Die Stress-Falle umgehen

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Die Stress-Falle umgehen

Gefahr erkannt - Gefahr gebannt Biggrin

Wann und Warum wird jemand der eigentlich schon Nichtraucher ist wieder rückfällig ?

Ein ganz klassisches Beispiel ist dieses hier: Fred (Name erfunden Wink ) raucht seit 6 Monaten nicht mehr und fühlt sich dabei prima. Plötzlich wird sein Vater sehr krank und muß in die Klinik. Das Leben hängt an einem seidenen Faden. Und was macht Fred? Er kauft eine Packung Kippen und fängt wieder an zu rauchen. :shock:

Wieso hat Fred das getan? Gibt es Mittel und Wege dem evtl. entgegenzuwirken und diese Gefahr eines Rückfalles ins alte Raucherleben zu verringern?

Ich denke schon. Ich bin kein Arzt aber ich glaube dennoch, das es jeder Einzelne von uns selber in der Hand hat das zu ändern: Wir müssen uns nur IMMER WIEDER neu motivieren! Wir dürfen die Gründe weswegen wir das Rauchen eingestellt haben nicht vergessen und müssen Wege finden uns immer wieder daran zu erinnern.

Ich merke es an mir selber: Heute vor 6 Monaten habe ich mit dem Rauchen aufgehört. Waren die Gründe dafür in den ersten Wochen noch zahlreich vorhanden und mir die hässlichen Nebenwirkungen noch in guter Erinnerung, so verblassen diese Erinnerungen nun täglich ein wenig mehr. Zu anfangs konnte ich mich z.B. noch sehr gut an dieses entsetzliche Kratzen im Hals und den Auswurf morgens nach dem Aufstehen erinnern - Ich wußte noch genau wie es sich anfühlt und wie widerlich der Geschmack im Mund war. Heute weiß ich das zwar auch noch alles, aber ich empfinde es nicht mehr als extrem eklig sondern habe es nur in schlechter Erinnerung. Das wäre also kein Grund mehr für mich, nichtmal eine Zigarette zu probieren - dabei war dies der Hauptgrund weswegen ich mal aufgehört habe :x Ich habe auch Probleme die ganzen Beweggründe aufzuzählen, die mich dazu bewogen haben das Rauchen einzustellen. Zu anfangs waren es 20 oder mehr Gründe die ich in 5 Minuten aufzuzählen vermochte. Heute sind es gerade mal 5 oder 6. Es sei denn, ich nehme meine kleinen Pappkärtchen zur Hand womit wir bei der Lösung des Problems wären Dirol

Ich habe mir noch während meiner Rauchzeiten 2 verschiedene Karten aus Pappkarton gemacht: Auf den einen (die sind bei mir rot!) habe ich alles aufgeschrieben was am Rauchen schlecht ist, auf den blauben Karten habe ich aufgeschrieben wieso ich nicht mehr rauchen möchte.

Obwohl ich mich selber mittlerweile als sehr gefestigten Nichtraucher sehe und mir das Nichtrauchen extrem leicht fällt, bin ich doch froh diese Karten für den "Notfall" - falls zum Beispiel das obige mal passiert- zu haben. Ich bin sicher, das diese Karten dazu geeignet sind, diese Rückfälle zu vermeiden. Zumindest im 1. rauchfreien Jahr sollte man diese immer griffbereit haben. Das Risiko eines Rückfalles verringern sie ganz sicher. Das ist für mich gar keine Frage - das weiß ich einfach aus eigener Erfahrung Wink

Viele Experten sagen ja nicht ohne Grund, das man im 1. rauchfreien Jahr am meisten rückfallgefährdet ist! Begründet wird dies, was auch logisch erscheint, damit, das man erst einmal ein ganzes Jahr rauchfrei "durchspielen" muß - Also alle Situationen in denen man einmal geraucht hat, nun auch einmal rauchfrei durchspielen muß. Denn bei jeder einzelnen Situation ist die Rückfallgefahr da. Hat man diese Situation dann auch einmal rauchfrei erlebt, ist der Schalter im Kopf umgelegt und die Gefahr gebannt. Und es dauert eben 1 Jahr um diese ganzen alltäglichen Situationen auch einmal rauchfrei zu erleben.

Es gibt aber auch Situationen die erst nach diesem 1. Jahr passieren und dann ist man auch dann noch rückfallgefährdet. Wie war das denn mit der Frau, die bereits 4 Jahre (!!) nicht geraucht hat und dann ist ihr Kind sehr krank geworden. Prompt hat sie wieder zum Glimmstengel gegriffen! :cry: Das sind natürlich zum Glück Extremfälle, aber wir müssen uns klar machen, das auch uns so etwas passieren kann und uns darauf seelisch vorbereiten. Ich weiß nicht ob es in diesem Beispiel etwas genützt hätte, aber wie wäre es wenn man die kleinen Kärtchen an einem sicheren Ort aufbewahrt um sie bei Bedarf hervorzuholen? Hätte der Rückfall damit vermieden werden können?

Tatsache ist jedenfalls, das die Gründe für den einstigen Rauchstop immer mehr verblassen und hier liegt eine Gefahr für später. Daher ruft euch ruhig ab und zu mal die Gründe in Erinnerung - schreibt sie auf solange ihr euch noch an sie erinner könnt.

Dies ist mein Tip. Vielleicht hilft er ja dem ein oder anderen. Vielleicht möchte noch jemand etwas ergänzen oder kommentieren?

Allen eine rauchfreie Zeit Blum 3

LG Harald

Letzter Giftstängel am 12.2.08 um 22:00 Uhr!

rishi
Gute Idee!

Hallo!

Ich finde das eine sehr gute Idee und werde mir auch die Kärtchen basteln. Ich habe nämlich keine gute Frustrationstoleranz und es reichen oft Kleinigkeiten, um mich in derartige Stresssituationen zu versetzten.

Gruß
Rishi

schmiddi
Bild des Benutzers schmiddi
Hallo Harald,

Hallo Harald,

das finde ich eine sehr gute Idee!
Denn es ist tatsächlich so, sobald man sich körperlich wieder besser fühlt, dann besteht auch die Gefahr, dass man rückfällig wird (so ist es bei mir immer gewesen).
Ich habe dieses Problem ja mit meinem Stoff-Maskottchen gelöst. Ich habe Henry, den Frosch, [u:1ea036104f]immer bei mir[/u:1ea036104f], er symbolisiert meinen Entschluß und erinnert mich an den Tag, als ich ihn gekauft habe. Das war der zweite oder dritte rauchfreie Tag, ich war motiviert wie noch nie und kaufte dieses Maskottchen als Symbol und ERinnerung an diesen Start ins rauchfreie Leben.
Vielleicht kann man diese Ideen kombinieren, und hat dann einen Rettungsanker bei sich.
Selbst-Geschriebene Karten, auf denen man dann in seiner eigenen Handschrift (nochmal extremer als ein TB finde ich) nochmal die Gründe aufgezählt sieht, finde ich eine Spitzen-Idee!

LG
Schmiddi

luckw1
Hallo Harald,

Hallo Harald,

sehr guter Text, den du da verfasst hast. Danke.

Luck

seit 08.09.2006 / 9.30 Uhr RAUCHFREI
[url=http://www.ohnerauchen.de/forum/ftopic2174.html]Lucks Tagebuch[/url]