[b:fe73a763ac]2. Tag[/b:fe73a763ac]

Konnte die Nacht nicht richtig schlafen, Ich schlief zwar schnell ein, aber ich wachte fast stündlich auf, und nach ca 5 Stunden war ich so wach das ich Aufstand.

Es war ein harter Tag.
Er hatte mehr tiefen als höhen.

Am schlimmsten war es um ca 15:00 uhr, da ging ich um die Häuserblocks um irgendwie die Gedanken zu vertreiben....aber es nutzte nichts...überall sah ich rauchende Menschen. Die Apotheken hatten schon geschloßen weil mir irgendwie durch den Kopf raste daß ich mit Kräuteretten oder wie die Dinger ohne Nikotin heißen mein Gefühl befriedigen kann.
Denke aber es war gut das Apotheken schon zu hatten, da ich nicht weiß ob die Kräuterzigaretten nicht für mich persänlich ein Nachteil gewesen wären.

Bisher waren die Wochenenden viel zu schnell vorbei.
Aber dieses Wochenende kommt mir vor wie eine Ewigkeit.
Ich freue mich gleich darauf mich ins Bett zu legen...ob schlaf oder nicht schlaf das Schlafzimmer ist immerhin eine kleine Safetyzone, da ich dort von Beginn an nie geraucht habe und da auf mir die wenigsten Gefühle der Gewohnheit einschlagen.

Am Pc ist es besonders schwer, da ich am Monitor sogut wie ein Kettenraucher war. Habe daher neben den Computer eine Wasserflasche stehen und nehme jedesmal einen Schluck wenn ich gedanklich mir wieder eine Zigarette anzünden wöllte.

Trotzdem gibt es auch einige Erfolgserlebnisse.
Das Größte ist, das ich auch heute den Kampf gewonnen habe.
Witzigerweise fand ich insgesammt heute Zuhause noch 2 Schachteln...eine mit 2 Zigaretten und eine mit 3 Zigaretten Inhalt..sowie eine Zigarette die unter der Couch gerollt war...alle 6 hatte ich sobald ich sie fand innerhalb weniger Minuten zerstört.
Wenn ich an Gestern denke, als ich 2 Stunden vor einer hockte.
Außerdem hatte ich den ein oder anderen kleinen Euphorieschub...es waren zwar nur kurze Momente..aber kurze Momente in denen ich mich Stark fühlte.

In diesem Moment laufen mir zwar wieder die Tränen aber ich bin froh gleich im Bett zu liegen und versuche Kraft zu sammeln den morgigen Tag auch zu überstehen.

[b:7c1ef9e37e]4.Tag[/b:7c1ef9e37e]

Nacht konnte ich zwar nicht durchschlafen, war aber bemerkenswert Fit dafür auf der Arbeit.

Gegen 15:00 uhr hatte ich einen kleinen hänger, ansonsten lief der Tag wunderbar. Denke das kam durch einen gewissen Stolz den ich empfunden hatte.
Dadurch das Raucher zu einer anderen Zeit als Nichtraucher bei uns Pause haben, und ich denn einfach mit den Nichtrauchern in Pause ging konnte ich natürlich einige Gefahrenquellen in denen ein Kampf entstehen könnte umgehen. Dazu half der Regen natürlich auch...mal innen zu sitzen und dabei zu denken "Endlich mal nicht eine Jacke überstreifen und ins ungemütliche Wetter rausgehen. Raucherecke ist zwar überdacht, aber zu dieser Zeit natürlich besonders ungemütlich.

Hatte noch Probleme mit der Pausenzeit ansich....es war merkwürdig das die Pause plötzlich nicht viel zu kurz war, sondern mir plötzlich zu lang erschien. Denke aber das wird sich schnell legen.

Möchte aber noch kurz zu floralys Post Stellung beziehen.
Denke gereade was das aufhören des Rauchens betrifft muss es auch irgendwie zu einem passen. Ich hab zwar zuvor nie versucht aufzuhören aber doch mitbekommen wieviele Varianten es gibt.

Egal mit oder ohne welche Hilfsmittel, ob man sofort aufhört oder sich einen Termin setzt, oder die welche Beweggründe es sind. Wichtig ist doch am Ende das Ergebniss.

[quote:7c1ef9e37e="floralys"]der grund warum es schwer für dich ist aufzuhören steht schon in der überschrift. du siehst das nikotin als freund. wenn du es aber als das betrachtest was es in wirklichkeit ist, nämlich dein allerschlimmster feind, dann wird dir das aufhören sehr leicht fallen.
ich wünsch dir weiterhin alles gute![/quote:7c1ef9e37e]

Ich würde jetzt noch rauchen, wenn ich auf die Verteufelungsschiene gehen würde.
Geld war kein Grund..dafür bekam ich Tabak sehr günstig. Gesundheit...mein Hausarzt ist vor 10 Jahren verstorben und mir geht es blendend..habe seit über 10 Jahren kein Arzt mehr besuchen müssen..könnte Liste fortsetzten.

Daher war meine Strategie nunmal komplett anders..Ich habe direkt erstmal richtig getrauert und bin denke ich somit auch gewappnet für schwierige Zeiten, da ich ja schon vieles schwere hinter mir schon habe. Besser als wenn plötzlich die Verteufelung einer Zigarette nachläßt und dann erst ein Traueranfall kommt über etwas was man eigentlich früher gern gemacht hatte.

Meine Motivation fürs Aufhören sind nicht Gesundheit und Geld, sondern eher "Eigene Willenskraft zeigen, Freiheit, Ein Neuer Lebensabschnitt, Stärkung des Selbstbewustseins"

LG Stefan