Hallo zusammen,
heiße Tim und bin 36.
Ich rauche seit 23 Jahren und habe bis vor 3 Jahren auch noch regelmäßig gekifft. Letzteres war kein Problem und es besteht auch keine Gefahr in alte Gewohnheiten zu verfallen.
Das Rauchen aufzugeben ist für mich jedoch deutlich schwieriger.. bei den letzten versuchen wurde ich so aggro das da einiges zu bruch ging. Vermute ich musste mir damit selbst beweisen, das es deutlich günstiger ist zu rauchen (was natürlich Quatsch ist).
Im Grunde höre ich schon seit dem 1.1.2017 wieder auf.. aber das letzte bischen fehlt irgendwie immer und das schaffe ich auch nicht zu knacken. Muss dazu sagen, das ich Medikamente (Strattera für ADHS) nehme und die meinen Puls so schon hochtreiben ohne das ich versuche das Rauchen aufzugeben.
Habe es erst von 1,5 Schachteln auf alle 3 std. 1 Zigarette veringert. Dachte ich kann das Nikotin ausschleichen. Jedoch habe ich dann immer der nöchsten Zigarette entgegengefiebert.. und Gelegenheiten(Arbeit, Freunde) gesucht doch früher zu rauchen. Diese habe ich dann auch immer öfter gefunden. Daraufhin habe ich mir Smoksan+ bestellt damit das extrem hibbelige(was mich total wahnsinnig macht) weniger wird und ich so den absprung schaffe. Aber auch das funktionierte nicht, wobei ich sagen muss das es damit nicht mehr ganz so schlimm ist mit dem gehibbel. Denke das Smoksan+ sogar so gut hilft, das ich nur noch die Gewohnheit brauche.. also habe ich mir heute eine eZigarette (ohne Nikotin) gekauft.. um mir vorzugaukeln das ich rauche.. zwei stunden spöter habe ich mir dann Kippen gekauft... diese unruhe wenn ich länger nicht rauche macht mich einfach wahnsinnig. Wie ein Heroinjunky.. ich dreh total durch.. renne rum ohne sinn und verstand.. bin beim autofahren so aggressiv das ich das auto stehen lassen muss. Und an schlafen ist abends kaum zu denken.. tagsüber am Nachmittag schlafe ich eher weil es der einzige weg ist, es zu ertragen aber abends geht nichts.. auch nicht wenn ich nachmittags nicht geschlafen habe..
hab auch überlegt mir wieder Champix zu holen (hatte das letzte mal nach einem Monat aufgehört weil ich dachte ich sei durch mit dem Rauchen - Irrtum!!).
hoffe ihr habt den ein oder ander Tipp und könnt mir etwas kraft geben es endlich zu schaffen.
LG Tim
Hallo Tim!
Du hast ja bald die komplette Pharmaindustrie in Dir drin ... und rauchst immer noch. Hm. Also, mal einfach so gesagt:
Es wird schon WEH tun, wenn Du nicht mehr rauchen kannst / darfst / sollst. Vielleicht machen es Medikamente einfacher, aber der körperliche Entzug ist nicht das Schwierigste bei der Sache. Der Kopf und die Geschichten, welche er Dir erzählen wird. Von wegen, das Leben wäre nicht lebenswert ohne Zigarette und würde weniger Spaß machen und Du wirst Zunehmen und und und ...
Da musst Du durch. Genauso, wie Aggressionen auftauchen werden und auch mal eine Traurigkeit. Du hast einige Jahre geraucht und das vergisst man nicht in einer Woche.
Wie Du letztendlich aufhörst, ob mit Pflaster, Medikamenten, Kaugummi oder "ohne alles" bleibt Dir überlassen. Es ist ein guter Entschluss und wenn man es gepackt hat, dann ist es ein wundervolles Gefühl.
Ich wünsche Dir, dass Du es schaffst. Aber Du solltest immer daran denken, dass auch Hilfsmittel ihre Grenzen haben. Ganz ohne Entzug wird es nicht gehen. Und wenn Du magst, dann eröffne ein Tagebuch und lass' uns alle an Deiner Geschichte teilhaben. In den Tagebüchern zu lesen hilft vielleicht auch Dir, für Dich den richtigen Weg zu finden.
Liebe Grüße
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Vielen Dank Josefine!
Du hast absolut recht, das die Mittel den körperlichen Entzug zwar leichter machen, aber es letztendlich auf den Kopf ankommt.
Habe heute morgen um 7:30 eine geraucht und den Entschluss gefasst, es heute durchzuziehen.
Muss mir immer wieder vor Augen halten, das die Sucht mit allen Mitteln und Ausreden an ne Zigarette kommen will. Das ist ziemlich anstrengend.. fast wie ein kleines Kind auf das man aufpasst.
LG
Wunderbar ... Das klappt schon. Wirst sehen! NICHTS ist positiv am rauchen. Ich wünsche Dir ganz viel Glück, Geduld und das Du den Glauben nicht verlierst, dass es besser wird und irgendwann keine Rolle mehr spielt.
Mal über ein Tagebuch nachgedacht?
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Hallo Tim,
ich wünsche Dir die Power, dass Du das hinkriegst! Die ersten Tagen sind natürlich besonders schwer, aber dann wird es jeden Tag ein bisschen besser!
Red doch vielleicht, außer mit uns
, auch mal mit dem Doc Deines Vertrauens. 
Denn einerseits stelle ich mir vor, dass wenn Du auf ADHS behandelt wirst, für Dich die Anspannung und Nervosität durch Nichtrauchen besonders hart sein könnte, also zusätzliche Unterstützung vom Arzt sinnvoll sein könnte. Andererseits schreibst Du, dass Du es schon mal einen Monat mit einem Medikament geschafft hast. Ich mach das auch per Medikament und finde das sehr viel leichter als bei meinem letzten Versuch; hippelig bin ich nämlich nicht und auch nicht so aggressiv wie damals - auch wenn man natürlich trotzdem motiviert und ein bisschen willensstark sein muss...
Lösungen suchen! Auch Du schaffst das!
Und wir sind hier...
Emmina-Sofia
Es ist echt schwer die ganze Zeit stark zu sein. Einmal nachgeben und alles war fürn ...
Die 5 Stunden sind echt hart.. hab sogar schon die ezigarette (ohne nikotin) gedampft.. aber auch das hilft nicht. Denke auch das es das adhs noch schwieriger macht.. dieses gedankenkarusell macht mich irre.. und dieses ewige rumgehibbel gibt mir den rest. Hab in einer Woche wieder einen Termin, vorher geht da nix. Und selbst dann weis ich nichtvob der Doc. da ist oder ob ich nur zum Blutbild hin muss.. zum Haare raufen.. die spannung ist so heftig ich weis net ob ich noch lange standhalten kann. Selbst diazepam hilft da nicht.
wollte es eigentlich ohne Champix schaffen.. auch weil es so teuer ist.. aber was ich nun schon für irgend nen pseudo-rauchentwöhn-zeug ausgegeben habe, kommt es aufs selbe hinaus.
auch dir ein herzliches Willkommen hier.
'Finchen hat Recht - da hast ja schon einige Medis ausprobiert.
Gut - das eine Leiden kennt man als Krankheit offiziell ja noch gar nicht so lang.
Rauchen kennt man zwar schon länger, aber mit den unerwünschten Nebenwirkungen des Absetzens könnten (und sollten) sich noch einige Mediziner und -Innen beschäftigen.
Was ich dir guten Gewissens und aus eigener Erfahrung aber stecken kann:
Reduzieren gegen 0 spielts nicht - da verlängerst du dir nur alles - was du jetzt als furchtbar empfindest.
Da wär's besser, mal 2, 3 Wochen auf Ausnahmezustand zu machen (mit Auto stehen lassen, Umfeld vorwarnen, Baldrian bereitlegen...) bis du mal das rein körperliche hinter dich gebracht hast.
Und dann da weitermachen. Dann kommt das mit der Kopfsache - sollte körperlich doch nicht mehr so intensiv sein - aber ist langwierig.
Eben aus Erfahrungen hier so ein gutes Jahr! Da solltest bereit sein dafür.
Wünsch' dir die Kraft- das durchzuziehen!
Und ja, ein Tagebuch hier aufmachen wär sicher auch kein Fehler!
Der Muggel hat Nico ohne viel heftiges Winken am 31.3.2014 verabschiedet.
Hallo Tim!
Mir schwirrt gerade der Kopf beim Wort "Diazepam". Das sind KEINE Lutschbonbons!
Wenn Du mit Champix gute Erfahrungen gemacht hattest, wäre es evtl. eine Option ... ABER: Du rauchst doch wieder trotz Champix und eigentlich sollte es Dich doch rauchfrei machen. Hat also nicht wirklich funktioniert, oder?
Ich kann Dich gut verstehen: Angst, Unruhe, Aggression, Gedankenkreisel ... Das will niemand aushalten müssen.
Du musst Dir aber darüber klar sein, dass NICHT ZU RAUCHEN automatisch ENTZUG bedeutet und somit auch diese ganzen "Zustände" normal sind und, so hart das jetzt auch klingt, Du da durch musst. Ob mit oder ohne Hilfsmittel spielt keine Rolle. Nur Hilfsmittel sind irgendwann auch mal weg ...
Muggel hat Recht: Nimm' Dir eine Auszeit. Urlaub oder lass' Dich krank schreiben. Obwohl ich aus eigener Erfahrung denke, Ablenkung ( auch Arbeit ) tut gut. Aber das ist Dein Projekt - Du kennst Dich besser, als es ein anderer jemals könnte.
Ich hoffe, Du verlierst nicht den Mut und packst es einfach an. Es wird vielleicht ein paar Wochen richtig schmerzen; doch halt Dir immer vor Augen, über welch einen langen Zeitraum Du Deinen Körper mit Nikotin abhängig gehalten hast. Das geht gar nicht, dass Du nach zwei oder drei Tagen drüber hinweg bist.
Dir viel Glück, Tim ... Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Hey,
danke für Eure lieben Worte!
Wie Ihr euch sicher denken konntet, als nichts mehr von mir kam, bin ich eingeknickt. Entschuldigt bitte das ich mich erst jetzt melde.. war ziemlich geknickt nach diversen Anläufen.. War so aggro das ich die Zigarette für das kleinere Übel hielt. Sicher kann man sich da auch selbst was vormachen.
Ich hatte dann aber noch den Termin beim Doc und habe mir Champix geholt.. nehme es nun seit Montag letzter Woche.. seit diesen Montag 2x tgl. 1mg.. Montag habe ich 6 Zigaretten geraucht.. Dienstag waren es 3.. dienstag Abend habe ich dann eine 3/4 Schachtel zerbröselt und entsorgt. Nun sind es 23H rauchfrei. Körperlich habe ich keinen Entzug.. ich merke lediglich, das die zugaretten mich scheinbar schon beruhigt haben.. habe nun auf mal ne Menge Energie, für die ich mir erstmal Möglichkeiten der Kompensation suchen muss. Denke noch oft an die Zigarette.. es ist so drin, das man sich auf eine Zigarette zum Kaffee, am PC, beim gassi gehen freut.. so ein schwachsinn..
Kann Champix nur jedem empfehlen, der auch so nicht davon los kommt. Es sind zwar 120€/Monat und das über 3 bzw. 6 Monate, aber das ist es mir wert.
Bei meinem letzten Versuch mit Champix hatt ich geglaubt, das es reichen würde einen Monat Champix zu nehmen. Aber das war ein Irrtum.. ich hatte noch nicht genug Abstand.
Zu den Diaz, die nehme ich nicht wie Bonbons.. Durch mein ADHS und den Komorbiditäten bin ich sehr gut mit Psychopharmaka vertraut. Daher weis ich das man Diaz mal bei bedarf nehmen kann, es bei regelmäßigem gebrauch aber schnell zur Sucht werden kann.
Liebe Grüße
Tim
Hallo Tim!
Hey ... wie schön, dass Du Dich wieder gemeldet hast. Kannst, wenn Du magst, ein Tagebuch aufmachen. Da schreibt man Dir auch eher was rein, als hier hinten in der "Ecke".
120 Euro für ein Medikament hört sich vielleicht viel an; aber die hast Du doch auch sicher in den Zigarettenautomaten geschmissen, oder? Ich glaube, eine Schachtel Zigaretten kostet inzwischen um die 6 Euro. 30 Tage im Monat ... wären 180 Euro. Also ist das Medikament nicht wirklich teuer.
Das Du dauernd an die Zigaretten denkst und sie auch vermisst, dass ist NORMAL. Auch, wenn das Medikament Dir hilft, so spult der Kopf doch die alten Erinnerungen immer und immer wieder ab. Du musst erst "lernen" wieder ohne Dein Suchtmittel zu leben. Aber man kann es schaffen und wunderbar ohne Glimmstängel leben.
Überleg's Dir mit dem Tagebuch. Ich wünsche Dir ganz viel Glück für Dein Projekt. Du schaffst das!
Josefine
Gras wächst nicht schneller, wenn man daran zieht.
Josefines Welt
Hallo Josefine,
da hast Du sicher in den meisten Fällen recht, was die kosten angeht. Hatte aber auch schon auf 1/2 Schachtel reduziert.. aber das ändert im Grunde nichts außer das man weniger dafür zahlt.
Meine Gedanken drehen sich immer noch häufig um die Zigarette. Aber das ist wohl bei jeder Sucht so.. auch ertappe ich mich teilweise dabei, wie ich nach Rechtfertigungen suche um weiter zu rauchen.. zum Beispiel die Pausen, bei Längeren Autofahrten.. man will die Gewohnheiten mit der Sucht nicht aufgeben.. auch wenn es quatsch ist, wegen 2min. rauchen, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen und dafür auch noch Geld auszugeben.
Wenn ich aber alles zusammenzähle und jedes Problem das durchs Rauchen kommt aufliste, kommt einiges zusammen. Da sind 2 min. Rauch 1x in der Stunde etwas, auf das man getrost verzichten kann.
Werde mich ablenken und versuchen der Sucht-Gedanken Herr zu werden.
Das mit dem Tagebuch überleg ich mir, schreibe ich dann aber vom PC aus..
Liebe Grüße
Tim
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