Paul? Wer ist Paul ...

heute habe ich keine geraucht

Das ist doch hier das

Das ist doch hier das Tagebuch, wo man den Paul so schön ärgern kann und Geschichten zu lesen kriegt (???), also dann mach ich das mal jetzt.
schrieb mit der Paul gestern bezüglich des Forums hier:

[i:3a0ed54fd7]genau das mit dem sporadisch gucken ist doch dein Problem! [/i:3a0ed54fd7]

Ist aber gar kein Problem, Paul, wieso denn? Umgekehrt wäre es richtig, finde ich. Wenn ich zuviel im Forum wäre, dann hätte ich ein Problem. Schließlich hat man ja noch andere Laster, und bisweilen mache ich sogar was Gescheites (leider zu selten) in meiner Freizeit. Na gut, gestern habe ich allerdings ernsthaft überlegt, ob ich mich doch noch mal in diesen Chat wage! Wie ich mich entschieden habe, hast ja gesehen.

LG Vinca

So, und weil es sonst nichts Neues zu lesen gibt, hilfsweise zum Thema Mittagschlaf, was mir da eingefallen ist - ist allerdings wirklich lange her!

Der Mittagsschlaf

Der Mittagsschlaf

Kleine Kinder verfügen über eine bemerkenswerte Energie. Im Gegensatz zu ihren Eltern, die manchmal nur noch hoffen, dass diese Energie doch endlich mal erlahmen und das Kind nun endlich seinen wohlverdienten Mittagsschlaf halten möge.

Da es bisweilen auch sehr anstrengend ist, diese Hoffnung bei guter Laune aufrechtzuerhalten, kann es durchaus mal vorkommen, dass so ein geplagtes Elternteil vor dem Kind müde wird.

So ging es auch mir. Ich schaffte es gerade noch, mich vom ordnungsgemäßen und gefahrlosen Zustand des Wohnzimmers zu überzeugen, während es die Augenlider unaufhaltsam nach unten zog. Zu diesem Zeitpunkt stand völlig harmlos auf dem Wohnzimmertisch eine Zuckerdose mit Streuzucker.

Hinterher nicht mehr.

Jedoch das Gedächtnis ist gnädig mit uns, es erspart uns, sämtliche leichten bis mittelschweren Katastrophen im Detail aufzubewahren. In der Erinnerung bleiben zwar die ganz schlimmen Erlebnisse haften, aber freundlicherweise auch die vielen kleinen guten netten lieben. Sonst müssten wir alle wie die Depris herumlaufen. So kann ich euch wirklich nicht sagen, ob die Putzzeit in einem halbwegs angemessenen Verhältnis zur Schlummerzeit stand. Ich weiß nur noch, das Ergebnis der kreativen unbeaufsichtigten Spielzeit meiner beiden kleinen Mädchen war überaus beeindruckend! Ich hatte bis dato nicht gewusst, was man mit Zucker alles so machen kann.

Und natürlich hatte ich die liebsten, kreativsten, leisesten Kinder, die wunderbar auch mal allein spielen konnten – vorausgesetzt, sie hatten das richtige Spielzeug.

Bild des Benutzers Grashalm

Jetzt habe ich aber mal von

Jetzt habe ich aber mal von Herzen und nahezu Tränen gelacht! Herzlichen Dank, lieber Paul, für diese wunderbare Simon(gell!?)geschichte an diesem gleichermaßen trüben wie sonnigen Sonntag,

Sabine-Grashalm

P.S.: Du bist aber nicht mit dem Axel Hacke von der SZ verwandt...? Paul Hacke?

Das kannst du aber wissen,

Das kannst du aber wissen, Paul,

dass meine Zuckerschnuten auch die Feuchtigkeiten wohldosiert einzusetzen wussten. Das wär ja sonst viel zu langweilig gewesen.

Übrigens gab es auch eine äußerst effektive Methode, um in das elterliche Bett zu kommen - für Simon leider unbrauchbar - demnächst.

Liebe Grüße
Vinca

Klinkenmanöver

Klinkenmanöver

Wir hatten eine Wohnung mit schönen alten Türen und Messingklinken daran, in angemessener Höhe, versteht sich - für Erwachsene, für die die Welt nun einmal größtenteils eingerichtet ist.

Meine beiden Mädchen waren gerade zwei und vier Jahre alt geworden, und für die kleinere stellten die Klinken noch ein unüberwindliches Hindernis dar. Deswegen wurden die Zimmertüren tagsüber auch gar nicht erst geschlossen, wenn es nicht dringend erforderlich war.

In dieser Zeit gingen wir regelmäßig zu zweit ins Elternbett schlafen und wachten zu viert wieder auf. Es sollte vielleicht nicht unerwähnt bleiben, dass dieses Bett ganze 1,40 m breit und 2 m lang war. Womit dann eigentlich vorstellbar wäre, dass ebendieses Bett mit zwei Erwachsenen normaler Statur schon ganz gut ausgelastet war und nicht noch einer zusätzlichen Auffüllung bedurfte. Das war auch der Grund, weswegen wir vorsorglich die Türen geschlossen hielten und uns ganz heimlich, still und leise irgendwann um Mitternacht ins Bett verkrümelten.

Morgens war dann wieder alles wie gehabt: Die Kleine lag breit ausgestreckt mitten im Bett, die Große zusammengerollt in irgendeiner Ritze oder am Fußende (ich wundere mich noch heute, dass es nie passiert ist, dass einer sie „von der Bettkante“ gestoßen hat, wie leicht wäre das möglich gewesen), und wir staunten wie immer über die Szenerie und das wir dabei irgendwie hatten schlafen können.

Aber eines Tages änderte sich das schlagartig. Oma Hanna war zu Besuch, hatte keine Lust, mehr nach Haus zu fahren, und wurde kurzerhand im Kinderzimmer auf einer Matratze einquartiert. Noch ehe sie einschlafen konnte, raschelte es. Eine kleine Gestalt kroch aus dem Kinderbett und pflanzte sich vor dem Bett der großen Schwester auf. „Mareen, aufwachen!“ rief sie mit heller, aber durchdringender Stimme.

Wie erschrocken sie war, als eine Antwort aus der Dunkelheit erfolgte: „Marlies, liegen bleiben!“

An diesem Morgen wachten wir, gut ausgeschlafen, zu zweit in unserem Bett auf.

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