen, wenn man endlich befreit ist? der weg dazwischen ist so unglaublich steinig - und du hast das geschafft! :applaus:
deine staerke, deine faehigkeiten, deine macken, all das macht dich zu dem menschen aus, der du heute bist. und du kannst auch stolz auf deine macken sein, weil sie liebenswert sind. pflege sie! huete sie! sie sind ein teil von dir! schaem dich nicht mehr .
sei doch nicht so streng mit dir selbst- denn du brauchst doch keine angst zu haben vor dem was auf dich zukommt! alles wird gut. wenn ich so in deinem tb lese, wundere ich mich manchmal, weil du garnicht erkennen zu scheinst, wie toll du bist.
ach ja, und noch was: herzlichen glueckwunsch zu deinem bekenntnis der homosexualitaet!
lg syl
[img:b93354b66e]http://www.cosgan.de/images/smilie/liebe/a055.gif[/img:b93354b66e]
Liebe Mone,
dazu fällt mir jetzt wahnsinnig viel ein, aber ich versuche mal, dein TB nicht mit einem einzigen posting auf dreifache Länge zu strecken
Glückwunsch zu deinem Coming Out, das war ein riesengroßer Schritt in Richtung Ende der Selbstunterdrückung und Anfang eines echten Lebens! Liebe und Sexualität wirken auf alle Lebensbereiche ein, sich damit verstecken zu müssen ist grausam.
"Lernen ich selbst zu sein" Genau das ist es worin auch ich mich befinde und ich kann dir versichern, es ist das beste was ich je getan habe! Ich denke das du diese Angst schon ganz lange hast, aber überlagert von all dem was du an Zielvorgaben erfüllen solltest und was du an negativem in deinem Leben erfahren mußtest. Aber jetzt darf sie da sein, wird von dir angenommen! All diese sog. negativen Gefühle, wie z.B. Angst, Scham, Wut, Verzweiflung haben enorm viel Energie hinter sich stehen. Wenn man sie wegdrücken muss, braucht man dazu extrem viel Kraft (da muss die Mone also ein sehr starker Mensch sein, da bin ich mir schonmal sicher! ). Wenn diese Gefühle plötzlich offen da sein dürfen, wird auch gleichzeitig sehr viel Energie frei, die du für dich selbst nutzen kannst. Und viel Kraft, die du nicht mehr brauchst um gegen dich selbst zu kämpfen.
Ich finde es sehr schön, dieses Bild von dir, wie du (was ja die wahre Bedeutung von Mut ist!!!) nun viel Angst spürst und gleichzeitig bereit bist nun auch für dich zu kämpfen. Wer etwas besitzt, um das er Angst hat, für das er kämpft und das ihm wertvoll ist, der muss ein reicher Mensch sein. D.h. jetzt in diesem Augenblick und trotz all den schlechten Dingen, die so ein Leben noch mit sich bringen kann, bist du ein reicher Mensch, reich an dir selbst und das finde ich unbezahlbar.
Uh oh...nu hätte ichs fast vergessen :shock:
[color=violet:b93354b66e][size=24:b93354b66e][b:b93354b66e]Herzliche Glückwünsche zu 1 Monat ohne Stinkedinger!!![/b:b93354b66e][/size:b93354b66e][/color:b93354b66e]
[img:b93354b66e]http://www.cosgan.de/images/smilie/musik/n025.gif[/img:b93354b66e]
LG
Jane
:shock: :shock: :shock:
Mein ganzer Beitrag weg!
NMR seit 13.05.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4595.html#255423]Mones Ungewöhnlicher Weg[/url]
Also noch mal:
Hallo Syl und Jane,
es ist tatsächlich schwer, sich mit einem belastenden Leben auseinanderzusetzen, aber dafür bekommt man auch etwas sehr Gutes: Je mehr man sich auseinandersetzt, und je mehr Hürden man überspringen kann, desto besser funktioniert so eine Therapie nun mal. Mir geht es ganz oft so, dass ich Kriesensituationen erlebe, und den schwereren Weg gehen muss, sie zu meistern. Aber damit sind sie dann auch bewältigt, und nicht verschoben.
Aufgrund dessen, was man bekommt, finde ich es nicht schrecklich, sondern ehe schwer, aber lohnend.
Ich gehe gleich auf eine Schwulen- und Lesbenparty, weil ich langsam anfangen möchte, mich meinen Gefühlen und meinen Wünschen zu stellen. Auch meinen Ängsten muss und werde ich mich stellen, denn ich will diese andere Wahl einfach nicht mehr nutzen (Sucht). Ich empfinde es auch als ein ganz tolles Gefühl, wenn man sich selbst erleben kann. Ich komme diesem Ziel immer näher. Ich habe eine Schei*** Angst vor dem heutigen Abend... :?
Heute Abend werde ich dann auch mal wieder einigen Rauchern ausgesetzt sein. Mal sehen, wie das wird. Mit einer grossen Ration Bonbons bewaffnet mache ich mich jetzt auf den Weg. Eigentlich wollte ich noch viel mehr schreiben, aber ich werde gleich abgeholt. Und da mein langer Beitrag ja vom schwarzen Forumsloch verschluckt wurde, hab ich wohl Pech gehabt. Ich habe noch eine Einladung zum Abendessen. Diese Verabredung wird jeden Moment klingeln.
Ich wünsche Euch noch einen schönen Abend.
Liebe Grüsse
Mone
NMR seit 13.05.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4595.html#255423]Mones Ungewöhnlicher Weg[/url]
Hallo Mone,
gratuliere zu Deinen fast fünf rauchfreien Wochen – und das umso mehr, da Du zur Zeit eine äußerst schwierige Phase durchmachst. Ich spreche aus Erfahrung, da ich das (ebenfalls mit 29) selbst mitgemacht habe; allerdings war ich zu dem Zeitpunkt schon/noch verheiratet und hatte zwei Kids. Mit den Tagebuchseiten aus den ersten Monaten – nachdem ich das endlich mal geschnallt hatte – könnte man ganze Häuser tapezieren! Rückblickend betrachtet war die Entscheidung - vor anderen und vor allem mir selbst dazu zu stehen – die beste und wichtigste Entscheidung, die ich je getroffen habe; die Folgen und Reaktionen waren viel positiver, als ich’s je für möglich gehalten hätte!
Ich denke, Du bist auf dem richtigen Weg – lass die Finger von den Kippen!
Gruß
Marlene
[img]http://www.feelinggood24.de/rauchstopticker/ticker-52057.png[/img]
Hallo frog,
danke Dir für die Glückwünsche. Morgen sind es 5 Wochen, und ich hätte nie gedacht, dass ich da echt mal hinkomme.
Vor ein paar Tagen habe ich hier noch von den extremen Schmachtanfällen geschrieben. Seit 3 Tagen ist das jetzt viel viel besser. Im Prinzip, seit ich den Beitrag hier gepostet habe. Ich bin sehr froh darüber, es macht viel Mut und viel Hoffnung. Es lässt mich glauben, dass diese Sucht auch für mich besiegbar ist. Und das beim Rauchen, unglaublich, und doch wahr!
Ich freue mich einfach nur! :bounce:
Ich bin ja auch 29, und ich war auch schon einmal verheiratet. Seit 1 1/2 Jahren bin ich geschieden, was mich auch sehr erleichtert. Dieser Schritt hat viel Raum gemacht, mein neues Leben zu finden. Wenn ich mir überlege, ich wäre jetzt noch mit ihm zusammen, was hätte ich ihm sagen sollen? Ich hätte es mich früher niemals getraut. Dahin zu kommen, dass ich mich etwas traue, und vorallem zu mir stehen kann (und will), ist nur aufgrund der Trennung möglich gewesen. Diese Therapie hätte niemals so gut funktioniert, wenn ich noch bei ihm leben würde. Dann würde ich sicherlich wieder saufen, und wäre zur Kettenraucherin geworden. Hmm, naja, wenn ich weiter gesoffen hätte, wäre ich wohl jetzt... :dead: oder :death2:
Aaaaber das ist ein ganz anderes Thema: Ich bin froh, dass es so ist, wie es ist. Und ich glaube, diese Zufriedenheit mit dem eigenem Ich ist eine Grundlage für die Suchtbekämpfung auf Dauer.
Gestern war ich auf der Party. Es war nicht gerade der Brüller, denn es war total leer. Ausser mir waren noch ganze 4 Gäste in der Disco. Mit einem von ihnen habe ich mich ganz nett unterhalten. Er hat mich zur Gay Society eingeladen, die am Samstag in der selben Disco stattfindet. Ich war gestern zeitlich etwas angebunden, so dass ich die eigentliche Feier gar nicht mitbekommen habe. Ich denke mir, da war dann nach Mitternacht schon noch was los.
Die Gay Society scheint ne richtig grosse Fete zu sein, denn da sind auch pyrotechnische Showeinlagen geplant. Das wird bestimmt richtig klasse, weil ich auf sowas ohnehin total abfahre
Heute habe ich eine Freundin getroffen. Jeden Montag sehen wir uns bei der Therapeutin vor der Tür. Sie hatte einen Rückfall am Samstag. Am Tag 80 :shock:
Unmittelbar bevor ich sie eben getroffen habe, habe ich noch mit der Therapeutin darüber gesprochen, dass ja so viele Leute zwischen Tag 80 und Tag 100 wieder umfallen. Aber wenn man gewarnt ist, dann kann man sich ja schützen. Naja, und Käte ist so standfest, dass sie das mit Sicherheit packt. Und dann komme ich runter, sie steht da, und sagt, dass sie geraucht hat. Och neeeeee! Sie war immer ein gutes Beispiel, und das ist sie auch immer noch. Bis Tag 79 jedenfalls. Mir hat der Gedanke an sie oft geholfen. Mittlerweile kann ich auch ohne sie nichtrauchen, aber es ist jetzt schon ein komisches Gefühl. Also wird mir wohl nix Anderes übrig bleiben, als ihr zu zeigen, wie man den Tag 80 ohne Zigaretten übersteht! Aber das ist noch weit hin. Ich rauche heute und morgen nicht, das reicht erst mal. Bis zum nächsten Termin eben, wie immer.
Liebe Grüsse
Mone
NMR seit 13.05.2010
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic4595.html#255423]Mones Ungewöhnlicher Weg[/url]
mone, ich hab morgen tag 84- das sind schon 12 wochen! und ich rauch nicht. jedenfalls nur manchmal innerlich, wenn ich wuetend bin. dann raucht das hier ganz tuechtig und dann ist gut
und- bei mir ist es sei der letzten woche endlich besser geworden. hat doch so lange bebraucht bis ich mich mit nr und dem :twisted: einigen konnte.
sag mal, mone, bei euch solls wieder so windig sein oder werden?
ich habe meine grosse liebe zu einer hausfrauenseite entdeckt und statte dich mal eben schnell mit einem sehr praktischen tip aus:
[b:df968d665b]Ich hänge meine Wäsche eigentlich immer auf wenn Wind geht, der mit das Bügeln abnimmt, funktioniert prima
Von pia
[/b:df968d665b]
somit sparst du zeit, du musst ja nun nicht mehr buegeln und kannst mir naemlich jetzt in deinem tb antworten
lg syl
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